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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Blick wanderte von ihrem Gesicht nach unten und blieb an ihrer Brust hängen. Mit einem Mal spürte er, wie das Blut in seine Lenden schoss und seine Männlichkeit sich vor Begeisterung aufzurichten begann. Ihr üppiger Körper war der absolute Gegensatz zu ihrem engelhaften Gesicht. Und, genau wie am Abend zuvor, war ihr Kleid nur einen Hauch davon entfernt, unanständig zu sein. Ihre Kleidung hätte eher auf eine von King James’ Maskeraden gepasst als zu einer Hochzeitszeremonie.
    Die meisten schottischen Frauen würden auf ihrer Hochzeit eher ein buntes Gewand oder einen arisaidh tragen. Aber Isabel war anders. Sie hatte ein einfaches, elfenbeinfarbenes Damastkleid gewählt, das trotz seiner Einfachheit keineswegs schlicht war. Es war provokativ über den wohlgeformten Körper drapiert und reizte so alle Sinne.
    Weil es ohne Unterröcke und Korsett auskam, schmiegte sich der leichte Stoff herrlich um die schmalen Hüften und das wohl gerundete Hinterteil. Das Mieder war gewagt tief und über der Brust gerade ausgeschnitten. Es vermochte die festen, runden Brüste gerade zu bedecken, welche bei der kleinsten Provokation herauszuspringen drohten. Er hielt den Atem an und versuchte sich davon abzuhalten sie anzustarren. Er glaubte sogar oder bildete es sich zumindest ein, ihre hellrosa Brustwarzen unter der Spitzenborte ihres Miederchens erkennen zu können. Doch obwohl ihre Erscheinung seinen Körper hart werden ließ vor Verlangen nach ihrer nackten Haut, hatte ihr Kleid etwas Unschuldiges, Jungfräuliches. Seine unkonventionelle Farbe stand ihr perfekt.

    Plötzlich überkam ihn ein Gedanke. Ohne Zweifel würde das nächste Jahr das längste seiner bisherigen siebenundzwanzig Jahre werden.
    Als er merkte, dass ihre Familie seine Reaktion mit großem Interesse beobachtete, riss er sich zusammen und setzte einen nichts sagenden Gesichtsausdruck auf. »Miss MacDonald. Ich hoffe, Euer Schlafgemach war nach Eurem Geschmack.«
    »Ja, vielen Dank. Es ist entzückend. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.«
    Nachdem sie diese Höflichkeiten ausgetauscht hatten, ließ er den Blick schweifen, um zu sehen, ob alle bereit waren.
    Aus dem Augenwinkel entdeckte er Deidre an der Seite von Isabels alterndem Kindermädchen.
    Isabel war der Blick nicht entgangen. »Ich hoffe, Ihr habt nichts dagegen.« Sie hielt kurz inne. »Aber ich habe sie eingeladen.«
    »Ach ja?«
    Sein Tonfall musste sie erschreckt haben, denn sie wirkte plötzlich verunsichert. »Nun ja, als ich heute morgen nach ihr schickte, um mich bei ihr für das Bad zu bedanken, dass sie mir gestern zu so später Stunde bereitet hatte, erzählte sie mir, dass sie Eurer Familie schon gedient hat, als Euer älterer Bruder noch ein Kind war. Ich dachte mir, dass sie bestimmt gern dabei sein würde.«
    Ihre Güte brachte Rory aus der Fassung. Er vermochte kaum zu antworten. Als er ihr in die Augen blickte, sah er nichts als Aufrichtigkeit. Plötzlich spürte er, wie die Welt um ihn herum ins Wanken zu geraten drohte.
    »Seid Ihr mir böse?«, fragte sie mit unsicherer Stimme.
    »Nein. Ich ärgere mich lediglich darüber, dass ich nicht selbst daran gedacht habe.«
    Anscheinend hatte seine Antwort ihr gefallen, denn unvermittelt
ließ ein strahlendes Lächeln ihr Gesicht aufleuchten. Rory erstarrte. Ihr Lächeln ließ ihre Augen beinahe übermütig aufblitzen. Ihr Gesicht war jetzt nicht mehr hoheitlich schön, sondern entzückend verspielt. Das kleine Grübchen in ihrem Mundwinkel verlieh ihrem Gesicht eine schelmische Note. Schlagartig musste Rory an Ungezogenheiten an anderen Orten denken. Zum Beispiel im Schlafgemach.
    Er wandte seinen Blick ab. »Lasst uns anfangen«, befahl er.
    Glengarry warf seiner Tochter einen fragenden Blick zu. »Isabel?«
    Rorys Augen wurden schmal. Es schien, als würde Glengarry ihr noch einmal die Wahl lassen. Isabel wirkte überrascht und aufs Höchste erfreut über diese Verzögerung, nickte aber nur.
    Glengarry würde die Zeremonie vornehmen. Rory stand nun vor Isabel, nah genug, um den süßen Lavendelduft ihres Haars und die winzigen Sommersprossen auf ihrer Nase wahrzunehmen. Die Sommersprossen gefielen ihm. Der Hauch von Unvollkommenheit ließ vermuten, dass Isabel nicht allzu eitel war. Diese Frau schien die Natur zu lieben und mehr Wert auf den warmen Sonnenschein im Gesicht zu legen, als auf makellose Haut. Er runzelte die Stirn, als er merkte, welche Richtung seine Gedanken wieder genommen hatten, und er merkte, dass er wieder genau

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