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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Verdacht machte ihn wütend. »Robert! Wie kannst du bei diesem üblen Spiel der beiden mitmachen?«
    »Bei Gott, ich bin unschuldig!«, sagte Robert und legte lachend die Hand aufs Herz. »Die Dame ist hier, um eine politische Ehe einzugehen. Glaube mir, ich werde mich vor dem König verantworten müssen, wenn irgendetwas anderes als freundschaftliche Gespräche zwischen euch läuft.«
    Stephens gute Laune war sofort wiederhergestellt. »Was hat der König sich dabei gedacht, sie unter deine Obhut zu stellen?«
    »Ihre Mutter ist eine entfernte Cousine von mir.«
    »Und das hat dir der König geglaubt?«, sagte Stephen grinsend. »Was ist mit ihrem Verlobten? Der Mann kennt dich sicherlich nicht, wenn er es zulässt.«
    »Die Dame ist in meinen Händen sicher«, sagte Robert. »Und was den Mann betrifft – er ist in Rouen und muss erst noch von seiner bevorstehenden Verlobung in Kenntnis gesetzt werden.«
    Isobel versuchte, das Gezappel ihrer Zofe zu ignorieren, während sie nach Sir Robert Ausschau hielt. Von ihrer Bank vor dem Alten Palast konnte sie die meisten Gebäude innerhalb des äußeren Befestigungsrings der Burg sehen. Die Schatzkanzlei, wo laut Sir Robert König Heinrich Hof hielt, war rechts von ihr. Wenn sie sich vorbeugte und in die andere Richtung schaute, konnte sie an der Ringmauer des Burgfrieds vorbei das ganze Stück bis zum östlichen Tor, der Porte de Champs, sehen.
    Soldaten waren überall, wohin sie auch blickte.
    »Es sind so viele Männer hier«, sagte die Zofe. »Sind wir in Sicherheit, Mylady?« Die Blicke der Frau jagten von rechts nach links, als erwartete sie, jeden Augenblick angegriffen zu werden.
    »Still!« Isobel war entnervt von ihren endlosen Fragen. Da sie jetzt keine eigenen Diener mehr hatte, war sie gezwungen gewesen, dieses dumme Ding mitzunehmen. »Die Männer, die uns bewachen, tragen die Farben des Königs. Wir könnten nicht sicherer sein.«
    Das Unbehagen, das in ihrer Magengrube nagte, hatte nichts damit zu tun, dass sie sich inmitten von Hunderten bewaffneter Männer befand. Ihre ganze Sorge konzentrierte sich auf einen einzigen Mann.
    »Aber wo ist Euer Zukünftiger?«, fragte die Zofe. »Wann wird er kommen, um Euch zu holen?«
    »Du weißt genau, dass Sir Robert losgegangen ist, um sich nach ihm zu erkundigen.« Solange ihr Franzose nicht hier war, war es ihr egal, wo er steckte. Bitte, Gott, lass ihn niemals herkommen.
    » Habt Ihr je einen so gut aussehenden Mann gesehen?«
    Isobel wusste, dass die Zofe nicht länger über ihren Zukünftigen, sondern über Sir Robert sprach. Die Frau war dermaßen hingerissen gewesen, als er sie am Schiff empfangen hatte, dass Isobel ihr einen heftigen Stoß versetzen musste, damit sie die Schiffsrampe hinunterging.
    »Er ist eher schön als gut aussehend«, sagte Isobel mehr zu sich selbst als zu ihrer Zofe. »Wie der Erzengel Gabriel.«
    »Genau, Mylady.«
    Er war auch freundlich wie ein Engel. Nachdem er sichergestellt hatte, dass sie gut in einem Zimmer im Burgfried untergebracht war, hatte er den Rest des Morgens damit zugebracht, mit ihr über das Burggelände zu spazieren.
    Aber es war seltsam. Liedstücke kamen ihr immer wieder in den Sinn, wenn er sprach. Während sie herumrätselte, woher das kam, betrachtete sie die hübsche, dem Heiligen Georg geweihte Kapelle, die auf halbem Weg zwischen ihrer Bank und dem Haupttor, der Porte Saint-Pierre, stand.
    Ihre Kinnlade klappte herunter, als sie Robert in Begleitung von drei weiteren Männern auf sich zukommen sah. Wie die Fluten des Roten Meeres teilte sich die Menge der Soldaten vor ihnen und verschaffte ihr einen ungehinderten Blick. Die vier großen, Respekt einflößenden, gut gebauten Männer sahen aus, als seien sie den magischen Geschichten ihrer Kindheit entsprungen.
    Einer von ihnen war im selben Alter wie Sir Robert und sah genauso aus, wie sie sich König Artus immer vorgestellt hatte: dunkelgold, gebieterisch, ernst. Neben ihm ging ein dunkelhaariger Jüngling von vielleicht sechzehn Jahren.
    Sie richtete den Blick auf den letzten Mann, der sehr lebhaft sprach. Der Art nach zu urteilen, wie die anderen Männer ihm den Kopf zuwandten, um ihm zuzuhören, erzählte er eine interessante Geschichte. Alle vier Männer waren gut aussehend, aber dieser hier hatte etwas an sich, das ihre Aufmerksamkeit auf ihn lenkte.
    Das volle kastanienbraune Haar, das ihm auf die Schultern fiel, musste jede Frau, die dessen angesichtig wurde, vor Neid erblassen lassen. Ihr gefiel

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