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Mein Herzenswunsch ein Baby

Mein Herzenswunsch ein Baby

Titel: Mein Herzenswunsch ein Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zora Gienger
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sind?
    Mögen Sie sich so, wie Sie sind? Oder wären Sie gerne völlig anders, eine andere Person? Kommen Sie mit Ihrer Geschlechtlichkeit zurecht? Sind Sie gerne eine Frau, so ganz weiblich mit allem, was dazugehört? Sind Sie gerne ein Mann, so ganz männlich mit allem, was dazugehört?
    Vergessen Sie dabei nicht: Der Istzustand ist niemals optimal. Es gibt keine Perfektion. Sie sind ein Mensch mit Schwächen und Fehlern, mit Stärken und Gaben. Alles ist richtig, so, wie es ist. Wenn Sie den Istzustand akzeptieren, wie er ist, also nicht perfekt, nicht ausgeglichen, nicht harmonisch, nicht erfüllend und nicht optimal, dann kehrt langsam Gelassenheit in Ihr Seelenleben ein und Sie haben immer öfter das Gefühl, das sagt: „Ach, was soll’s.“ Sie entspannen innerlich und schaffen dadurch Raum für Veränderungen, die Ihnen guttun. Ganz „relaxt“ haben Sie jetzt Zeit, sich mit Ihrem Selbstbild auseinanderzusetzen und es so zu formen, dass Sie sich wohlfühlen. Und vielleicht – hoffentlich – erkennen Sie dann auf einmal, dass Sie sich einfach mögen, wie Sie sind, und lernen Ihre vermeintliche Schwächen und Fehler lieben.
Sagen Sie sich immer wieder: „Dann bin ich halt so! Na und?“
    Das Akzeptieren des Daseins, im Inneren wie im Äußeren, bringt Freiheit und somit neue Energie für wichtige Schritte auf dem Weg zum Wunschkind, aber auch für andere wichtige Entscheidungen und Unternehmungen in Ihrem Leben.
    Emotionale Lösung von Trauer, Angst, Verzweiflung und Enttäuschung
    Während der Wartezeit aufs Wunschkind, während künstlicher Befruchtungen, aber auch während schwieriger Entscheidungsphasen auf dem Weg zum Wunschkind sind Trauer, Angst, Verzweiflung und Enttäuschung manchmal tägliche Begleiter. Es ist ganz normal, dass Sie während anstrengender Lebensphasen überwiegend schmerzhaften Emotionen ausgesetzt sind. Schmerz und Freude gehören zum Leben. Nur wer schmerzvolle Erfahrungen macht, kann die freudvollen wirklich schätzen und auskosten.
    Diese beinahe rhythmische Dynamik zwischen angenehmen und unangenehmen Lebenserfahrungen macht vor keinem Menschen halt. Jeder Mensch trägt seinen eigenen Schmerz und erlebt seine eigene Freude. Bei Ihnen ist der Schmerz an den unerfüllten Kinderwunsch gebunden. Andere Menschen stehen anderen Herausforderungen gegen über, die nicht minder schmerzhaft sind. Dies zu wissen und zu begreifen ist tröstlich, wenn man mitten in der Lebenskrise steckt.
    Der Mensch ist in der Lage, alle Gefühle zu erfahren und in sich zu spüren. Die ganze Bandbreite an Emotionen, von der höchsten Euphorie bis hin zur tiefsten Trauer, ist im Menschen angelegt. Niemand kann irgendwelchen Emotionen entkommen. Alles Schmerzhafte ist Teil des Lebens. Aber gerade dieses Schmerzhafte möchte der Mensch vermeiden. Er versucht, allen schmerzhaften Situationen zu entgehen und leidvolle Gefühle nicht fühlen zu müssen. Ob positives Denken, Verdrängung, Ablenkung, Vermeidung oder Ignoranz – jeder wird alles ihm Mögliche tun, um keine emotionalen Schmerzen empfinden zu müssen. Doch dadurch wird der Schmerz nur noch schlimmer und intensiver spürbar. Hinzu kommt das Gefühl des eigenen
Versagens, nicht fähig zu sein, den Schmerz zu eliminieren. Die Enttäuschung über sich selbst ist dann oftmals noch größer als die schlimmen Gefühle.
    Schmerzhafte Gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Jeder Mensch wird davon geplagt sein, immer wieder. Erlauben Sie sich, diesen Schmerz als Teil Ihres Menschseins anzuerkennen.
    Sagen Sie sich: Ja, es tut fürchterlich weh, kein Kind bekommen zu können. Ja, es schockiert mich, dies so tief und zerstörerisch in mir zu spüren. Ja, meine Gedanken drehen sich im Kreis. Ja, ich schwanke ständig zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Ja, ich fühle mich so mies, dass ich mich am liebsten in ein Erdloch verkriechen möchte. Ja, ich fühle mich am Ende aller Kräfte. Ja, ich weiß nicht mehr weiter. Ja, ich bin in der schlechtesten Stimmung aller Zeiten. Ja, und ich habe das Recht, mich so zu fühlen, wie ich mich fühle.
    Sobald Sie Ihre Gefühle annehmen und sich erlauben, diese Gefühle überhaupt zu haben, desto mehr nehmen Sie den Erfolgsdruck heraus, immer positiv funktionieren und empfinden zu müssen. Hegen Sie keinerlei Erwartungen an Ihr eigenes Verhalten, an dem Sie sowieso scheitern. Kalkulieren Sie es statt-dessen ein: „Ja, gut, dann fühle ich mich halt jetzt mies. Ich fühle mich so mies, dass ich nur noch heulen will.

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