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Mein Tag ist deine Nacht

Mein Tag ist deine Nacht

Titel: Mein Tag ist deine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rose
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der behaglichen Wärme der Daunendecke lagen, streichelte ich seine Schulter und lächelte ihn an.
    »Ich bin so froh, dass ich heute nicht zur Arbeit gegangen bin.«
    »Ich auch«, erwiderte er mit einem Grinsen. »Ich denke, ich kann mit Sicherheit sagen, dass dies der beste Nachmittag meines Lebens war.«
    Ich stützte mich auf einen Ellbogen und sah ihn forschend an.
    »Meinst du das ernst?«
    »Na, besser als Arbeit ist es doch wohl allemal«, versetzte er. Ich knallte ihm mein Kissen auf den Kopf, und wir fielen lachend zurück.

[home]
    8
    I ch lag gemütlich in Dans Armen, als ich Frankie aus der Küche winseln hörte. Offensichtlich hatte sie genug davon, in ihrem Körbchen zu dösen.
    Ich schlang die Bettdecke um mich herum, ging zur Tür und blickte mich dabei zu Dan um, der nackt auf dem Bett lag.
    »Ich lasse sie mal besser rein.«
    »Jepp.« Er schwang sich über die Bettkante und stand auf. »Und ich ziehe mir mal besser etwas an, bevor ich noch erfriere.«
    Wir nahmen eine schnelle Mahlzeit aus Räucherlachs, den ich aus dem Gefrierfach holte, und Rührei zu uns, und saßen dann auf dem Sofa und tranken Tee, Frankie quer über unseren Beinen.
    »Deinen Chef schien Frankie ja nicht sonderlich leiden zu können.« Dan streichelte der Terrierhündin die Ohren.
    »Sie kennt ihn eigentlich gar nicht. Ich habe sie in einem Tierheim gekauft, nachdem ich aus Stephens Wohnung ausgezogen bin. Ich dachte, sie würde eine gute Gesellschaft abgeben, und ich hatte recht damit.«
    »Sie ist ein gutes Mädchen. Sie hat sich tadellos benommen, als sie die Nacht von Samstag auf Sonntag bei mir war.«
    »Hat es deinen Hund gestört, dass sie da war?«
    »Bessie? Nein, sie hat ihre Gesellschaft genossen. Die beiden haben sich in Bessies Körbchen zusammengekringelt wie Schwestern.«
    »Bessie ist noch ein junger Hund?«
    »Sie ist erst zwei, Vater hat sie für mich gekauft, damit ich auf meinen Fahrten nicht so allein bin.«
    »Wovon lebst du eigentlich?«
    »Ich besitze eine Firma namens ›Brennan’s Bandits‹. Verleihe Spielautomaten an Pubs und Clubs. Ein paar Leute arbeiten für mich, die sie warten und leeren, was mir ermöglicht, neue Geschäfte anzubahnen. Man könnte sagen, ich bin eine Art Handelsvertreter, der im ganzen Land umherfährt, obgleich ich die Geräte natürlich nur verleihe und nicht verkaufe.«
    »Du verbringst also eine Menge Zeit in Pubs«, kicherte ich. »Und du bist mit einer zusammen, die nichts trinkt.«
    »Ist mir schon aufgefallen.« Er schmiegte sich enger an mich und schnuffelte an meinem Hals. »Als Date nett und preiswert.«
    Ich wollte gerade empört aufschreien, als mein Blick auf die Uhr fiel. Oh nein! Halb acht schon!
    Unsicher, was ich sagen oder tun sollte, sah ich ihn nervös an. Ganz offensichtlich hatte er vor, den Abend bei mir zu verbringen, wenn nicht gar die ganze Nacht, aber bald schon wurde ich anderswo erwartet. Ich fragte mich, wie es Grant an diesem Morgen ging, oder ob er überhaupt schon wach war. Nach seinem Zustand in der vergangenen Nacht zu urteilen, hatte er womöglich einen ziemlichen Kater. Angenommen, die Kinder waren wach und niemand kümmerte sich um sie?
    Ich malte mir aus, wie die Zwillinge außer Rand und Band gerieten, während Nicole und Sophie erfolglos erst ihren Vater, dann ihre Mutter zu wecken versuchten.
    »Es tut mir wirklich leid, Dan, aber ich habe heute Abend noch etwas vor.«
    Er starrte mich überrascht an.
    »Wirklich?«
    »Ja, ich, äh … ich habe meiner Freundin Clara versprochen, sie zu treffen. Wir gehen in einen … ähm … Abendkurs.«
    »Was für ein Kurs ist es denn?«
    Ich blickte mich in der Wohnung um und überlegte verzweifelt, was mich genügend interessieren würde, um darin einen Abendkurs belegen zu wollen. Meine Augen leuchteten auf, als mein Blick auf die Reihe von Topfpflanzen auf dem Fensterbrett des Oberlichts fiel.
    »Ein Gärtnerkurs. Du weißt schon, man lernt, wann man Frühlingszwiebeln einsetzt, womit man sie düngt und dergleichen.«
    »Ah, verstehe.«
    Er schob Frankie von seinem Schoß, stand auf und reckte sich.
    »Kann ich dich morgen wiedersehen?«
    »Morgen Abend bin ich auch nicht da.«
    »Ich meinte untertags.«
    »Solltest du da nicht arbeiten?«
    »Das ist das Schöne, wenn man eine eigene Firma besitzt«, erwiderte er mit einem Achselzucken. »Ich kann mir meine Arbeitszeiten selbst einteilen.« Er sah mich mit einem Anflug von Misstrauen an. »Wie oft gehst du in diesen Kurs?«
    »Äh …

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