Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
Vom Netzwerk:
zu führen – wo man sie gut im Auge behalten würde.
    Rorys Aufmerksamkeit richtete sich jetzt wieder auf Isabel. Sein nachdenklicher Blick folgte ihr, als man sie wegführte. Isabel MacDonald hatte ihn überrascht. Doch er weigerte sich, an die unerwartete Leidenschaft zu denken, die er verspürt hatte, als ihm seine »Braut« vorgestellt wurde. Er hätte nie vermutet, dass er diese Frau attraktiv finden könnte. Aber auch wenn dem so war, machte es ihm wenig aus.
    Zwei Jahre lang hatte Rory die bösartigen Angriffe von Sleat und die Intrigen des feindseligen Königs überstanden. Mit den Verlockungen eines einzelnen Mädchens würde er leicht fertig werden.
    Doch etwas anderes nagte an ihm. Er war unangenehm überrascht von seiner ersten Reaktion auf seine Braut. Sie erschien
ihm jung und unschuldig und sogar fast verletzlich. Nicht gerade die Art von Frau, die geneigt wäre, Sleats niederträchtige Gebote auszuführen. Wenn sie wirklich nichts von Sleats Intrige wusste, dann würde Rory alles tun, um zu verhindern, dass man ihr Schaden zufügte. Ob sie nun schön war oder nicht, Rory würde Abstand halten. Und in einem Jahr, wenn die Ehe auf Probe zu Ende war, würde er sie unversehrt zu ihren Leuten zurückbringen.
    Als die »Gäste« den Eingang frei gemacht hatten, ging Rory erneut nach draußen zum Feenturm, dicht gefolgt von seinem Bruder.
    »Du hast ein verdammtes Glück, Rory. Ich hoffe, dass deine noble Absicht, dem Mädel nicht beizuliegen, auf eine harte Probe gestellt wird«, sagte Alex mit vor Neid rauer Stimme. »All diese ›übertriebenen Gerüchte‹ werden ihr jedoch in keiner Weise gerecht.«
    Rory versuchte, ihn zu ignorieren, aber Alex’ offensichtliche Bewunderung versetzte ihm einen Stich. Und zugleich verärgerte sie ihn zutiefst. Er zweifelte nicht an der Loyalität seines Bruders, doch verspürte er überhaupt keine Lust dazu, mit irgendjemandem über die körperlichen Vorzüge dieser Frau zu sprechen … auch nicht mit seinem Bruder.
    »Ja, sie ist recht attraktiv«, antwortete er.
    Alex schnaubte ungläubig.
    Rory wusste selbst, dass seine Worte lächerlich klangen.
    »Zumindest wissen wir jetzt, warum der König der Ehe auf Probe zugestimmt hat«, sagte Alex sachlich.
    Rory zog fragend die Augenbraue hoch.
    »Kein Mann, der einigermaßen bei Verstand ist, würde eine solche Schönheit zurückweisen.«
    »Ein Mann mit Verstand muss so handeln, wie es seine Pflicht verlangt«, korrigierte ihn Rory.

    Alex schüttelte voller Bedauern den Kopf. Rory musste insgeheim zugeben, dass er genauso empfand, auch wenn er sich dafür schämte.
    »Wie wichtig ist eigentlich diese Verbindung mit dem Campbell-Mädchen?«, fragte Alex.
    Rory seufzte. »Sehr wichtig.« Nur eine Verbindung mit Argyll würde ihnen den nötigen Einfluss beim König verschaffen. Aber Alex hatte Recht. Es würde schwieriger werden, Abstand zu halten, als Rory vermutet hatte. Doch würde er damit umgehen können. Es gab nichts, womit Rory MacLeod nicht umgehen konnte.

3
    Hier im Angesicht des Himmels und bei allen heiligen
Mächten der Liebe … knüpfe ich dieses heilige Band, und mit
dieser Hand das Herz, das dieser Hand gehört, ewiglich vereint
… die beiden, Herz und Hand, in Liebe, Glauben und …
Vertrauen.
     
    FRANCIS BEAUMONT UND JOHN FLETCHER,
Wit at Several Weapons, 5. Akt, 1. Szene
    I sabel wusste, dass sie zu lange brauchte, um sich fertig zu machen. Aber sie war nervös. Sie brauchte noch etwas Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln, und hatte Bessie deshalb zum wiederholten Male auf einen unnötigen Botengang geschickt. So konnte sie sich in Ruhe auf die Zeremonie vorbereiten, die sie – für ein Jahr – an den MacLeod binden würde.
    Ein Jahr, um seinen Schutzschild zu durchbrechen und seine Geheimnisse zu lüften. Eine Aufgabe, die ihr jetzt, wo sie ihn kennen gelernt hatte, als eine noch größere Herausforderung erschien.
    Der MacLeod war ein Mann, der durch und durch aus Stahl zu bestehen schien. Kein Mensch, der sich leicht täuschen ließ. Und wenn man sie entdeckte, hatte sie angesichts seiner bedrohlich gebieterischen Art wahrscheinlich wenig Nachsicht zu erwarten. Außerdem verfügte er über die einschüchternde Fähigkeit, seine Gefühle komplett zu verbergen. Zwar war sie sich gestern Abend sicher gewesen, dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, doch er hatte seine Regungen so gut verbergen
können, dass sie nah daran war zu glauben, dass sie sich alles nur eingebildet hatte. Seine Miene

Weitere Kostenlose Bücher