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Mein geliebter Ritter

Mein geliebter Ritter

Titel: Mein geliebter Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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gefunden habt«, sagte er und packte sie am Kinn. »Wenn ich hören sollte, dass Linnet in nächster Zukunft auch nur einen verdorbenen Magen hat, werdet Ihr es bereuen.«
    »Niemand kann beweisen, dass ich jemanden vergiftet habe.«
    »Habe ich gesagt, ich würde versuchen, es zu beweisen?«, fragte er. »Komme ich Euch wie ein Mann vor, der seine Zeit vor Gericht verschwendet?«
    Eleanor riss die Augen auf, als er sein Gesicht nah an ihres senkte.
    »Betet darum, dass Linnet gesund bleibt«, zischte er. »Denn falls sie krank werden sollte, schleiche ich mich mitten in der Nacht in Euer Schlafgemach und schneide Euch die Kehle durch.«
    Nachdem er seine letzte Pflicht für Linnet erfüllt hatte, drehte er sich um und ging.
    Als er den Korridor hinuntermarschierte, holte Linnet ihn ein. Er sah sie nicht an.
    »Jamie, das war nicht so, wie es aussah. Ich …«
    »Ich hoffe, du hast bekommen, was du gewollt hast, Linnet. Ich hoffe, es war den Preis wert, den du dafür gezahlt hast.«
    »Ich habe nicht …«
    »Eine andere Frau wird zu schätzen wissen, was ich anzubieten habe. Sie wird meine Zuneigung nicht opfern und ihre Ehre verkaufen.«
    »Ich habe nichts Falsches getan.«
    Jamie blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um. »Nichts? Gar nichts?«, brüllte er. Er musste die Fäuste ballen, damit er sie nicht packte und schüttelte. »Ich finde dich auf dem Schoß eines halbnackten Mannes in seinem Schlafzimmer, und du nennst das nichts Falsches?«
    »Es war nichts, das verspreche ich. Du bist der einzige Mann, den ich liebe. Der einzige, den ich will.«
    »Das ist das Schlimmste daran«, sagte er und zitterte vor Rage. »Um etwas zu bekommen, was du haben willst, begibst du dich in die Arme eines Mannes, den du verabscheust. Bei Gott, du bist eine kaltherzige Frau.«
    »Jamie, ich wollte doch nur …«
    »Nichts, was du sagst, kann mich umstimmen«, sagte er. »Ich bin mit dir fertig.«
    Sie hub noch einmal an zu erklären, doch er hatte sich bereits von ihr abgewendet.

27
    »Die Königin wird sich heute Nacht wieder mit Euch treffen.« Linnets Blick folgte Jamie, der mit Agnes Stafford am Arm den Saal durchquerte, während sie mit Owen sprach.
    »Wie?«, fragte Owen.
    »Wie bitte?«
    »Wie wird sich Katharina davonstehlen, und wo soll ich sie treffen?«
    »Eine halbe Stunde nach dem Abendessen werde ich in ihrem hermelinbesetzten Umhang in Begleitung ihrer Hofdamen über den oberen Burghof gehen.« Linnet versuchte, sich zu konzentrieren, aber es war schwer, solange Jamie und diese Frau im selben Raum waren. »Zur gleichen Zeit wird die Königin in meinem Umhang aus dem Seiteneingang schlüpfen und Euch an Eurem Platz im Wald treffen.«
    »Wer hätte gedacht, dass die Liebe sich als so schwierig erweist?«, sagte Owen seufzend. »Ihr tut uns einen großen Gefallen, indem Ihr dieses Risiko auf Euch nehmt. Ich wünschte, ich könnte dasselbe für Euch tun.«
    »Jamie weicht nicht von Agnes’ Seite, er benimmt sich wie ein pflichtbewusster Hund«, sagte sie. »Soll mich diese Farce etwas lehren?«
    Owen zuckte die Achseln. »Jamie behauptet, er habe vor, sie zu heiraten.«
    »So dumm kann er nicht sein.« Wirklich nicht. »Sie würden einander binnen eines Monats hassen.«
    »Jamie sagt, die religiöse Hingabe der Dame werde sie gewiss zu einer guten und treuen Ehefrau machen.«
    »Eine gute und treue Ehefrau«, blaffte sie. Sie verschränkte die Arme und starrte die beiden an. »Kein sterblicher Mann würde Agnes in Versuchung führen, so viel steht fest.«
    Es machte sie dermaßen wütend, ihn mit diesem Ausbund an Tugendhaftigkeit am Arm durch den Saal stolzieren zu sehen. Er tat es, um ihr eins auszuwischen, und sie spürte den Schlag.
    »Jamie sagt, er wüsste immer mit Sicherheit, wo Agnes gerade ist«, sagte Owen.
    Linnet tippte wütend mit dem Fuß auf. »Und das reicht ihm?«
    »Das behauptet er jedenfalls. Ich hoffe, er kommt noch zur Vernunft, bevor es zu spät ist.«
    Linnet schluckte die Tränen hinunter, die durch ihre Wut zu brechen drohten.
    »Ihr werdet doch gewiss nicht zulassen, dass er diesen entsetzlichen Fehler begeht?«, fragte Owen und stieß ihr den Ellenbogen in die Seite. »Wenn Ihr den Dummkopf nicht vor seinem eigenen schlechten Urteilsvermögen rettet, werdet Ihr beide es bereuen.«
    »Er ist noch nicht bereit, mir zuzuhören.«
    »Bereit oder nicht, Ihr habt keine Zeit mehr. Er hat vor, Windsor morgen zu verlassen.«
    Owen hatte recht. Wenn sie ihn zurückgewinnen wollte, durfte

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