Mein sexy Chef (German Edition)
unterdrücken und die Fassade aufrechtzuerhalten, auf die sie eigentlich so großen Wert legte. Ganz ohne ihr Zutun stürmten ständig Vorstellungen von Damiens nacktem Oberkörper auf sie ein, von ihr selbst, wie sie sich an ihn schmiegte, während er seine muskulösen Arme um sie schlang. Immer wieder ertappte sie sich dabei, wie sie auf seine Lippen schaute und sich fragte, wie seine Küsse sich wohl anfühlen mochten.
Das ergab doch alles überhaupt keinen Sinn! Sie hatte auch vorher schon für attraktive und mächtige Männer gearbeitet. Warum, in Gottes Namen, fühlte sie sich nun so zu Damien hingezogen? Es war, als wäre sie plötzlich mannstoll geworden, bloß dass sie dabei nach nur einem einzigen Mann verrückt war.
Deswegen war es kein Wunder, dass sie dankbar war, als sich ihr eine Ablenkung bot: Der Stylist schlug ihr einen vorgezogenen Ersatztermin am Montag vor. Während Emma gerade bei der Pediküre saß, rief Mallory an, die ihr ein Blind Date für Dienstagabend verschafft hatte.
Und wenn der Unbekannte ein Axtmörder gewesen wäre – Emma war es egal, solange da nur jemand war, der sie von Damien ablenkte.
Vollkommen fasziniert sah sie in den Spiegel. Das Ergebnis der letzten vier Stunden war einfach umwerfend. Ihr Haar war jetzt durchzogen von blonden Strähnchen, die durch den sexy schulterlangen Schnitt nur noch mehr zur Geltung kamen. Ihre dunkel geschminkten Augen thronten über einem schimmernden Schmollmund. Misstrauisch beäugte Emma ihr neues Ich. Sie sah tatsächlich … heiß aus! Auch wenn sie bezweifelte, dass sie sich selbst jemals so professionell würde schminken können, würde sie ihr Bestes geben. Immerhin wartete am folgenden Abend ein Blind Date auf sie!
Am Dienstag schleppte sie eine Tasche mit Kosmetika und Abendkleidung mit ins Büro. Damien war gerade am Telefon, aber er legte auf, ehe sie herausfinden konnte, worum sich das Gespräch drehte.
Freundlich nickend betrat er das Vorzimmer. Während er ihr einen guten Morgen wünschte, schloss er die Tür ab.
„Guten …“ Sie unterbrach sich, als sie den weißen Verband um seine linke Hand sah. „Oh nein, was ist Ihnen denn passiert?“
Damien zuckte beiläufig die Schultern. „Ich hatte gestern Abend einen kleinen Unfall. Auf der Baustelle war Jugendtag. Wir wollten den Kids von hier ein paar praktische Sachen beibringen.“
„Scheint ein gefährliches Unterfangen zu sein“, erwiderte Emma und warf wieder einen Blick auf den Verband.
„Im zweiten Stock hat jemand eine Säge fallen lassen. Ich habe versucht, sie aufzufangen, damit sich niemand verletzt.“
„Aber Sie haben sich verletzt!“
„Es waren nur ein paar Stiche. Ich werde es überleben.“
„Lassen Sie mich raten: Man hat Ihnen Schmerzmittel angeboten, aber Sie haben heldenhaft abgelehnt.“
Amüsiert lächelnd antwortete er: „Es tat eben gar nicht so weh.“
„Natürlich nicht. Man könnte fast glauben, dass Sie Schmerzen angenehm finden.“
Damien lachte leise auf. „Sie sind ganz schön bissig heute. Gibt es einen Grund dafür?“
„Eigentlich nicht.“ Dass sie am Abend ein Date hatte, war wirklich ein Segen. Immerhin würde es sie von ihren Gedanken an Damien ablenken. Zwei Minuten in einem Raum mit ihm reichten offenbar aus, um sie halb um den Verstand zu bringen.
Mit durchdringendem Blick musterte Damien sie. „Ihre Haare sehen anders aus“, stellte er fest.
„Sie sind ja ein wahrer Meister der Beobachtung“, giftete Emma. „Ich habe sie gestern schneiden lassen.“
„Das ist aber nicht alles.“
„Strähnchen.“ Unter Damiens intensivem Blick fühlte sie sich unwohl.
„Hübsch“, kommentierte er. „Aber vorher hat Ihr Haar mir auch gefallen. Ach ja, Sie waren bestimmt bei dem Stylisten. Ich dachte, dass Sie erst am Mittwoch einen Termin hätten.“
Dass er sich daran erinnerte … Seine Aufmerksamkeit machte Emma noch nervöser. „Ein anderer Termin wurde abgesagt.“
„Und was außer dem Haar haben Sie noch verändern lassen?“
Emma räusperte sich verunsichert. „Ein paar neue Outfits und neues Make-up. Aber das passt beides nicht so gut zu meiner Arbeit. Doch heute Ab…“ Um nicht noch mehr preiszugeben, biss sie sich auf die Zunge. „Wir haben sicher so einiges zu besprechen. Soll ich Ihnen neue Berichte besorgen?“
Damien musterte sie weiter schweigend, und Emma wurde so unruhig, dass sie am liebsten schreiend aus dem Büro geflüchtet wäre. „Sie hatten erwähnt, dass Sie gerne mit einigen
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