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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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spielen einfach wunderbar.«
    Er ließ sie sehr lange auf eine Antwort warten. Als er endlich sprach, hatte sie plötzlich den Eindruck, sich seinen Ärger nur eingebildet zu haben. »Die MacRimmons spielen schon seit langem für die MacLeods«, sagte er. Mit völlig ausdruckslosem Gesicht spielte er mit dem kunstvoll verzierten Stiel seines Silberkelches, wobei seine Fingerspitzen sanft über die glatten Kanten des Reliefs strichen. Seinen Bewegungen wohnte eine unglaubliche Sinnlichkeit inne, und Isabel gelang es nicht, den Blick abzuwenden, während sie sich vorstellte, wie es wohl wäre, wenn er sie berührte. Würde er sie auch so sanft anfassen? Allein die Vorstellung ließ ihr einen Schauer den Rücken hinunterlaufen. Doch dann holte seine Stimme sie wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. »Sie sind die
besten Dudelsackspieler von ganz Schottland«, beendete er seinen Satz.
    Isabel hörte den Stolz in seiner Stimme. Die Inseln waren das letzte Bollwerk der gälischen Kultur und hatten unter den Lords of the Isles eine Blütezeit erlebt. Barden und Dudelsackspieler waren ein fester Bestandteil der gälischen Kultur, und die Inselbewohner waren außerordentlich stolz darauf, diese Tradition zu pflegen.
    Rory wollte sich schon wieder ihrem Vater zu seiner Rechten zuwenden, als sie ihn schnell, um die Unterhaltung fortzusetzen, fragte: »Wer ist denn dieses entzückende Kind dort drüben?«
    Als Rory sich in die Richtung drehte, in die sie zeigte, machte sich plötzlich ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht breit. Isabel blieb fast das Herz stehen. Schon mit ernster Miene hatte sie ihn sehr ansehnlich gefunden, doch jetzt war er einfach umwerfend. Die kleinen Fältchen um seine Augen hatten sich etwas vertieft, und auf beiden Seiten seines Mundes erschienen bezaubernde Grübchen. Bessie hätte gesagt, dass er aussähe, als wäre er von Elfen geküsst worden. Und vielleicht war an den Geschichten über das Elfenblut wirklich etwas dran. Seine Attraktivität hatte jedenfalls etwas entschieden Magisches.
    Doch was sie am meisten berührte, war die Sanftheit in seinen Augen, als er das kleine Mädchen ansah. Er schien dieses Kind aufrichtig gern zu haben. Isabel bemerkte, dass es das erste Mal war, dass sich hinter seiner stoischen Miene ein ehrliches Gefühl zeigte. Diese Seite von ihm hatte sie bisher noch nicht gesehen. Sie fühlte sich auf unbeschreibliche Weise zu ihm hingezogen.
    Ohne sich der Wirkung bewusst zu sein, die er auf sie hatte, fuhr er fort: »Die kleine Mary MacLeod ist jetzt schon so
etwas wie eine Legende hier in der Gegend. Sie ist äußerst talentiert für ein Mädchen ihres Alters. Ihre Geschichten werden Euch gefallen.«
    »Das Kind ist eine Bardin?«, fragte Isabel aufrichtig überrascht.
    »Mary ist gerade einmal fünf, aber ihr Talent ist viel versprechend. Der Clan ist ganz hingerissen von ihrem zarten Alter, und sie trägt uns häufig ihre Gedichte vor.«
    »Wie ich sehe, ist es nicht nur der Clan, der von ihr hingerissen ist«, zog Isabel ihn auf und erntete ein charmantes, jungenhaftes Grinsen, das ihr Herz wild schlagen ließ. Sie ignorierte ihre unangebrachte Reaktion auf ein einfaches Lächeln und fragte: »Ihr mögt Kinder?«
    Die Frage schien ihn zu verwirren. »Natürlich«, antwortete er, als gäbe es gar keine andere Antwort auf diese Frage.
    Doch Isabel wusste, dass es die gab. Nicht alle Männer fühlten sich wohl, wenn Kinder um sie herum waren. Und nur wenige zeigten so eine offensichtliche Freude an ihnen. Isabel selbst wusste das nur zu gut.
    Er sah nie auf, wenn sie den Raum betrat.
    »Vater?«
    »Nicht jetzt, Kind. Ich habe zu tun.«
    »Wann denn dann?«
    »Später.«
    Dieses Später kam natürlich nie. Doch dann verblasste die Erinnerung und plötzlich kam ihr ein ganz anderer Gedanke. Um sich ihr plötzliches Unbehagen nicht anmerken zu lassen, biss sie sich auf die Unterlippe. »Dann wollt Ihr also auch Kinder haben?«
    Schlagartig verschwand die Sanftheit um seine Augen, und das charmante Grinsen war wie weggewischt. »Erst einmal nicht.«

    Isabel hätte sich dafür ohrfeigen können, dass sie ihn verärgert hatte. Schnell nahm sie das ursprüngliche Gespräch wieder auf. »Ich dachte, die irischen O’Muirgheasain wären die Seannachie der MacLeods?«
    Rory zog eine Augenbraue hoch. »Ihr habt Euch also mit unserer Familie beschäftigt. Es stimmt: die O’Muirgheasain sind unsere Erbbarden. Aber sie sind schon so lange aus Irland weg, dass sie sich gar

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