Mein Grillbuch (German Edition)
Herstellung von Holzkohle wird Holz entweder in einem Erd-, einem Metall- oder einem Betonmeiler unter größtmöglichem Ausschluss von Sauerstoff karbonisiert. Es wird angezündet und glimmt einige Tage lang. Das Feuer verbrennt die flüchtigen Teile des Holzes, und übrig bleibt reines Karbon.
Eine andere Möglichkeit ist das sogenannte Retortenverfahren. Bei dieser Methode wird sortenreines Holz nach der Trocknung in eine Hitzekammer gegeben und bei 450–550° über viele Stunden langsam karbonisiert.
Was macht gute Grillkohle aus? Sie soll schnell durchglühen, lange heiß bleiben, nicht zu stark qualmen und möglichst wenig Asche produzieren. Wer schnell essen will, nimmt Holzkohle – sie glüht schneller durch: in der Regel in 10 bis 15 Minuten.
Briketts Für einen ausgedehnten Grillabend sind Briketts besser geeignet, da sie den Grill länger heiß halten. Zur Herstellung von Briketts werden kleine Holkohlestückchen und Holzkohlestaub mithilfe pflanzlicher Stärke (Weizen- oder Kartoffelstärke) zu flachen, kleinen »Kissen« gepresst. Ihr Vorteil: Sie brennen länger und werden heißer als Holzkohle, sind jedoch etwas schwieriger anzuzünden und brauchen mehr Vorglühzeit. Rechnen Sie vom Einschichten bis zum Grillen mit einer Stunde Vorbereitungszeit. Briketts ohne Zusätze gibt es im Handel mit der Bezeichnung »natürlich« oder »aus Hartholz«. Da sie von der Form und Konsistenz sehr gleichmäßig sind, lässt sich mit ihnen gut ein gleichmäßiges Glutbett herstellen. Wenn Sie auf die Aromen der Holzkohle Wert legen und gleichzeitig eine stabile Glut erzielen wollen, können Sie zunächst Briketts anzünden und dann Holzkohlestücke nachlegen.
Mein Tipp
Weber-Briketts halten die Grilltemperatur über sehr lange Zeit, etwa vier Stunden lang. So lassen sich auch größere Braten ohne Nachlegen von Briketts grillen. Der Temperaturverlauf ist extrem gleichmäßig, und die Temperatur sinkt nur langsam.
Die verschiedenen Holzkohlegrills
Holzkohlegrills sind die Urform des Grills. Die Konstruktion besteht immer aus einem Gestell, einem Kohlerost und einem Grillrost. Allerdings gibt es einige Varianten:
Einweg-Grill aus Aluminium
kleiner Rundgrill
Schwenkgrill
Säulengrill oder Kaminzuggrill
Tischgrill
Grillwagen
Kugelgrill: Dieses Modell ist mit einem Deckel ausgestattet, durch den indirektes Grillen möglich ist. Da die Hitze vom Deckel und den Innenseiten des Grills abstrahlt, wird das Grillgut gleichmäßig gar. Ein integriertes Thermometer sorgt für gradgenaues Grillen. Besonders für Kurzgebratenes oder zum Backen sehr hilfreich. Alle Rezepte in diesem Buch wurden auf einem Kugelgrill zubereitet.
Die Ausstattung der Holzkohlegrills variiert je nach Preis stark. Wichtig ist ein guter, fester Stand des Geräts. Stabile Grills bestehen aus Stahl mit einer Porzellanemaillebeschichtung, damit der Grill nicht rostet. Größere Modelle sollten Räder haben. Die Griffe am Rost sollten hitzeisoliert sein. Der Grillrost kann vernickelt oder verchromt sein. Hochwertige Grillrosts sind mit Porzellanemaille beschichtet. Der Grillrost sollte sich in der Höhe verstellen lassen.
Praktische Alternative: Elektrogrill
Gut geeignet für spontane Grillaktionen ist ein Elektrogrill: Das Anzünden und Vorheizen entfällt – und es kann kein Fett in die Glut tropfen. Die Wasserschale unter den Heizstäben fängt das abtropfende Fett und den Fleischsaft direkt auf. Bei sachgemäßer Handhabung entsteht keine offene Flamme, und die Feuergefahr ist relativ gering. Der Elektrogrill ist schon nach wenigen Minuten richtig heiß – wie übrigens auch der Gasgrill –, und Sie können loslegen. Die Temperatur bleibt konstant. Sollte es plötzlich regnen oder ein Gewitter aufziehen, kann man mit dem Grill in die Küche umziehen, ohne diese in Brand zu setzen. Nicht zuletzt ist das Saubermachen wesentlich einfacher als beim Holzkohlegrill. Und es gibt keine Asche, die entsorgt werden muss. Ein Elektrogrill sollte mindestens 2200 bis 2500 Watt Leistung haben, sonst dauert es zu lange, bis Ihre Steaks und Würstchen fertig sind. Wichtig ist bei Elektrogrills zudem eine Abdeckung für die Heizspirale, damit kein Fett darauftropfen kann. Klären Sie vor dem Kauf, ob sich der Grill für die Reinigung auch problemlos und schnell auseinandernehmen lässt. Gute Grills tragen das GS- oder DIN-Zeichen.
Für unterwegs: Gasgrill
Für einen Elektrogrill brauchen Sie einen Netzstecker, mit einem Gasgrill können Sie überall
Weitere Kostenlose Bücher