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Mein geliebter Ritter

Mein geliebter Ritter

Titel: Mein geliebter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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den Euch das hier bereiten wird.«
    Linnets Blick war wild und ihre Kiefernmuskeln angespannt. Jamie hoffte bei Gott, dass sie nicht irgendetwas Dummes anstellte.
    »Ihr zwei stellt Euch dorthin.« Pomeroy deutete mit dem Kinn zu der Wand, die am weitesten von der Tür entfernt lag. »Bewegt Euch langsam.«
    Jamie stupste Martin an. Während sie zu der Außenwand gingen, durchquerte Pomeroy mit Linnet das Zimmer in entgegengesetzter Richtung, bis er bei der Tür ankam.
    »Sie ist eine Hexe«, sagte Pomeroy, und seine Augen funkelten. »Sie hat die Macht, Dämonen anzurufen und Männern ihren Willen aufzuzwingen.«
    Jamie hob beschwichtigend die Arme. »Lasst sie einfach gehen, Sir Guy.«
    »Ich warne Euch, Rayburn«, sagte Pomeroy. »Ihr werdet es nicht überleben, wenn Ihr Euch meinen Plänen noch einmal in den Weg stellt.«
    Mit einer plötzlichen Bewegung stieß Pomeroy Linnet zu Boden und floh aus der Tür.
    Jamie rannte zu Linnet, die wie ein Häuflein Elend auf dem Boden vor der Tür lag. Er fiel auf die Knie und nahm sie in die Arme. Weinend und zitternd ließ sie sich an seine Brust sinken.
    »Mein Knappe bleibt hier bei dir«, sagte er in ihr Haar. »Ich komme zurück, sobald ich kann.«
    »Nein, geh nicht!«, weinte sie und klammerte sich an ihn.
    »Ich kann dieses Schwein nicht einfach so entkommen lassen.« Das Blut pulsierte in seinen Adern. »Ich muss ihn jetzt verfolgen.«
    »Verlass mich nicht«, jammerte sie. »Bitte, Jamie, geh nicht!«
    Jeder Muskel seines Körpers schrie danach, Pomeroy nachzusetzen und ihn mit bloßen Händen in der Luft zu zerreißen. Doch wenn Linnet weinte und sich an seine Tunika klammerte, konnte er sie nicht allein lassen. Er seufzte und schlang die Arme enger um sie.
    »Ich werde ihn stellen«, sagte Martin und hatte bereits eine Hand an der Tür.
    »Halt!« Jamie würde nicht zulassen, dass sein neuer Knappe sich umbrachte, indem er Pomeroy allein verfolgte. »Ich werde mich später um ihn kümmern. Such ihren Bruder François. Sag ihm, dass ich seine Schwester gefunden habe und dass sie in Sicherheit ist.«
    Sobald die Tür sich hinter Martin schloss, streckte sich Jamie nach oben und schob den Riegel vor. Er wollte keine Überraschungen mehr erleben.
    Linnets ganzer Körper wurde von Schluchzern geschüttelt, als er sie wieder in die Arme schloss. »Es ist ja jetzt alles gut. Ich bin da.«
    Während er ihr den Rücken streichelte, fielen ihm ihre seidenen Haarsträhnen über die Hände. Sie rochen nach Zitronen und Frühling, genau wie in seiner Erinnerung.
    »Versprich, dass du nicht gehst«, sagte sie, und er spürte ihren Atem heiß an seinem Hals.
    Linnet gab niemals zu, dass sie jemanden brauchte. Sie hatte ihn nie gebeten zu bleiben, nicht einmal, als er sie in Paris verlassen hatte. Sie schien immer so stark. Er hatte sie noch nie zuvor so hilflos erlebt.
    Das gab ihm den Rest.
    Wenn sie sich unabhängig und streitbar gab, konnte er ihr widerstehen. Wenn sie wütend war, so wie in Eltham, dann konnte er ihr aus dem Weg gehen. Doch sie so verletzlich zu sehen wie jetzt, brachte alle seine Mauern zum Einsturz.
    Bevor ihm bewusst wurde, was er tat, hielt er ihr hinreißendes Gesicht in den Händen und küsste ihre Stirn, ihre Wangen, ihre Augenlider …
    Dann spürte er endlich ihren Mund an seinem. Draußen vor den Fenstern frischte der Wind auf, und der Regen donnerte an die Scheibe – ein Echo des Donnerns seines Herzens, als er sich in langen, leidenschaftlichen Küssen verlor.
    Linnet zu küssen fühlte sich unbeschreiblich an: eine Mischung aus vertrauter Heimkehr und wilder Erotik. Es war, als hätte sich nie etwas geändert.
    Er löste sich von ihr, um das Gesicht an ihrem Hals zu vergraben und ihren Geruch einzuatmen. Der Duft ihrer Haut erfüllte ihn … und er war verloren.
    Fünf Jahre, in denen er versucht hatte, sie zu vergessen, waren in einem Atemzug verschwunden. Jede Frau, die er berührt hatte, um die Erinnerung an sie zu tilgen, war vergessen. Für ihn gab es nur sie. Es hatte nie eine andere gegeben. Und es würde nie eine andere geben.
    Er küsste sie wieder. Obwohl ihr Gesicht noch tränennass war, erwiderte sie seinen Kuss mit einer Leidenschaft, die ihm das Blut in den Ohren rauschen und durch seinen ganzen Körper strömen ließ. Ihre Finger berührten die nackte Haut seines Bauches unter seinem herausgerutschten Hemd. Er keuchte laut, als der Ansturm der Lust ihn überrollte.
    Sie fielen zu Boden und zerrten sich gegenseitig an den

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