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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ruht nicht, bis Sie tot sind.«
    Dan bedeutete Jaffe, sich in den Schaukelstuhl zu setzen. »Ich weiß, ich weiß.« Er selbst sank auf die Couch, nippte an seinem Whisky und wartete.
    Colonel Jaffe zog eine Decke über die dicken Knie und zerrte so lang daran herum, bis sie exakt richtig lag, dann sah er Dan in die Augen. »Wollen Sie damit sagen, Sie wollen Schuster wissen lassen, dass Sie am Leben sind?«
    »Er entwischt uns jetzt seit sechs Jahren. Er hat mehr Bombenanschläge zu verantworten, als ich zählen kann. Es gibt nur eins, das ihn aus seinem Versteck locken könnte. Eine einzige Sache, die ihn in unser Revier locken könnte …« Dans Stimme verlor sich verheißungsvoll.
    »Sie. Sie schulden ihm etwas.« Colonel Jaffe rieb den Rand des Glases, dann schüttelte er den Kopf, als sei er plötzlich wieder bei Sinnen. »Zu gefährlich. Wir könnten ihm eine Falle stellen und Sie als Köder benutzen, aber Sie müssten ganz alleine hier bleiben oder wenigstens fast alleine.«
    »Ich lebe ohnehin alleine hier«, erläuterte Dan. »Und ich lebe sehr zurückgezogen. Gelegentlich kommen ein paar Cowboys vorbei, aber ich fahre nicht in die Stadt. Ich müsste meinen Lebensstil nicht im Geringsten ändern.«
    Dan sah Colonel Jaffe an, dass es ihn reizte, aber Jaffe musste einfach Bedenken äußern. »Sie sagten, die Ranch gehöre Ihnen nicht. Wird der neue Eigentümer denn nicht bald hier erscheinen und seine Ansprüche geltend machen?«
    »Nein, ich habe versucht, sie von der Erbschaft zu informieren, aber ich kann sie nicht finden.« Dan wollte sie finden. Er war unsagbar neugierig, was aus Pepper Prescott geworden war. Aber Pepper – und seine Neugier – würden warten müssen. »Ich habe es ernsthaft versucht. Sie hat keine Handhabe, mich zu verklagen, und wenn wir hier fertig sind, finde ich sie und übereigne ihr die Ranch.«
    »Sie meinen, das, was noch von der Ranch übrig ist, wenn wir mit Schuster fertig sind!« Colonel Jaffe schlug auf die Armlehne seines Stuhls. »Dan, seien Sie vernünftig. Es wird nicht funktionieren. Es ist zu gefährlich. Sie könnten dabei draufgehen.«
    Dan beugte sich vor. »Oben in den Hügeln gibt es eine in die Felsen gebaute Hütte, die alte Ranch. Da könnten wir unsere Ausrüstung unterbringen.«
    »Das könnte gehen«, gab Jaffe zu. »Aber wir machen es nicht.«
    »Wir sind mit unserer Suche nach Schuster kein bisschen vorangekommen, oder?« Dan entnahm dem Schweigen des Colonels die Antwort. »Wie viele amerikanische Staatsbürger muss er noch umbringen, bis wir verzweifelt genug sind, etwas zu unternehmen? Wie viele Kinder müssen noch sterben? Wie viel Angst und Schrecken muss er noch verbreiten?«
    Colonel Jaffe nahm einen Schluck Scotch.
    »Was, wenn ihm das Gerücht zu Ohren kommt, ich sei noch am Leben. Nicht mehr im Dienst, ohne Schutz, und wie ein entmachteter König abgeschieden in den Bergen Idahos residierend …«
    Die Lippen des Colonels verzogen sich langsam zu einem Lächeln. »Er würde herkommen und sich Ihrer annehmen.«
    »Er würde höchstpersönlich kommen.« Groß und braunhaarig, mit blauen Augen, mit ungezwungenem Lachen und einer herzerfrischenden Art, war Annar Schuster der eine Mann auf der Welt, den Dan sehen wollte. Fangen wollte. Töten wollte.
    Für all die Unschuldigen, die er getötet hatte.
    Für ein liebes kleines Mädchen.
    »Es darf nicht herauskommen, dass ich seinen Sohn besiegt habe, das kann Schuster sich nicht leisten …«
    »Dass Sie seinen Sohn getötet haben«, schnaubte Colonel Jaffe.
    »Exakt. Aber auch wenn es nie publik wird, wird es ihn doch innerlich auffressen, dass ich noch am Leben bin, während sein Junge tot ist.«
    »Wir könnten ihn tatsächlich kriegen«, gestand Colonel Jaffe ein. »Ich weiß nur nicht, ob wir Sie da lebend herausbekommen.«
    »Ich weiß, wie die Chancen stehen.« Bestenfalls fifty-fifty, wenn alles gut lief. »Haben Sie Vertrauen, ich bin ein verdammt guter Soldat. Ich habe mehr als einen Kampf überlebt, den ich nicht hätte überstehen dürfen.«
    »Sie stehen im Ruf, Glück zu haben, Graham. Aber das Glück kann einen im Stich lassen. Letztes Mal hat es das fast.«
    Dan kaschierte sein Triumphgefühl und sprach über taktische Fragen. »Sie müssen ihn wissen lassen, dass ich noch am Leben bin. Lassen Sie einen seiner Männer eine Akte stehlen oder so etwas.«
    »Könnte ich machen.«
    Dan hob das Glas und sagte: »Dachte ich mir schon, dass Sie das können.«
    Colonel Jaffe betrachtete den

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