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Mein schwarzer Hengst

Mein schwarzer Hengst

Titel: Mein schwarzer Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Schwarz
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ernährte. Er fabulierte, wie er zu seinem illustren Beruf gekommen war und ließ Namen über Namen von Berühmtheiten fallen, die er schon betreut hatte oder denen er, wie ich stark vermutete, nur irgendwann mal auf dem Flur begegnet war. Dazu kamen seine faszinierenden Hobbies wie Fallschirmspringen, Segeln und seine Leidenschaft für Sportwagen. Er besaß zwar nur den einen, aber er hatte fest vor, sich eine Sammlung zuzulegen – sollte er irgendwann mal erwachsen werden.
    Letzteres sagte er natürlich nicht, aber so kam er eben rüber. An irgendeinem Punkt gab ich auf und beschloss, ihn einfach nur komisch zu finden und still in mich hineinzul achen. Das war etwa zu dem Zeitpunkt, als er versuchte, mit dem Kellner auf italienisch zu parlieren, der sich aber als Kroate herausstellte. Wir gingen anschließend in eine wirklich nette Bar, wo es schön laut war und er endlich mal die Klappe hielt. Und ich muss ehrlich sagen, unter den Umständen fand ich ihn langsam richtig angenehm. Natürlich taten dabei auch die zahlreichen Gläser mit gespritztem diesem und gemixtem jenen ihre Wirkung. Und als wir dann im Taxi saßen – den Porsche hatte Nico in einer Tiefgarage platziert – und er ziemlich direkt fragte, ob zu ihm oder zu mir, sagte ich: „Zu dir.“
    Seine Wohnung werde ich gar nicht näher beschreiben, das lohnt sich nicht. Ein so seelenloses Panoptikum aus D esignermöbeln und moderner Kunst könnten Sie sich in Ihren schlimmsten Albträumen nicht ausmalen. Sein Schlafzimmer war in kühlen Farben gehalten, sogar das Licht war blau.
    Ich saß kaum auf dem Bett, da fing er schon an sich au szuziehen. Ich wollte erst noch ein bisschen rumknutschen, aber Nico war begierig darauf, sich mir nackt zu zeigen. Sein CD-Deck spielte irgendeinen Drum’n Bass-Kram, als er seinen Striptease hinlegte. Er öffnete lasziv sein weißes Hemd, und zum Vorschein kam ein schlanker Fitnessstudio-Torso, mit einer leichten Brustbehaarung, die er vermutlich regelmäßig trimmte. Die Hose fiel herab, nachdem er sie geöffnet und sich einige Sekunden lang in konvulsistischen Zuckungen ergangen hatte. Er stieg heraus und stand nur noch in seinem knappen weißen Slip vor mir, und es war klar zu sehen, dass er von seiner eigenen Vorstellung äußerst erregt war.
    Mit mir hatte das wenig zu tun, denn ich hatte mir eben erst die Schuhe ausgezogen und würde beim Reißverschluss meines Kleids seine Hilfe in Anspruch nehmen. Davon abg esehen hatte er während seiner Revuenummer nicht mich angesehen, sondern die Wand am Kopfende des Bettes – die praktisch nur aus einem riesigen Spiegel bestand.
    Nico war äußerst scharf auf sich selbst, wie es schien. Er hatte eine Erektion, die zwar nicht beeindruckend aussah, aber eben eine Erektion war. Ich hoffte nur, er würde mich überhaupt noch zur Kenntnis nehmen. Schließlich schlüpfte er mit einer leichten Bewegung aus seinem Slip, und ich durfte ihn in seiner ganzen Herrlichkeit bewundern.
    Ich sage zwar „Herrlichkeit“.
    Aber ehrlich gesagt, das war wirklich der am wenigsten beeindruckende Penis, den ich je gesehen hatte, seit ich mit meinem Cousin Doktorspiele gemacht hatte, als ich sieben war. Um fair zu meinem Cousin zu sein – er war damals erst fünf. Natürlich hatte Nico mehr zu bieten, aber nicht viel mehr. Wie er auf die Idee kommen konnte, dass ich jetzt hin und weg sein würde, blieb sein Geheimnis.
    Schließlich kam er doch noch auf die Idee, dass ich vielleicht auch nackt sein sollte, und gemeinsam pellten wir mich aus meinem Fummel. Ich wollte ihn umarmen und ein bisschen Zärtlichkeit genießen, aber Nico stand nicht der Sinn nach körperlicher Liebe, sondern nach einer Runde Gymnastik.
    Kaum hatte er sein Kondom übergestreift – das dauerte bei ihm nicht lang – lag er schon auf mir drauf und drang in mich ein. Er stützte sich auf beiden Händen ab und fing an zu stoßen, als würde er Liegestütze machen. Dabei grinste er z ufrieden in Richtung seines Spiegelbilds, voller Begeisterung über das, was er tat.
    „Ja, Wahnsinn“, keuchte er, „das ist so gut! Das ist so gut! Du bist so gut!“
    Er redete weiter mit sich selbst, während ich unter ihm lag und versuchte, das Beste aus der Situation zu machen. Ich ließ meine Hände zu seinem festen Hintern wandern und unterstützte ihn bei seinen hektischen Stößen. Er ackerte viel zu schnell drauf los, aber er war vermutlich der Meinung, dass ein guter Liebhaber sich vor allem durch Tempo auszeichnete. Jeder Versuch,

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