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Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein leidenschaftlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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und dem Mönch.
    Ihr stockte der Atem. Das war kein Mönch, sondern der König persönlich.
    Ihre Hände zitterten, als sie in einen tiefen Hofknicks sank. Bereits mit dreißig Jahren war er legendär. Mit dreizehn hatte er zum ersten Mal seine Männer in die Schlacht geführt. Mit sechzehn befehligte er über ganze Armeen. Nachdem er im Alter von sechsundzwanzig Jahren zum König gekrönt worden war, vereinte er die Edelleute und beendete so jahrelanges Chaos und Rebellion.
    Er erschuf eine gemeinsame Basis zwischen allen Klassen, indem er Englisch zur Sprache an seinem Hof in England machte und die königlichen Edikte in der Sprache des Volkes verfasste.
    Ganz England lobte Heinrich für sein Geschick in der Regierungsführung und bewunderte ihn für seine Frömmigkeit. Doch geliebt wurde er wegen seiner Siege. Er war ihr junger Kriegerkönig. England war wieder stark und bereit, sich seinen Feinden zu stellen.
    »Ihr dürft Euch erheben«, sagte der König.
    Seine heitere Miene machte ihr Mut.
    »Caen Castle war die Lieblingsresidenz meines Vorfahren, Wilhelm der Eroberer«, sagte er und ließ den Blick über die Deckenbalken wandern. »Er hat die Burg vor über dreihundertfünfzig Jahren erbauen lassen, nicht lange bevor er den Kanal überquerte, um England zu erobern.«
    »Dann verstehe ich, warum Ihr die Burg zu Eurem Hauptquartier gemacht habt, Sire«, äußerte sie vorsichtig.
    Er belohnte sie mit einem Lächeln. »Richard Löwenherz hat sich hier mit seinen Edelleuten getroffen, bevor sie auf den Kreuzzug gingen.«
    Isobel drehte sich mit ihm um und nahm die ganze Länge des Saales in Augenschein. Sie stellte sich den Raum voller Ritter vor, die sich darauf vorbereiteten, ins Heilige Land aufzubrechen. Männer mit ernsten Gesichtern und purpurroten Kreuzen auf der Brust. Das Brummen tiefer Stimmen, das Klirren von Metall.
    »Der Mann, den ich für Euch gewählt habe, ist Philippe de Roche.«
    Die Worte des Königs holten sie abrupt in die Gegenwart zurück. Natürlich, der König hatte sie nicht zu sich rufen lassen, um mit ihr über Geschichte zu plaudern. Wie dumm von ihr, das zu vergessen.
    »Ich habe de Roche von Rouen hierherrufen lassen«, fuhr der König fort. Jegliches Zeichen seiner Heiterkeit war verschwunden.
    Sie kämpfte gegen das Verlangen an, aus dem Saal zu rennen. Wie viel Zeit blieb ihr? Es konnte nicht genug sein.
    »De Roche hat geantwortet, er werde aufbrechen, sobald die Straßen sicher genug für diese Reise seien«, sagte der König und betonte jedes einzelne Wort. »Und er bezweifele, dass dies binnen der nächsten Wochen geschehen werde.«
    Ob der König de Roches Entschuldigung als feige oder unaufrichtig betrachtete, konnte sie nicht sagen. Lügner oder Feigling – der König war verärgert. Gott stehe ihr bei.
    »Das sagt ein Mann, der mit einer zwanzigköpfigen Wache unterwegs ist!« Der König holte tief Luft. Dann sprach er etwas gefasster. »Ich hoffe, das Warten wird Euch nicht zu einer Drangsal.«
    »Keineswegs, Sire.« Soll er doch für immer in Rouen bleiben.
    » Was hat Euch Sir Robert über Philippe de Roche erzählt?«
    »Bloß, dass er ein wichtiger Mann in Rouen ist.« Sie hoffte, der König würde ihr mehr erzählen. Etwas, was ihr Mut machte.
    »Sagt, Lady Hume, wisst Ihr, warum Euer Vater zum Verräter wurde?«
    Die Worte des Königs trafen sie wie ein Schlag in die Magengrube. Ihre Handflächen wurden nass vor Schweiß. »Ich war damals noch ein Kind …«
    Doch der König ließ ihr heute keinen Ausweg. Er beugte sich vor, wartete auf ihre Antwort.
    »Ich denke, er schlug sich auf die Seite der Rebellen, weil … weil …« Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Erwartete er von ihr, dass sie ihren Vater verteidigte oder beschuldigte?
    »Weil?«, ermunterte sie der König.
    Was sollte sie sagen? Gab es eine strategisch richtige Antwort? Sie konnte nicht nachdenken, wenn ihr der Kopf brummte und der König sie so anschaute.
    »Er tat es, weil er glaubte, dass die Rebellen die Oberhand behalten würden«, sagte sie wahrheitsgemäß, »nicht weil er glaubte, sie sollten sie behalten.«
    Der König nickte heftig. Die richtige Antwort, Gott sei Dank! Sie schluckte und wischte sich die Handflächen an ihrem Umhang ab.
    »Er hat damals eine pragmatische Entscheidung getroffen«, sagte sie und fügte dann hastig hinzu: »Wenn auch völlig verfehlt.«
    »Dann werdet Ihr Philippe de Roche verstehen, denn er ist genauso ein Mann.« Die Stimme des Königs

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