Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
Vom Netzwerk:
dir versichern, dich nicht zu berühren, bereitet mir … Höllenqualen. Seit wir verheiratet sind, sehne ich mich nach nichts anderem als …“
    Er schwang sich über sie und rieb seine Schenkel und seine pralle Männlichkeit an ihrem Leib. „Danach.“ Er legte beide Hände an ihren Ausschnitt und streichelte die Rundungen ihrer Brüste. „Und danach.“
    Nach Atem ringend, ließ Victoria ihre Hände seinen breiten Brustkorb bis zu seinem flachen Bauch gleiten, zerrte ihm das Hemd aus dem Hosenbund und streichelte seine warme glatte Haut.
    Jonathan richtete sich jäh auf, umfasste ihre Schultern und starrte sie an, als wollte er bis in ihre Seele dringen. „Nein“, krächzte er heiser.
    Ihr Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren. „Nein?“
    Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer unter seinem keuchenden Atem. „Ich küsse dich nicht und schlafe nicht mit dir, solange du mir nicht gehörst. Erst wenn du mir ganz gehörst – so wie früher – küsse ich dich und du küsst mich.“
    Er ließ von ihr ab, stand auf, steckte das Hemd in den Hosenbund, ordnete sein Jackett und räusperte sich. „In einer Viertelstunde bin ich wieder hier.“ Er verließ die Kabine und schloss die Tür hinter sich.
    Victoria ließ ihre zitternde Hand neben sich auf die Matratze fallen, dort wo Remington – nein, Jonathan – liegen sollte. Er war nicht einmal zu einem Kuss bereit. Nicht, bevor sie ihm versprach, ihm zu gehören.
    Er war wahrlich nicht von dieser Welt.
    Was sie im Grunde nicht verwundern sollte. Ein solches Ultimatum passte genau zu diesem Mann, der einst an die magischen Kräfte eines Ringes geglaubt hatte. Zum Teufel mit ihm und mit ihr! War es falsch, ihm nicht die Gelegenheit zu geben, das zu heilen, was von ihrer Seele noch übrig war? Hatte sie sich etwa die ganze Zeit in ihrem Urteil über ihn, über die Liebe, über das Leben geirrt?
    Ja, dieser Gedanke war wohl keinesfalls abwegig. Und Remington, der liebe Remington von einst, begann wieder Licht in die dunklen Winkel ihrer Seele zu bringen. Genau wie damals, als sie siebzehn war.
    Jonathan schaffte es nicht an Deck. Er schaffte es nicht einmal, sich drei Schritte von der Kabinentür zu entfernen. Er lehnte an der Holzwand des schmalen Gangs, der verschlossenen Tür gegenüber, die ihn von Victoria trennte. Die Holzbretter an seinem Rücken und die Planken zu seinen Füßen knarrten, die Petroleumlampen an der niedrigen Decke schaukelten hin und her.
    Völlig idiotisch, ihr das nicht zu gewähren, wonach er sich so brennend sehnte. Aber er hatte sich geschworen, sie erst zu küssen oder die Ehe zu vollziehen, wenn er die Gewissheit hatte, dass es ihr etwas bedeutete. Sie zeigte sich ihm gegenüber zwar sanfter und zugänglicher, aber das reichte ihm nicht. Er wollte sich nicht mit weniger zufriedengeben als mit ihrem ganzen Herzen. Nicht nach dem Leben, das er in den letzten Jahren geführt hatte. Er wollte nicht mit Victoria schlafen, nur um hinterher festzustellen, dass er damit nichts anderes erreicht hatte, als das, was die Casacalendas ihm geboten hatten: Geld zum Preis seines Selbstwertes und Stolzes.
    Und dennoch … Victoria schien um ihn besorgt zu sein, und das stimmte ihn zuversichtlich. Sie hatte tatsächlich bemerkt, dass er zu wenig schlief, obwohl er sich darum bemüht hatte, es vor ihr zu verbergen. Sein Tagesablauf als cicisbeo mit seinen endlosen Pflichten – ohne die von ihm geforderten Liebesdienste – saß ihm nach wie vor in den Knochen. Es würde noch eine Weile dauern, bis er dieses Leben endgültig hinter sich lassen konnte, das ihn so sehr bedrückt hatte. Aber er wollte Victoria nicht mit seinen Problemen belasten. Sie trug schwer genug an ihren eigenen Bürden.
    Es blieben ihm etwa zehn Minuten, aber es zog ihn nicht an Deck, noch weniger zog es ihn in ihre Kabine und in ihr Bett. Also holte er Victorias schmales Buch aus der Tasche: Wie vermeidet man einen Skandal. Ein Buch, das er sich vorgenommen hatte zu lesen, nicht nur aus Dankbarkeit dem Earl gegenüber, der ihm das unbeschreibliche Glück ermöglicht hatte, Victorias Gemahl zu werden, sondern auch um Victorias willen.
    Jonathan schlug das Kapitel auf, das er zuletzt gelesen hatte, und schmunzelte. Ein durchaus intelligentes Buch, erfrischend und amüsant geschrieben. Es beinhaltete in knapper Form alles, was ein Mann sich von seiner Gemahlin wünschte. Eine liebende, anschmiegsame, pflichtbewusste, keinesfalls geistlose Frau. Geistlos war Victoria gewiss

Weitere Kostenlose Bücher