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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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beizuliegen, so war es doch schlichtweg keine Alternative. Rory würde nicht
mit ihr ins Bett gehen, wenn er wusste, dass er sie zurückschicken würde, sobald das Jahr um war. Er konnte nicht riskieren, dass sie sein Kind bekam. Ein Kind ohne Vater wäre eine unnötige Komplikation, die er einfach nicht zulassen konnte.
    Als er bemerkte, dass die Männer an seiner Seite Isabel mit weit aufgerissenen Augen anstarrten, fühlte er den starken Drang, sie in seine Arme zu schließen und sie vor ihren Blicken zu schützen. Aber er vertraute seinen Männern voll und ganz und wusste, dass keiner von ihnen es wagen würde, sich an ihr zu vergehen. Aber er konnte es ihnen wohl kaum vorwerfen, dass sie sich an dem weideten, was ihnen so freizügig dargeboten wurde.
    Die unangenehme Stille hielt an. Er merkte erst jetzt, dass sie auf seine Antwort wartete. Als Rory den Blick senkte, sah er plötzlich, dass er noch immer ihre Hand hielt. Ihre Haut war so weich wie Rosenblätter, und ihre Finger wirkten zart und weiß im Gegensatz zu seiner großen, gebräunten Hand, die voller Narben war.
    Er ließ ihre Hand fallen, als hätte er sich verbrannt.
    Verärgert über seine Reaktion, zwang er sich wieder zum kalten, gefühllosen Tonfall in seiner Stimme.
    »Miss MacDonald. Ihr müsst erschöpft sein von der Reise und wollt Euch gewiss in Euer Zimmer zurückziehen. Morgen, nach der Zeremonie und wenn der Vertrag unterzeichnet ist, wird es ein Fest geben.«
    »Ich danke Euch, Mylord, ich bin in der Tat müde und würde mich liebend gern ausruhen.«
    »Ist das Euer Dienstmädchen?«, fragte er brüsk und zeigte auf die Frau neben ihr.
    »Das ist mein Kindermädchen, Bessie MacDonald. Sie wird mir dabei helfen, mich hier einzurichten. Ich hoffe doch, dass das keine Probleme bereitet?«

    »Nein. In Eurem Zimmer gibt es noch ein Feldbett. Wenn sie möchte, kann sie dort schlafen.«
    Rory runzelte die Stirn. Er bemerkte natürlich, dass sie auf sein barsches Verhalten hin nervös die Hände rang.
    Bevor sie auch nur ein Wort hätte erwidern können, wandte sich Rory von ihr ab. Für ihn war das Thema damit erledigt. Er merkte, dass Alex ihn verwundert ansah. Es sah ihm gar nicht ähnlich, so schroff zu sein. Vielleicht um Rorys Verhalten wiedergutzumachen, fügte Alex hinzu: »Ich bin Rorys jüngerer Bruder, Alex MacLeod. Willkommen. Wenn ich irgendetwas tun kann, damit Ihr Euch wohl fühlt …« Seine Augen funkelten.
    »Ich danke Euch, Alex, Euren Willkommensgruß nehme ich gerne an«, sagte sie spitz und reichte ihm die Hand.
    Rory war sich ihrer unverhüllten Missbilligung nur allzu bewusst. Er musste sie jedoch für ihre innere Kraft bewundern. Bei Hofe schienen seine Größe und die strenge Miene, die er für gewöhnlich aufsetzte, die Mädchen zu verängstigen, doch Isabel wirkte in keiner Weise eingeschüchtert. Das Mädchen hatte offensichtlich Mumm.
    »Ihr wollt Euch doch sicher ein bisschen frisch machen. Ihr könnt auch ein Bad nehmen, wenn Ihr wünscht. Deidre bringt Euch alles, was Ihr braucht, Ihr müsst nur Euren Wunsch äußern«, erwiderte Alex breit grinsend, während er sich in höfischer Manier verbeugte.
    »Das hört sich himmlisch an«, erwiderte Isabel ganz warmherzig.
    Rory zog die Augenbrauen zusammen, als er die zwanglose Unterhaltung zwischen Isabel und seinem Bruder verfolgte. Auch der dankbare Blick, den Isabel Alex zugeworfen hatte, entging ihm nicht.
    Sie brachte ihn völlig aus der Fassung. Doch er war sich sicher,
dass dies nur vorübergehend so sein würde. Beim Anblick einer solchen Schönheit würden doch die meisten Männer den Verstand verlieren, versuchte er, sich einzureden.
    Aber er war noch immer verärgert. Schließlich war er nicht die meisten Männer. Er war doch immun gegen diese Art von Unsinn. Im Gegensatz zu seinem Bruder. Alex mochte man mit einem hübschen Gesicht verführen, aber doch nicht ihn, Rory. Trotzdem spürte Rory etwas, das man nur als zarten Hauch von Eifersucht beschreiben konnte, als er das dankbare Lächeln gewahrte, das sie seinem leutseligen Bruder zuwarf. Dieses lächerliche Gefühl war ihm unangenehm lästig.
    Mit einem missbilligenden Blick übernahm er wieder die Führung. Er würde Alex daran erinnern müssen, dass das Mädchen eine MacDonald war und Rorys Braut auf Probe – was auch immer geschehen mochte. »Deidre bringt Euch jetzt zu Eurem Zimmer. Bis Morgen, Mistress MacDonald .«
    Er befahl Colin und Douglas, auch die übrigen Gäste zu ihren Schlafgemächern

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