Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
Vom Netzwerk:
hin und her wackelte.
    Jonathan wandte sich jäh ab und wünschte, der Anblick wäre ihm erspart geblieben. Es war schwer genug, neben ihr im Bett zu liegen, ohne sie zu berühren und zu küssen.
    Er schlug die Bettdecke zurück, versuchte an etwas anderes zu denken, wusste jedoch, dass er in dieser Nacht kein Auge zutun würde.

SKANDAL 13
    Lachen gilt gemeinhin als Ausdruck eines heiteren Wesens, und auch einer Dame ist es gestattet, fröhlich zu sein. Der Autor hat allerdings die Feststellung gemacht, dass manche Damen, die sich ansonsten tadellos zu benehmen wissen, ohne ersichtlichen Anlass zu kichern pflegen. Nehmen Sie sich meinen Rat zu Herzen: Es ist wichtig, dass Ihre Heiterkeit echt und passend ist, denn ohne Humor gerät Lachen zur hohlen Attrappe.
    Wie vermeidet man einen Skandal, Autor unbekannt
    N achdem Victoria ihr Kleid über den Schiffskoffer gebreitet hatte, damit Anne es am Morgen säubern und aufbügeln konnte, wurde sie sich bewusst, dass sie nur Unterhemd und Korsett trug. Verlegen schlüpfte sie unter die Decke und spürte auch Remingtons Beklommenheit, der sich unruhig durch das Haar fuhr und zusah, wie sie ihre nackten Beine unter den Laken ausstreckte.
    Um ihm und sich weitere Peinlichkeiten zu ersparen, rückte sie möglichst weit an den Bettrand, rollte sich zur anderen Seite, um ihn zu ermuntern, sich gleichfalls hinzulegen, wovor er sich offensichtlich scheute. Der Silberanhänger an der Kette, den er ihr spontan geschenkt hatte, lag neben ihr auf dem Laken.
    Sie betastete den geflügelten Löwen in Gedanken an die seelischen Grausamkeiten, die Remington unter der Willkür der marchesa erlitten hatte. Die unbewusste Geste, mit der er schützend sein Geschlecht bedeckt hatte, war nur ein winziger Hinweis darauf, was er hatte ertragen müssen. Zumal Victoria seit der erotischen Begebenheit während der Kutschfahrt wusste, dass Remington keineswegs schüchtern war.
    Mitleid war gewiss kein Gefühl, das sie je für ihn empfinden wollte, aber irgendwie tat er ihr leid. Denn das, was die marchesa ihm mit Billigung ihres eigenen Ehemanns angetan hatte, war nichts anderes als sexuelle Nötigung. Als neunzehnjähriger Jüngling war er durch üble Machenschaften gezwungen gewesen, seinen Körper zu verkaufen, um seine Familie vor dem Ruin zu retten. Victoria brannten Tränen in den Augen.
    Knarrende Dielen und Schleifgeräusche deuteten an, dass Remington das Gepäck umordnete. Offenbar suchte er eine Beschäftigung, um sich nicht neben sie legen zu müssen.
    Wieder knarrten die Bretter, dann sank die Matratze ein, als er sich auf die Bettkante setzte. Sie presste die Lippen aufeinander, um nichts zu sagen, das ihn umstimmen würde.
    Die Matratze bewegte sich wieder, offenbar legte er sich endlich hin, rückte sogar näher, und einen Moment lang war es still. Schließlich griff er über sie hinweg, hob ihren Arm und zwang sie sanft, sich zu ihm zu drehen.
    Er verschränkte seine langen Finger mit ihren, sie spürte seine Wärme und genoss die Berührung mit geschlossenen Augen. Im Augenblick zählte nichts als diese Berührung. Sie fühlte sich beinahe … zufrieden.
    Er löste die verschränkten Finger, legte Victoria eine Hand an die Hüfte, zog sie näher und sagte im Flüsterton an ihrer Schulter: „Gute Nacht.“
    Hemd und Hose trug er noch, dennoch nahm sie seine Körperwärme so deutlich wahr, als läge er nackt neben ihr. Sie wollte ein bisschen von ihm wegrutschen, aber er ließ sie nicht los. Sie fühlte etwas Hartes an ihrem Körper.
    „Sei nachsichtig mit meinem Freund“, raunte er gedehnt mit einem amüsierten Unterton. „Er will partout keine Ruhe geben.“
    Victoria schlug die Augen auf. Als wäre sein harter Schaft, der sich fordernd an ihr Fleisch presste, nicht alarmierend genug, strich Jonathan nun auch noch mit den Fingerspitzen zart und spielerisch ihre Halsbeuge entlang.
    Ihr Herz schlug schneller. Es war unerträglich. „Remington?“
    „Jonathan.“
    Wieso vergaß sie das immer wieder? „Jonathan.“
    „Si, mia cara?“
    Grundgütiger, jetzt sprach er auch noch Italienisch in diesem melodischen Bariton, verführerisch wie eine Trüffelpraline. „Mir wird ganz schwindelig.“
    „Was stört dich denn jetzt schon wieder an mir?“
    „Abgesehen von deinem … Freund ? Du hörst nicht auf, mich zu streicheln, und das ist nicht fair, wenn du mich nicht einmal küssen willst.“
    Er lachte leise, glitt mit einer Hand über ihre Brüste bis zu ihrer Mitte und verweilte

Weitere Kostenlose Bücher