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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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überzeugen, dass er es ernst meinte, dass es sich nicht nur um eine Laune handelte, weil die Anziehungskraft zwischen ihnen so überwältigend war. „Guten Sex wirst du auch mit einer anderen haben, Nico.“
    Seine Miene verfinsterte sich. Störrische, begriffsstutzige Frau! „Davon spreche ich nicht!“
    „Nicht?“
    Im Hintergrund hörte Nico leise melancholische Klaviermusik. „Nein.“
    „Und wovon sprichst du dann?“
    „Ich weiß nicht. Es fühlt sich an wie Liebe.“ Ein unvorstellbares Eingeständnis, und dennoch sagte er nur die halbe Wahrheit. Hatte Ella ihn nicht gezwungen, den wahren und manchmal unangenehmen Kern des Lebens zu entdecken? Wagte Nico es jetzt? Ständig war er Risiken eingegangen, doch noch nie war ihm eins so beängstigend vorgekommen wie dieses. Wie ein kleiner Junge zuckte er die Schultern. „Es ist Liebe“, gab er zu. „Ich bin in dich verliebt. Ich liebe dich, Gabriella.“
    „Oh“, hauchte sie. „Oh, Nico.“
    An dem glücklichen Leuchten in ihren Augen erkannte er, was sie für ihn empfand, wie viel er ihr bedeutete. Aber war es genug? Würde Ella bereit sein, ihre Freiheit für ein Leben als Mitglied eines Fürstenhauses aufzugeben? „Meinst du, eine gemeinsame Zukunft ist für uns möglich?“,fragte er leise.
    Ella schüttelte den Kopf. „Über die nächste Sekunde hinaus kann ich nicht denken. Und wenn du nicht sofort herkommst und mich hältst, sterbe ich vielleicht einfach.“
    Sie an sich zu ziehen war die einfachste Sache der Welt. Und in dem Moment, in dem Ella die Arme um ihn legte, als wollte sie ihn nie wieder loslassen, fühlte Nico sich, als würde er endlich nach Hause kommen. Er schloss die Augen und atmete den Duft ihres seidenweichen Haars ein.
    Dieses Gefühl widersprach jeder Logik, und doch war es kostbarer und seltener als alle unbezahlbaren Edelsteine im Palast seiner Familie. Nico hatte es immer nur bei Ella gefunden. Nur mit ihr. In ihren Armen. Wie jetzt. Für dieses Gefühl traten Männer Königreiche ab, und Nico verstand jetzt, warum.
    „Sch“, beruhigte er sie, weil er spürte, dass sie an ihm zu beben begann. „Ich weiß. Glaub mir, ich weiß, cara mia.“
    Er hob ihr Kinn an, sie blickten sich tief in die Augen. Fragen wurden beantwortet, ohne dass sie ein einziges Wort miteinander sprachen. Dann küsste er sie mit einer Zärtlichkeit, die Ella niemals von ihm erwartet hätte und die allen Schmerz und Kummer auslöschte. Sie umfasste Nicos Gesicht und erwiderte den Kuss ebenso zärtlich.
    Schließlich lösten sie sich voneinander und sahen sich verwirrt an.
    „ Cielo dolce“ , flüsterte Nico erschüttert, denn für ihn war ein Kuss bisher immer nur ein Vorspiel gewesen. Wie wenig er wusste. Wie viel er noch zu lernen hatte. Wie ein Blinder, der allein durch Berührung zu sehen versuchte, streichelte er Ella das Gesicht.
    Passierte dies wirklich? Und wenn es kein Traum war, wie ging es von hier aus weiter? Wenn sich zwei Menschen liebten, sprachen sie über eine gemeinsame Zukunft. Aber Nico und sie waren nicht wie andere Leute. Ella streichelteihm die Wange, die noch immer kühl und leicht feucht war. „Hier können wir nicht reden. Dir ist kalt. Komm, wir setzen uns vors Kaminfeuer.“
    Das klang so entzückend vernünftig und normal, dass Nico lächeln musste. „Du hast ein Feuer angezündet? Wir haben doch erst September.“
    „Und eine Eiseskälte. Komm mit ins Wohnzimmer. Ich schenke uns einen Brandy ein.“
    Nico setzte sich auf den Boden und hielt die Hände vor das Feuer. Es gefiel Ella, wie er sich, die langen Beine ausgestreckt, gemütlich auf ihrem Kaminvorleger lümmelte. Sie schenkte Brandy ein, ging zu Nico, gab ihm seinen Drink und gesellte sich zu ihm. Erst als jeder einen Schluck getrunken hatte und die Gläser auf der Steinplatte vor dem Kamin standen, wandte sie Nico das Gesicht zu.
    „Und was hat den kühlen, unfreundlichen Mann, der an dem Abend vor dem Hotel wütend davongebraust ist, in diesen neuen Nico verwandelt?“ Ella zeichnete mit dem Zeigefinger seine Lippen nach, als wollte sie sich vergewissern, dass sie keiner Illusion erlag.
    Er nahm ihren Finger in den Mund und saugte daran, bis ihre Augen dunkler wurden vor Verlangen und sie schnell die Hand zurückzog. „Du hast mich verändert“, erwiderte Nico leise. „Du hast mich gezwungen, Dinge zu betrachten, von denen ich nichts wissen wollte. Du hast mich dazu gebracht, zu erkennen, dass ich tatsächlich die ganze Zeit davongelaufen war. Vor

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