Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
Vom Netzwerk:
lässt die beiden zufrieden!“
    Cornelia schimpfte auf der Treppe weiterhin auf ihn ein, bis sie in den oberen Flur einbogen und ihre wütenden Stimmen verklangen.
    Jonathan wandte sich Victoria zu, mahnte sich zur Ruhe, nur seine Hände zitterten noch. Verzweifelt sehnte er sich danach, sie in die Arme zu schließen und ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte, und wie leid es ihm tat, sie nach Venedig gebracht zu haben, fürchtete jedoch, völlig zusammenzubrechen. Damit wäre ihr nicht geholfen. „Was ist passiert?“, flüsterte er. „Hat er dir … Gewalt angetan?“
    Sie blinzelte ihre Tränen zurück und schüttelte den Kopf. „Nein“, entgegnete sie tonlos mit geschlossenen Augen. „Aber er war kurz davor. Er fesselte und knebelte mich, hob mir die Röcke und fasste meine Schenkel auf die schamloseste Weise an. Ich habe nie zuvor solche Todesängste ausgestanden. Ich … ich kam mir noch nie so beschmutzt vor. Es war ein Albtraum.“
    Jonathan schnappte nach Luft. Dieser Bastard hatte seine Victoria mit seinen widerlichen Pfoten begrapscht wie eine Hafenhure. „Ich fordere ihn zum Duell“, knurrte er zähneknirschend. „Und ich töte ihn. Bei Gott, ich töte ihn. Diese widerliche Ratte darf ihr Unwesen nicht länger treiben.“
    Victoria nahm ihren Hut vom Kopf und näherte sich ihm. „Jonathan. Bitte. Tu es nicht. Die Behörden sollen sich um ihn kümmern.“
    „Die Behörden tun gar nichts. Wie immer. Er besticht Beamte und Richter und kommt ungeschoren davon. Selbst als seine Dienstmägde spurlos verschwanden und ihre Familien Nachforschungen anstellten, verlief alles im Sande. Die Polizei kümmerte sich einfach nicht darum.“
    „Ich erlaube nicht, dass du dein Leben zerstörst, Jonathan. Hast du verstanden? Ich erlaube das nicht!“
    Er verengte die Augen. „Du kennst mich schlecht, wenn du denkst, ich nehme hin, dass dieser Schmutzfink dich besudelt, ohne ihn dafür büßen zu lassen.“
    Victoria blickte ihn händeringend an. „Jonathan. Meine Tugend und meine Ehre sind mir weniger wichtig als du es bist.“
    In seinem maßlosen Zorn drohten ihm die Sinne zu schwinden, die Konturen seiner Umgebung verschwammen, sein Schädel fühlte sich an, als würde er gleich platzen. „Ich bringe diesen widerwärtigen Hurensohn um, weil er dir das angetan hat!“ , brüllte er mit hochrotem Kopf.
    Victoria wich vor ihm zurück.
    Bei Gott. Jonathan jagte ihr Angst ein in seiner unbändigen Wut und mit der vulgären Gossensprache. Er holte tief Luft und versuchte, seine Beherrschung wiederzuerlangen.
    „Entschuldige“, sagte er schließlich heiser und matt. „Abgesehen von der Tatsache, dass er dir weiterhin nachstellen würde, wird dieser Vorfall dich und mich verfolgen. Du hast dich von mir distanziert und ich …“ Er wandte sich ab, Tränen brannten ihm in den Augen. „Ich durfte dich nicht berühren und dich besitzen.“
    Victoria trat näher. „Ich gehöre dir, Jonathan. Ich bin die deine und werde es immer sein.“
    Sie nahm das Revers seiner Weste in beide Hände, zog sein Gesicht zu sich herab und küsste ihn.
    Sein Herz machte einen Satz, als ihrer beider Lippen sich gleichzeitig öffneten, sie ihre Zunge in seinen Mund tauchte, ehe Jonathan überhaupt reagieren konnte. Alles in ihm schmolz, und er sank mit einem hilflosen Stöhnen an ihren Busen. Nichts mehr um ihn herum existierte, nur der zärtliche Tanz ihrer Zunge um die seine. Die sinnliche Wärme ihres Mundes durchströmte ihn und ließ ihn eins werden mit ihr.
    Sie liebte ihn.
    Sie begehrte ihn – und sie wusste, was ihr Kuss bedeutete.
    Sie gab sich ihm hin.
    Jetzt und für alle Zeit.
    Jonathan vertiefte den Kuss, schlang die Arme um sie, zog sie fest an sich, um sie seine Liebe, seine Sehnsucht, seine Wollust mit jeder Faser seines Daseins spüren zu lassen.
    Eine Sturmflut tosender Empfindungen brach über ihn herein. Ihr heißer Kuss raubte ihm den Atem und den Verstand. Sie packte sein Nackenhaar, zog ihn tiefer zu sich herab, als forderte sie mehr als nur diesen glühenden Kuss.
    Er ließ die Hände an den weiten Röcken ihre Schenkel entlanggleiten. In seinem Kopf war nur ein Gedanke: Sie küsst mich, sie küsst mich leidenschaftlich.
    Beherzt griff er in die Stofffülle, die sie umgab, riss sie hoch, um Victoria mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen und stolperte blindlings mit ihr durch die offenen Flügeltüren in den angrenzenden Ballsaal.
    Behutsam löste er die Umarmung, machte kehrt und schlug beide Türen zu. Sie

Weitere Kostenlose Bücher