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Mein Sommer nebenan (German Edition)

Mein Sommer nebenan (German Edition)

Titel: Mein Sommer nebenan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Huntley Fitzpatrick
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Eyeliner und flechte ihre Haare zu einem französischen Zopf.
    »Haben schon alle gegessen?«
    »Patsy, ja. Aber die anderen haben außer Cornflakes noch nichts gehabt. Alice ist, glaube ich, mit Brad weg – oder mit jemand anderem? Ich weiß nicht mehr genau. Jedenfalls …« Andy wirft durch die Fliegengittertür einen Blick nach draußen. »Oh … Mr Comstock ist da. Bis später.« Sie flitzt hinaus und lässt mich mit Harry, Duff und George allein zurück, die so hungrig aussehen, als wären sie kurz davor, mit dem Besteck auf den Tisch zu hämmern, und Patsy, die mich vertrauensvoll anstrahlt und »Kaaackaaaa« kräht.
    Ich muss lachen. »Das ist also das zweite Wort, das du nach Titi gelernt hast?«
    »Sieht ganz so aus.« Duff macht den Kühlschrank auf und seufzt entmutigt. »Wenn das mit ihrem Wortschatz so weitergeht, kann Mom das Babytagebuch, das sie für Patsy anlegen wollte, gleich wegschmeißen. Wir haben nichts im Haus, Samantha. Und was sollen wir jetzt essen?«
    Ich schicke Duff zu uns rüber und erkläre ihm, wo er alles – inklusive Moms Spezialeiswürfeln – findet. Am Ende gibt es zum Abendessen einen Krug Limonade, aufgebackene Tiefkühl-Minipizzas, Makkaroni-Käse-Auflauf aus der Packung und einen Rest Nudelsalat mit Brokkoli, getrockneten Tomaten und Pecannüssen (der allerdings nicht so gut ankommt).
    Als ich anschließend Patsy und George bade, bekomme ich mit, wie am anderen Ende des Flurs ein Riesentumult ausbricht. Voldemort, die Kornnatter, ist mal wieder ausgebüxst. Ich höre, wie Duff hektisch hin und her rennt, Harry aufgeregt schreit, und dann sehe ich plötzlich, wie sich ein dünnes langes Etwas ins Badezimmer schlängelt und Anstalten macht, es sich in einem von Georges dreckigen Transformer-Turnschuhen bequem zu machen. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich, als ich es schaffe, ohne hysterisch zu werden, Voldemort eigenhändig aus dem Schuh zu holen und Duff vorsichtig zu übergeben. Selbst als Voldemort mir – wie es gestresste Kornnattern bekanntermaßen nun mal gern tun – auf die Hand kotet, gebe ich keinen Mucks von mir. »Kaaackaaa!«, quietscht Patsy begeistert, während ich mir am Waschbecken die Hände wasche.
    Eine halbe Stunde später liegt Patsy ihre obligatorischen fünf Schnuller umklammernd – die sie immer nur festhalten, aber nie in den Mund nehmen will – in ihrem Gitterbettchen und schläft friedlich. George hat sich unten auf der Couch zusammengerollt und guckt auf Animal Planet Die zehn erstaunlichsten Tiermetamorphosen . Duff sitzt am Computer und Harry baut aus Legosteinen etwas, das wie das Pentagon aussieht, als die Tür ins Schloss fällt und Alice und Jase ins Haus treten. Alice’ Haare leuchten aktuell in einem dunklen Kastanienrot, das vorne von einer hellblonden Strähne akzentuiert wird. Jase hat offensichtlich gerade eine Fuhre Holz ausgeliefert und sieht völlig verschwitzt und zerzaust aus. Als er mich sieht, strahlt er und will sofort auf mich zulaufen, aber Alice hält ihn am Arm fest.
    »Du gehst lieber erst mal duschen.« Sie rümpft die Nase. »Allein schon neben dir im Käfer zu sitzen, war die reinste Geruchsbelästigung.«
    Während er oben ist, erkläre ich Alice, warum ich überhaupt hier bin. »Mom schläft ?«, fragt sie ungläubig. »Wieso das denn?«
    Ich zucke mit den Achseln. »Andy meinte, dass sie sich nicht so gut fühlt.«
    »Mist. Hoffentlich nicht die Grippe. Bei mir stehen drei wichtige Prüfungen an. Ich habe keine Zeit, die Ersatzmama zu spielen.« Sie fängt an, den Tisch abzuräumen und die Essensreste in den Müll zu werfen.
    »Sam hat für heute Feierabend«, verkündet Jase, als er wieder in die Küche kommt. Er räumt einen gelben Rückenkratzer aus Plastik, mehrere dreckige Kindersocken, eine leere Chipstüte, fünf Matchbox-Autos, Andys Eyeliner und eine halb aufgegessene Banane von der Arbeitstheke und tippt Alice dann mit dem Rückenkratzer auf beide Schultern. »Hiermit ernenne ich dich offiziell zur Mom, bis Dad nach Hause kommt. Samantha und ich gehen nach oben.« Er greift nach meiner Hand und zieht mich hinter sich die Treppe hoch.
    Allerdings hat seine Eile offensichtlich nichts damit zu tun, dass er mich so schnell wie möglich in sein Bett locken will, sondern bloß mit dem Chaos, das ihm zu viel war. Als wir in seinem Zimmer sind, legt er mir nämlich nur die Arme um die Taille und drückt mir einen Kuss auf den Mund. Dann lehnt er sich ein Stück nach hinten und sieht mich an.
    »Was?«, frage

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