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Mein geliebter Ritter

Mein geliebter Ritter

Titel: Mein geliebter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Dann ließ sie sich von ihrer Wut übermannen und fügte hinzu: »Ich bereue nichts.«
    Er packte ihr Kinn fester, und sie zuckte unwillkürlich zusammen.
    »Ich glaube schon, dass Ihr etwas bereut – Ihr bereut, dass es Euch nicht gelungen ist, mir mein Erbe zu stehlen.« Sein Speichel traf sie ihm Gesicht.
    »Wenn ich es hätte stehlen wollen, hätte ich das gemacht.«
    Sein Augenlid fing an zu zucken. »Was wollt Ihr damit sagen?«
    Als sie nicht antwortete, wirbelte er sie herum und drehte ihr den Arm auf dem Rücken.
    »Antwortet mir!«
    Sie schüttelte den Kopf. Daraufhin verdrehte er ihr so stark den Arm, dass ihr Schweißperlen auf die Stirn traten.
    »Ich habe Kräuter genommen, um eine Schwangerschaft zu verhindern«, keuchte sie.
    Er drehte sie wieder zu sich herum. Ihr Arm kribbelte und schmerzte, während das Blut wieder ungehindert hindurch floss.
    »Und ich dachte schon, mein Onkel sei zu betagt, um sein Banner zu hissen«, sagte er spöttisch. »Trotzdem müsst Ihr Euch viel Mühe gegeben haben, es hochzubekommen.«
    »Seid nicht widerlich!«
    »Ihr habt ja keine Ahnung, wie widerlich ich sein kann«, sagte er, und seine dunklen Augen funkelten. »Nehmt Euren Kopfputz ab! Sofort!«
    »Das werde ich nicht. Au!« Sie hielt ihn fest, während er mit einer Hand daran zerrte und ihr dabei Haare mitsamt Wurzeln ausriss, sodass ihre Kopfhaut brannte. »Autsch! Au!«
    Als Pomeroy ihr den Putz schließlich vom Kopf riss, flogen die Haarnadeln durch den Raum und hüpften über den Boden. Er versetzte ihr einen festen Stoß in den Rücken, sodass sie stolperte und auf alle viere stürzte. Dann packte er sie am Schopf und schlang sich ihr Haar wie ein Seil um die Faust. Tränen drohten ihr in die Augen zu steigen, als er sie hoch auf die Knie zerrte.
    Der muffige Geruch seines Geschlechtsteils vor ihrem Gesicht war ekelerregend. Sie umklammerte seine Hand – hörte jedoch damit auf, als die Klinge des Dolches ihre Wange berührte.
    »Ich weiß, wie man eine dämonische Hure zähmt.«
    Die Klinge stach zu, und sie spürte, wie ein Blutstropfen ihre Wange hinabrollte. Sie fing an unkontrolliert zu zittern.
    »Jetzt werdet Ihr für mich tun, was Ihr für meinen Onkel getan habt.« Er stieß sie mit dem Knie an. »Schnürt meine Beinlinge auf.«

5
    Jamie öffnete die Tür, und ihm stockte der Atem. Pomeroy hatte Linnets Haare wie ein Seil um die Faust gewickelt und zwang sie zu knien. Die Klinge seines Dolches lag auf der perfekten alabasternen Haut ihrer Wange. Es war nicht schwer zu erraten, was der Mistkerl im Sinn hatte.
    Jamie zog sein Schwert, hielt Martin jedoch mit dem Arm zurück. »Ruhig«, sagte er leise. »Wenn wir ihn erschrecken, könnte er sie verletzen.«
    Pomeroy hatte wegen des strömenden Regens vor den Fenstern nicht gehört, wie sie hereingekommen waren. Jamie trat ein paar Schritte ins Innere des Raums und räusperte sich vernehmlich.
    Ohne den Dolch von Linnets Wange zu nehmen, drehte Pomeroy sich um. Seine Pupillen weiteten sich, als er Jamie erblickte. Nach einer Weile sagte er: »Immer taucht Ihr an Orten auf, wo Ihr nichts zu suchen habt, Rayburn.«
    Jamie zog eine Augenbraue hoch. »Ich nehme an, die Antwort der Dame lautete Nein.«
    »Sie ist keine Dame, wie Ihr nur allzu gut wisst«, spie Pomeroy aus. »Aber Ihr werdet warten müssen, bis Ihr an der Reihe seid.«
    Am liebsten hätte Jamie Pomeroy für diese Bemerkung die Zunge abgeschnitten und an die Hunde verfüttert. Stattdessen sagte er bewusst beiläufig: »Ihr seid ein mutigerer Mann als ich.«
    Vor Pomeroys Augen zog Jamie eine Münze aus dem Beutel an seinem Gürtel. »Ich wette einen Goldflorin, dass sie Euren kleinen Schwanz komplett abbeißt.«
    Einen Moment sah es so aus, als hätte seine spöttische Bemerkung funktioniert und Pomeroy würde sich auf ihn stürzen. Linnets Schrei schnitt wie zerbrochenes Glas in seine Nerven, als Pomeroy sie an den Haaren auf die Beine riss. Wut pulsierte in Jamies Schläfen. Wenn Pomeroy keine Klinge an ihre Kehle halten würde, wäre er längst ein toter Mann.
    Jamie musste handeln. »Wenn Ihr ihr noch einmal wehtut, Pomeroy, schwöre ich, dass Ihr diesen Raum nicht lebend verlasst.«
    Sir Guy spürte offensichtlich, dass es ihm ernst war, denn er begann, sich mit Linnet in Richtung Ausgang zu schieben. Eine falsche Bewegung, und Jamie würde ihn sich schnappen.
    »Ich mag es nicht, wenn man mir droht, Rayburn«, sagte er. »Egal wie gut sie im Bett ist, sie ist den Ärger nicht wert,

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