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Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition)

Titel: Mein Herz gehört nur dir (Nobility) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alisha Yarden
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ihn ihr in die Arme.
    "Sie sind wunderschön", sagte Laura ergriffen. "Tausend Dank."
    "Paß auf, daß du dich nicht stichst", warnte er, glücklich über die Freude in ihren Augen. Er zeigte ihr seine zerstochenen und zerkratzten Hände. "Mich haben sie nicht gerade sanft behandelt." Er zuckte mit den Schultern. "Aber so ist das nun mal im Leben: Man opfert sein Blut für die Frau, die man liebt, und bekommt zum Dank nicht einmal einen Kuß."
    "Ich werde es heute abend nachholen", versprach seine Freu ndin.
    "Mit Zinsen", verlangte er.
    "Du wirst langsam unverschämt", scherzte sie verliebt.
    Die Schulglocke erklang. Keine fünf Minuten später stürzten die ersten Zweitklässler aus der Turnhalle, die neben dem Haup tgebäude des Internats lag.
    "Onkel Michael!" Evelyn warf sich in die Arme ihres Onkels. Michael wirbelte seine Nichte herum und stellte sie wieder zu Boden. "Onkel Michael, hat dir Frau Hofmann erzählt, daß wir am Freitag einen Ausflug in die Berge m achen?"
    "Nein", sagte Michael verblüfft. "Ich wollte dich über das W ochenende nach Paulshof einladen, Laura, und hatte an und für sich vorgehabt, dich Freitagmittag, wenn ich Evelyn abhole, gleich mitzunehmen."
      "An und für sich sollte der Ausflug nach Hemer erst in der nächsten Woche stattfinden, aber Herr Kessler hat ihn vorverlegt, weil er da keine Zeit hat, uns zu b egleiten."
    "Wer außer ihm und den Kindern wird noch dabei sein?"
    "Wieder Inquisition?" erkundigte sich Laura.
    "Entschuldige, ich werde mich wohl nie ändern." Der junge Baron seufzte scheinbar gequält auf. "Gut, dann lade ich dich hiermit offiziell für das nächste Woche nende ein."
    "Danke." Laura schenkte ihm ein bezauberndes L ächeln.
    Nur widerwillig riß sich Michael von seiner Freundin los, aber er mußte Evelyn nach Hause bringen. "Ich werde die Stunden bis heute abend zählen", versprach er und berührte zärtlich Lauras Wange.
    "Tschüs, Frau Hofmann." Evelyn kletterte in den Wagen.
    "Wiedersehen, Kleines!" Mit den Rosen im Arm blieb Laura stehen, bis sie Michaels Wagen kaum noch erkennen konnte, dann erst kehrte sie ins Schulgebäude zurück.
    * * *
    In zwei Bussen fuhr die zweite und dritte Klasse nach Hemer, um zwei Höhlen und das Felsenmeer zu besuchen. Baronesse Evelyn hatte es so eingerichtet, daß sie im Bus neben Laura sitzen konnte. Aufgeregt plapperte sie vor sich hin.
    Einen Kilometer vor Hemer bogen die Busse zur ersten Höhle ab. Bald darauf hielten sie auf einem großen Parkplatz. Außer Laura und dem Direktor des Internats begleiteten noch zwei Lehrerinnen die Kinder. Lachend und schreiend zugleich drängten sich die Schüler um das Kartenhäuschen und belagerten den Andenkenstand. Es war schwer, sie in eine einigermaßen ordentliche Reihe zu bekommen.
    "Darf ich mit Ihnen gehen, Frau Hofmann?" fragte die achtjä hrige Tina und griff nach Lauras Hand.
    "Gern", antwortete Laura.
    "Ich geh mit Frau Hofmann." Baronesse Evelyn versuchte, Tinas Hand aus Lauras zu zerren.
    "Evelyn, bitte benimm dich", mahnte die Lehrerin. "Jetzt ist Tina mal an der Reihe. Hast du vergessen, daß du während der ganzen Busfahrt neben mir g esessen hast."
    "Auf der Rückfahrt sitze ich auch wieder neben Ihnen." Evelyn sah sich triumphierend um.
    "Nein, das wirst du nicht", erwiderte Laura fest. "Ihr müßt abwechseln."
    "Aber ich habe Sie viel früher gekannt als die anderen", prot estierte die Kleine. "Und mein Onkel Michael bringt Ihnen immer Blumen mit."
    "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", erklärte Laura geduldig. "In der Klasse ist bei mir jedes Kind gleich." Sie u mfaßte etwas fester Tinas Händchen. "So, und nun geh mit Kerstin, Evelyn. Sie ist doch deine Freundin."
    "Ich geh mit niemanden!" Evelyn verschränkte die Hände auf dem Rücken. Trotzig schob sie die Unterlippe vor. In ihren Augen schimmerten Tränen.
    "Gut, wie du willst." Laura beschloß, bei nächster Gelegenheit mit Michael über seine Nichte zu sprechen. Evelyn war ein bezauberndes Kind, aber sie versuchte stets, die anderen Kinder zu übertrumpfen. Das mußten sie ihr abgewöhnen, wenn sie nicht eines Tages ohne Freunde dastehen sollte.
    Direktor Kessler führte die beiden Klassen bei ihrem Gang durch die wilde, romantische Höhle an. Ab und zu blieb er stehen und erklärte etwas. Laura mußte zugeben, daß er es verstand, die Kinder zu fesseln. Sie hörten ihm alle interessiert zu und stellten auch immer wieder Fragen. Nur Evelyn hielt sich im Hintergrund. Sie zeigte deutlich, daß

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