Mein Leben ohne Limits
Wirtschaft einiges über Risikominimierung gelernt. Sowohl in der Geschäftswelt als auch im Leben allgemein gilt: Ohne Risiko geht es nicht. Aber man kann es durchaus abfedern und mildern. Dazu gehört, die Sache so gut wie möglich zu kennen, in die man da hineinschlittert – egal, was es ist.
Ich kenne zwei Arten von Risiken: das Risiko, etwas zu versuchen, und das Risiko, es bleiben zu lassen. Soll heißen: Risiko ist immer mit von der Partie. Angenommen es gibt da jemanden in deinem Umfeld, den du interessant findest. Es ist ein gewisses Risiko, sie oder ihn nach einem Date zu fragen. Schließlich kannst du dir eine Abfuhr einhandeln. Aber was ist, wenn du nicht fragst? Vielleicht hätte diese wundervolle Person Ja gesagt! Wer weiß, womöglich wäre es die große Liebe geworden? Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden. Du musst es drauf ankommen lassen. Ist das nicht einen Korb wert?
Es wird nicht immer glattgehen. Du wirst Misserfolge haben. Aber der Schlüssel ist, sich wieder aufzurappeln und es so lange zu versuchen, bis du am Ziel bist.
Wer leben will, muss bereit sein, sich nach Neuem auszustrecken. Wer gut leben will, muss außerdem bereit sein, das Für und Wider seiner nächsten Schritte zu kalkulieren. Alles hat man natürlich nicht in der Hand. Aber einiges schon. Konzentriere dich auf das, was du im Voraus steuern kannst, wäge alle Möglichkeiten gut ab und dann triff eine Entscheidung. Manchmal sehen die Chancen auf dem Papier nicht gut aus, aber dein Gefühl gibt dir trotzdem grünes Licht. Das kann gut gehen. Oder auch schief. Aber ich wette, dass du nicht bereust, es versucht zu haben.
Ich betrachte mich als Redner und Prediger, aber zugleich auch als Unternehmer. Über die Jahre habe ich verschiedene Firmen gehabt und viele Bücher über Unternehmertum gelesen. Immer gibt es ein Kapitel über Risiko darin. Obwohl man erfolgreiche Unternehmer meistens als risikofreudig einschätzt, ist das Gegenteil der Fall: Sie sind Meister darin, Risiken zu minimieren und dann trotz des Restrisikos zu handeln.
UNVERSCHÄMT (UN)GEFÄHRLICH
Damit du besser mit den Risiken und Gefahren umgehen kannst, die das Leben so birgt, habe ich dir meine Regeln für ein (un)gefährliches Leben aufgeschrieben. Lesen auf eigene … Du weißt schon.
1. Fühle vor
Ein altes afrikanisches Sprichwort heißt: „Niemand testet mit beiden Füßen, wie tief der Fluss ist.“ Wenn du über eine neue Beziehung nachdenkst, eine neue Stadt, einen neuen Job oder auch nur eine neue Tapete im Wohnzimmer, mach einen kleinen Test, bevor du die große Entscheidung triffst. Nichts überstürzen. Immer erst einmal in Ruhe ein Gefühl dafür bekommen, worauf du dich einlässt.
2. Nutze, was du weißt
Das soll nicht heißen, dass du nie etwas Neues ausprobieren oder dich von allen Menschen fernhalten solltest, die du nicht kennst. Es heißt einfach nur: Mach deine Hausaufgaben. Mach dich schlau und verbessere deine Erfolgschancen! Wenn du einmal herausgefunden hast, was die Vor- und Nachteile einer bestimmten Sache sind und wohin sie dich führt, wirst du eine bessere Entscheidung treffen können. Und selbst, wenn du nicht alles weißt – sei dir im Klaren, was du nicht weißt. Manchmal genügt das schon.
3. Schau auf die Uhr
Die Chance auf Erfolg ist oft ungleich höher, wenn du auf den richtigen Moment gewartet hast. Zum Winteranfang eine neue Eisdiele zu eröffnen, ist nicht gerade der intelligenteste Weg, oder? Meine erste Eintrittskarte in die Welt der Filme kam zu früh. Aber ein paar Monate später kam die perfekte Rolle. Geduld kann sich wirklich auszahlen. Schlaf eine Nacht drüber! Schreib deine Pläne vor dem Zubettgehen auf und lies sie dir nach dem Aufstehen wieder durch. Es ist unglaublich, wie anders sich die Dinge manchmal am nächsten Morgen darstellen. Ich habe das oft erlebt. Verliere das Timing nicht aus den Augen, vor allem nicht, wenn du auf dem Sprung bist, etwas anzugehen.
4. Hol dir eine zweite Meinung ein
Wie oft übernehmen wir uns mit irgendetwas, weil wir felsenfest davon überzeugt sind, dass es „dran“ sei! Wenn du merkst, dass du übereilt unterwegs bist und ins Schwimmen gerätst, rudere zurück und greif zum Telefon. Ruf einen Freund oder Mentor an und bitte ihn um seine Sicht auf die Dinge. Gefühle können dir einen Streich spielen! Ich wende mich entweder an Onkel Batta oder meinen Vater in Australien. Vier Augen sehen mehr als zwei. Wenn es um viel geht, spiel nicht den
Weitere Kostenlose Bücher