Mein sicheres Zuhause

Geldkassette, in der Sie Ihr Bargeld deponieren können. Diese Kassetten erfreuen sich durchaus einer gewissen Beliebtheit. Kein Volksfest, keine Vereinskasse scheint ohne diese stabilen Kästen aus Stahlblech auszukommen, die allein dadurch ein gewisses Gefühl von Sicherheit ausströmen. Und sie sind wirklich nicht teuer: Die günstigsten Kassetten kosten nicht viel mehr als 10 Euro. Doch um sein Geld vor Einbrechern zu schützen, sind solche Geldkassetten ungeeignet. Ein wenig boshaft könnte man sogar sagen: Wenn der Einbrecher gar nicht weiß, was er mitnehmen soll, die Geldkassette lohnt immer.
    Dass sich das Öffnen der Kassette dann womöglich als weit schwieriger herausstellt, als der Gelegenheitseinbrecher meint, ist für Sie als Opfer völlig irrelevant. Die Kassette ist weg. Und damit alles, was Sie darin aufbewahrt haben. Sie können nicht damit rechnen, dass der Einbrecher nach drei vergeblichen Versuchen, die Kassette aufzubrechen, zu Ihnen zurückkehrt und sie Ihnen zurückerstattet mit den Worten: »Tut mir leid. Kann ich nicht aufbrechen. Der Punkt geht an Sie.«
    Ein sicherer Ort für Ihr Geld
    Die Frage ist: Warum bewahren Sie überhaupt eine nennenswerte Geldmenge bei sich zu Hause auf? Einkäufe können Siemir Ihrer EC-Karte bezahlen. Größere Anschaffungen begleichen Sie per Banküberweisung. Vielleicht misstrauen Sie den Banken oder bezahlen grundsätzlich lieber mit Bargeld. Dagegen ist gar nichts einzuwenden. Das kann jeder halten, wie er mag. Nur wenn es um das Thema Sicherheit geht, sollten Sie sich klarmachen, dass Geld bei Ihnen zu Hause nicht unbedingt besser aufgehoben ist als auf Ihrem Girokonto. Und wenn Sie schon höhere Beträge zu Hause horten, dann gibt es gewiss geeignetere Orte als eine Geldkassette, die sich ja noch wesentlich leichter orten lässt, als wenn Sie die Geldscheine unauffällig in Ihrer Wohnung deponieren.
    Wenig Bargeld zu Hause horten
    Wenn Sie nicht gerade über einen Tresor verfügen oder Ihr Geld in Ihrer Matratze einnähen, dann sprechen recht wenige Gründe dafür, nennenswerte Geldsummen in den eigenen vier Wänden aufzubewahren. Vor Einbrechern ist das Geld auf Ihrem Konto dann doch weit sicherer als in einem ausgeklügelten Versteck.
    Der Nutzen der Geldkassette
    Geldkassetten sind dennoch nicht überflüssig. Erstens schaffen sie Ordnung. Vor allem wenn sie mit einem Hartgeldfach ausgestattet sind. Zweitens verhindern sie immerhin, dass jemand Sie unauffällig beklaut. Denn die Kassette lässt sich nicht unauffällig stehlen. Und schließlich können Sie mit ihr einen Einbrecher auch in die Irre führen. Bewahren Sie alte Rechnungen oder ähnliche Dinge von geringem Wert in der Kassette auf. Und deponieren Sie Ihr Bargeld woanders. Der Einbrecher nimmt die Kassette mit und sucht nicht weiter nach dem Geld.
    Brauche ich einen Tresor?
    Wichtige Dokumente, Schmuck, Ihre Briefmarkensammlung und andere Wertsachen können Sie durch einen Tresor besonders schützen. Und zwar nicht nur gegen Einbrecher, sondern auch gegen Feuer. Dabei sind die Tresore unterschiedlich ausgelegt. Das heißt, es gibt Modelle, die den Inhalt vor allem gegen Brände schützen, und andere, die in erster Linie Einbrechern den Zugriff erschweren sollen. Für den Privatgebrauch kommen vor allem »Kombinationsschränke« in Frage, die gewissermaßen eine Kompromisslösung darstellen und sowohl gegen Langfinger wie Flammen schützen, aber eben nicht ganz so gut wie die Spezialschränke.
    Stand-, Wand- oder Möbeltresor
    Tresore, im Fachjargon auch »Wertschutzschränke« genannt, gibt es in den unterschiedlichsten Arten und Ausführungen. Dabei werden drei Formen unterschieden:
Standtresor: Die gängigste Form, freistehend und sofort als Tresor erkennbar. Manchmal zusätzlich im Boden verankert. Große Standtresore besitzen ein Eigengewicht, das den Abtransport nahezu unmöglich macht. Je nach Modell müssen Sie mit 500 bis 3.000 Euro rechnen.
Wandtresor: In der Wand eingelassen und fest verankert, daher außerordentlich platzsparend und unauffällig. Nachteil: Das Fassungsvermögen ist begrenzt. Ein Wandtresor sollte möglichst schon während der Bauphase eingeplant werden.Die Nachrüstung ist manchmal schwierig. Kleine Wandtresore gibt es schon ab 200 Euro. Doch können Sie auch 1.000 oder 2.000 Euro ausgeben.
Möbeltresor: Er sieht aus wie ein Möbelstück. Oder er wird in einen Schrank eingebaut, in diesem Fall nennt man ihn auch »Möbeleinsatztresor«. Vorteile: Im Vergleich zum