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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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der dunklen Straße stehen und rannte los.
    Glücklicherweise waren die diensthabenden Wachmänner am Tor Saufkumpanen von ihm. Unter derben Rufen winkten sie ihn durch. Er hastete über die schier endlose Weite des Burghofes zum Alten Palast. Schwer atmend, nahm er immer zwei Treppenstufen auf einmal zum ersten Stock hinauf und hetzte den schwach erleuchteten Flur hinunter zu der Kammer, die er sich mit Jamie teilte.
    Wenn er zu spät kam, würde William ihm sicherlich den Kopf abreißen.
    Als er in die Kammer stürzte, richteten sich zwei Köpfe auf dem Bett auf. Marie lag auf Jamie, und ihr Kleid war unter ihre Brüste hinabgeschoben. Aber Gott war mit ihm; die Bettdecken steckten noch zwischen Marie und seinem Neffen.
    Jamie richtete sich ruckartig auf, sodass Marie seitlich von ihm herunterglitt. Einen dramatischen Seufzer ausstoßend, stützte sich Marie mit einem Arm auf und schaute Stephen an. Sie bedeckte ihre Blöße nicht.
    »Er ist ein bisschen jung für Euch, Marie«, sagte Stephen und zwang sich zu einem leichten Tonfall. »Ihr müsst mindestens doppelt so alt sein wie er.«
    Ein Lächeln umzuckte ihre Mundwinkel. »Ich schwöre, Stephen«, sagte sie und riss die Augen weit auf, »dass er mir nur allzu deutlich zu verstehen gab, dass er alt genug ist.«
    Er schloss kurz die Augen. Würde diese Nacht denn nie zu Ende gehen? »Es ist an der Zeit, dass Ihr geht, Marie!«
    Sie ließ sich Zeit, ihre Brüste in ihr Mieder zurückzuquetschen – und Jamie verfolgte diesen Prozess genau. Als sie vom Bett rutschte, stellte sie sicher, dass ihr das Kleid sehr hoch auf die Schenkel glitt.
    Stephen hob ihren Umhang vom Boden auf, legte ihn ihr um die Schulter und führte sie zur Tür.
    »Wie wär’s mit einem Dreier?«, flüsterte sie nah an seinem Ohr.
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Wie wird Euer Mann nur mit Euch fertig?«
    »Nicht halb so gut wie Ihr«, antwortete sie, als er sie zur Tür hinausschob.
    Er legte direkt hinter ihr den Riegel vor. Dann drehte er sich zu seinem Neffen um, der betreten und zerzaust auf dem Bett saß. »Halte dich von dieser Frau fern.«
    »Ich … ich hatte geschlafen. Sie hat sich auf mich geworfen, ehe ich mich versah«, stotterte Jamie. »Sie hat mich für dich gehalten, zuerst. Ich wollte nicht … ich meine … ich weiß, dass sie dir gehört …«
    »Sie gehört nicht mir, Gott sei Dank! Marie hat einen Ehemann.« Er ließ sich auf einen Hocker fallen. Erschöpft zog er sich die Stiefel aus und versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Du bist erst fünfzehn …«
    »Fast sechzehn«, unterbrach ihn Jamie. »Du willst mir doch bestimmt nicht sagen, ich wäre zu jung. Sie wäre nicht meine Erste.«
    Stephen richtete die Augen gen Himmel um Hilfe, die nicht kam. »Glaube mir, du bist zu jung, um ausgerechnet mit dieser Frau ins Bett zu gehen«, sagte er. »Und ein viel zu guter Mann.«
    Er blickte seinen Neffen an und versuchte, in ihm den jungen Mann zu sehen, der er jetzt war, und nicht mehr den Jungen, der ihn auf Schritt und Tritt verfolgt hatte. Dunkelblaue Augen, dunkles Haar. Zu gut aussehend, als gut für ihn war.
    »Viele Frauen werden dich haben wollen«, sagte er schließlich. »Doch das bedeutet nicht, dass du mit allen ins Bett gehen musst.«
    »Du tust es.«
    Stephen rieb sich die Schläfen. »Nein, nicht mit allen.«
    Gott im Himmel, er war ein Narr gewesen zu glauben, Jamie würde es nicht mitbekommen. Vergessen war Williams Zorn – Catherine würde ihm bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren ziehen. Wie oft hatte sie ihn ermahnt, dass Jamie zu ihm aufschaute?
    »Aye, es hat in letzter Zeit sehr viele Frauen gegeben«, gab er zu und atmete tief aus. »Doch ich kann dir verraten, dass bedeutungslose Affären mit leichtsinnigen Frauen keine andauernde Befriedigung verschaffen. Es ist viel besser, nach dem zu trachten, was deine Eltern aneinander haben.«
    »Warum suchst du es dann nicht für dich selbst?«
    Jamie sah so ernst aus, dass Stephen sich zusammenreißen musste, um nicht zu lächeln. Gott, wie sehr er diesen Jungen liebte.
    »Für die richtige Frau«, sagte er und sah seinem Neffen fest in die Augen, »würde ich alle anderen ohne Bedauern aufgeben.« Er glaubte, das könnte sogar stimmen.
    »Während ein Mann also auf die perfekte Frau wartet, ist er frei, seine Zeit mit leichtsinnigen Frauen zu verschwenden«, sagte Jamie grinsend. »Dann sage ich: Lass dir Zeit, perfekte Frau. Lass dir Zeit!«
    Jamie duckte sich, als Stephens Stiefel über

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