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Mein geliebter Wuestenprinz

Mein geliebter Wuestenprinz

Titel: Mein geliebter Wuestenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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darfst du nicht sagen! Mit welchen Kriterien beurteilst du Schönheit? Nach denen der Illustrierten? Nach denen von Hollywood?“ Er schüttelte den Kopf. „Das bedeutete mir alles nichts. Es gibt viele Arten von Schönheit, und für mich bist du wunderschön.“
    Seine romantischen Worte raubten ihr den Atem.
    Sie dachte an Neil, der ihr geraten hatte, sich die Haare schneiden zu lassen. Er meinte, es würde besser zu ihrem neuen Job als Leiterin der Abteilung für Alphabetisierungsstudien passen. „Ein flotter Kurzhaarschnitt wirkt professioneller“, hatte er gesagt.
    Jayne fand es in diesem Moment komplett unwichtig, professionell zu wirken. Sie wollte sich begehrt fühlen, weiblich und schön.
    Und Tariq sorgte dafür, dass sich ihr Traum erfüllte. Sie fühlte sich so lebendig, sinnlich und frei. Unwillkürlich streckte sie eine Hand nach ihm aus.
    „Warte, ich habe etwas für dich.“ Er sprang aus dem Bett und suchte zwischen den auf dem Boden verteilten Kleidungsstücken nach etwas. Gleich darauf war er wieder bei Jayne und reichte ihr den bestickten Satinbeutel von dem Juwelier.
    „Tariq …“
    „Sag nicht Nein.“ Vorsichtig zog er das goldene Fußkettchen aus dem Beutel. Die Glöckchen klingelten. Tariq hob Jaynes Bein sanft an, streichelte ihre glatte Haut und befestigte das Kettchen um ihr Fußgelenk.
    Sie wollte protestieren.
    „Still“, befahl er zärtlich, beugte sich vor und drückte einen zarten Kuss in die kleine Vertiefung unterhalb ihres Sprunggelenks.
    Sofort beschleunigte sich ihr Puls. Tariq richtete sich auf und griff erneut in den Satinbeutel. Dieses Mal hielt er eine Halskette in der Hand. Sie war aus purem Gold, und dazwischen schimmerten Perlen aus Bernstein und Türkis.
    „Das kann ich nicht annehmen.“ Der Bernstein hatte dieselbe Farbe wie Tariqs Augen. Jayne wurde schwer ums Herz. Sie wollte kein Gold. Und leider wusste sie, dass sie das, wonach sie am meisten verlangte, nie bekommen würde: sein Vertrauen. „Die Kette ist zu wertvoll.“
    „Sie wird dich vor allem Bösen beschützen.“ Er lächelte. „Für immer.“
    „Oh Tariq.“ Sie war überwältigt. Es war kein Goldbarren, mit dem er sich den Weg zu ihrem Herzen erkaufen wollte. Die Kette war ein Abschiedsgeschenk. Etwas, das sie für immer an ihn erinnern würde, wenn alles vorbei war. Dabei hätte sie ihn ohnehin nie vergessen. Wie auch? Ein Teil von ihr würde immer Teil von ihm sein, bis an ihr Lebensende.
    „Möge es immer einen Weg für dich geben, Nuur il-en. Und möge es immer ein Weg des Glücks sein. Und jetzt komm her, damit ich sie dir umlegen kann.“
    Sie beugte sich vor und hielt den Atem an.
    Er hob ihr Haar an und befestigte die goldene Kette. Gleich darauf spürte Jayne seine Lippen auf ihrem Hals. Wieder loderte die Lust in ihr auf. Schnell drehte Jayne sich um und küsste ihn. Als er den Mund auf ihren presste, fühlte sie sein Verlangen.
    Sehnsüchtig stöhnte sie auf und schlang die Arme um seinen Hals.
    Am nächsten Morgen kam Tariq zu spät zum Treffen mit Karim. Er betrat den Konferenzraum, doch er nahm alles nur wie durch einen Nebel wahr. Weil ihn die Leidenschaft der vergangenen Nacht immer noch umfing.
    „Sabah al-hayri“, begrüßte ihn Karim.
    Tariq riss sich zusammen. Schließlich durfte ihm niemand ansehen, was geschehen war. „Guten Morgen.“
    Während der Verhandlungen wanderten seine Gedanken wieder und wieder zu Jayne. Er sah ihren schimmernden Körper vor sich, ihr dunkles, glattes Haar, ihr sinnliches Lächeln …
    „Tariq?“
    Er zuckte zusammen. Karim sah ihn fragend an.
    „Was meinst du dazu?“
    Tja, was meinte er dazu? Tariq blinzelte. Er konnte seinem Freund kaum gestehen, was er für das Beste hielt: sofort zurück ins Bett zu seiner Frau zu gehen.
    Karim versuchte, sich in den Verhandlungen kompromissbereit zu zeigen. Tariq hingegen hatte das erste Mal seit Tagen jedes Interesse an den Gesprächen verloren. Er sehnte sich nur nach den Umarmungen seiner Frau und hätte zu gern den Ärger vergessen, den die Freunde seines Vaters ihm bereiteten. Er wollte die Diskussionen endlich zu einem Abschluss bringen und dann zu Jayne zurückkehren.
    „Was hältst du davon, wenn ich dir das Stück Land schenke, das zwischen Zayed, dem Meer, und der Grenze zu Bashir liegt?“, fragte er deshalb. „Nimm es als Entschuldigung für das Verhalten meiner Verbündeten, Karim.“
    Karim runzelte die Stirn. „Lass den Grundbesitz außen vor.
    Das letzte Mal, als deine Familie mir

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