Mein Seelenauftrag

aber ich habe mich zurückgehalten und geschwiegen. Ich schätze, sie mag oder respektiert mich nicht sonderlich, und von meinem Beitrag zu unserem Projekt hält sie offensichtlich auch nicht viel.
    2. Wenn wir davon ausgehen, dass jedem Gefühl eine Überzeugung und/oder eine Wertvorstellung zugrunde liegt, wie sähe dann Ihre Definition von Wirklichkeit in dieser Situation aus? Hier ein paar Hinweise: Fragen Sie sich, was der andere hätte anders machen »sollen«. Oder fragen Sie sich, was an dieser Situation »falsch« war und was nach Ihrer Definition von Wirklichkeit »richtig« wäre.
    Beispiel : Sie hätte meinen Beitrag zu diesem Projekt zumindest erwähnen müssen. Im Grunde wäre aber noch mehr nötig gewesen: Sie hätte die Anerkennung ehrlich mit mir teilen müssen, weil ich mindestens so viel zu dem Projekt beigetragen habe wie sie, wenn nicht sogar mehr. Es ist einfach nicht richtig, dass sie mich behandelt, als würde ich keine Rolle spielen. Mit einer so ehrgeizigen, egoistischen und rücksichtslosen Person will ich keine Projekte mehr abwickeln. Wenn andere mich und meine Arbeit nicht anerkennen, bin ich wohl kein wertvoller Mensch.
    3. Könnten Sie diese Situation auch anders sehen, sodass Ihrer Ansicht nach positivere Gefühle entstünden? Wenn ja, wie könnte diese Perspektive aussehen?
    Beispiel : Nun, wenn ich ganz ehrlich sein soll, muss ich zugeben, dass ich ihre Motive im Grunde nicht kenne. Es wäre also möglich, dass ich sie falsch interpretiere. Ich kenne diese Kollegin wirklich nicht besonders gut, da ich neu bin in diesem Job. Vielleicht geht es hier zum Teil darum, dass ich mich selbst und meinen Beitrag würdige und für mich eintrete. Es wäre richtiger zu sagen, dass mein Wert und mein Nutzen weder von meiner Arbeit noch davon abhängen, dass andere sie loben.
    4. Wenn Sie die Situation aus dieser neuen Perspektive betrachten, hätte sie sich Ihrer Ansicht nach dann auch anders entwickeln können? Und wenn ja, wie?
    Beispiel : Wenn ich die Situation nur danach beurteile, was ich daraus lernen kann, wird mir sofort klar, wie ich meine Interessen besser hätte vertreten können. Ich hätte die Präsentation vorher mit meiner Kollegin durchsprechen und fragen können, ob sie unter unser beider Namen laufen wird. Ich hätte ihr sagen können, dass dies meiner Ansicht nach garantieren würde, dass der Beitrag aller Beteiligten gewürdigt und respektiert wird. Genau das werde ich tun. Ich werde morgen mit ihr darüber sprechen, auch meine Rolle bei diesem Projekt anzuerkennen. Und ich weiß, dass es keinen Einfluss auf meinen Wert und Nutzen als Mensch hat, ob mein Beitrag nun gewürdigt wird oder nicht.
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    Das ist alles! So einfach ist das! Zudem können Sie bei jeder Überzeugung, mit der Sie arbeiten, so viele Situationen durchspielen, wie Sie möchten. Dabei werden Sie merken, dass jede Veränderung der Überzeugung auch die emotionale Qualität Ihrer Erfahrung verändert. An diesem Punkt können Sie entscheiden, ob Sie zu Ihrem ursprünglichen Glaubenssatz zurückkehren oder bei der neuen Überzeugung bleiben möchten, die Sie gerade geschaffen haben. Vielleicht werden Sie auch feststellen, dass diese neue Überzeugung später einem noch mächtigeren Glaubenssatz weicht.
    Ziel dieser Übung ist es nicht, dass Sie anfangen, Ihr gesamtes Glaubenssystem zu verändern (obwohl dies natürlich möglich wäre). Sie soll Ihnen vielmehr zeigen, wie einfach dieser Prozess sein kann. Falls Sie auf Überzeugungen stoßen, die aufgrund neuer Erkenntnisse der Aktualisierung bedürfen, können Sie sie selbstverständlich gleich jetzt und hier überarbeiten.
    Wenn Sie ein immer größeres Bewusstsein entwickeln, bedeutet eben dies meist auch, dass Sie bereits einige Überzeugungen verändert haben. Manchmal fallen diese Veränderungen leicht, manchmal gestalten sie sich etwas schwieriger. Die Herausforderung ist immer die gleiche: Ihre geistige Haltung sowie das Verhalten in Übereinstimmung mit dem höchsten Gewahrsein zu wählen, zu dem Sie in diesem Augenblick fähig sind. Das geht nicht ohne die Bereitschaft, alle Dinge im Hinblick auf das spirituelle Wachstum zu beurteilen. Denn obwohl natürlich stimmt, dass wir alle Ansichten zu respektieren haben, sind sie im Hinblick auf das spirituelle Erwachen nicht alle gleich wertvoll. Zudem liefern unterschiedliche Überzeugungen meist auch unterschiedliche Ergebnisse in der materiellen oder zielachsenorientierten Realität.
    Oder wie Dr. Hunter