Mein ungezähmter Highlander
Kontrolle gebracht hatte. Das Thema war für ihn damit abgeschlossen.
Rorys Zufriedenheit hielt jedoch nicht lange an. Noch im selben Moment bemerkte er den Aufruhr, der sich in der Halle breitmachte. Als er aufblickte, schritt Isabel gerade mit hoheitlichem Gang auf seinen Tisch zu. Es war unmöglich,
nicht den Stolz und die Kraft, die sie ausstrahlte, zu bewundern. Sie bewegte sich so anmutig, dass sie beinahe über den Boden zu schweben schien. Doch plötzlich fühlte er, wie sein Körper starr wurde. Er bemerkte plötzlich, dass entschieden zu viel von ihrer blassen, elfenbeinfarbenen Haut zu sehen war.
Was zum Teufel hatte sie da eigentlich an?
Im Gegensatz zu den Kleidern, die sie zuvor getragen hatte, war dieses nicht mehr dicht daran, unanständig zu sein, es war unanständig. Und es ließ der Phantasie lächerlich wenig Raum. Das Mieder war tief, ja extrem tief ausgeschnitten, und der seidene Stoff schmiegte sich förmlich an jeden Zentimeter ihres köstlichen Leibes. Seine Reaktion auf den Anblick kam instinktiv. Alle seine Sinne waren plötzlich hellwach und jeder Muskel in seinem Körper spannte sich an, damit er nicht die Kontrolle verlor. Verzweifelt kämpfte er gegen den Zorn und gegen das Verlangen an, das ihre Erscheinung in ihm hervorrief.
Eine Vielzahl an widersprüchlichen Empfindungen hatte von ihm Besitz ergriffen: Er wollte aufspringen und sie bedecken, er wollte sie in seine Arme schließen, er wollte ihr befehlen, dieses Kleid nie wieder zu tragen, er wollte sie anbeten, wie die Göttin, der sie glich. Rory war gefangen in einem Sturm fleischlicher Empfindungen, doch eines wusste er ganz genau: Wenn sie jemals wieder dieses Kleid anzog, dann würde er es ihr vom Leib reißen. Zur Hölle mit den Folgen.
Er wollte sie. Er konnte es nicht leugnen. Und er schien nicht der Einzige zu sein, der sie begehrte. Als es ihm endlich gelang, die Augen von Isabel loszureißen, und er sich im Raum umsah, blickte er direkt in die vor Bewunderung starren Gesichter seiner Clansleute. Nein, ganz sicher war er heute Abend nicht der Einzige, der sie bewunderte. Selbst Alex
konnte nicht wegsehen. Plötzlich überkam ihn heftige Besitzgier. Er wurde plötzlich von dem primitiven Gefühl beherrscht, dass sie sein Eigentum war. Das Gefühl war ihm so fremd, dass es ihn erschütterte. Sie gehörte ihm doch nicht, und sie konnte ihm auch nicht gehören.
Heiliger Himmel, war das ihre Absicht gewesen? Wollte sie, dass er verrückt wurde vor Begierde?
Seine Augen wurden schmal. Genau das war es . Nach dem Gespräch heute Morgen konnte er davon ausgehen, dass sie ihn entweder umstimmen wollte, wenn auch auf wenig subtile Weise, oder dass sie ihm unter die Nase reiben wollte, was ihm entging. Keins von beidem gefiel ihm.
Was hatte sie im Sinn?
Rorys Finger umklammerten den Stiel seines Kelches. Er ließ sich nichts anmerken, aber er spürte seinen hämmernden Herzschlag, während er gegen seine lodernde Wut ankämpfte. Er meinte zu sehen, dass sie etwas von ihrem zur Schau gestellten Stolz verlor, als er sie von oben bis unten musterte, und sein Blick dabei auf ihren Brüsten verweilte. Und Recht tat sie daran, nervös zu sein. Wäre er jemand anders gewesen, hätte er sich genommen, was sie so freizügig anbot.
Doch diesem Spiel würde er nicht zum Opfer fallen.
»Guten Abend«, sagte sie und verbeugte sich leicht, sodass ihre Brüste beinahe aus dem zarten Mieder fielen.
Er hielt den Atem an, und als er die Luft wieder entweichen ließ, klang es wie ein Zischen. Er konnte sogar den rosa Hof ihrer Brustwarzen sehen, die dort so einladend nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt aus dem Kleid hervorblitzten. Sein Glied wurde steif, als er sich vorstellte, wie er mit der Zunge über ihren zarten Warzenhof fuhr, um dann die harte Spitze in den Mund zu nehmen und daran zu saugen, bis sie sich wollüstig verlangend wand. Isabels Körper war wie
dafür gemacht, in fleischlichen Phantasien zu schwelgen. Und das Wissen, dass er nicht der Einzige war, der in diesem Moment solche Phantasien hatte, erzürnte ihn bis an die Grenze des Erträglichen. Bei allem, was heilig war, aber diesmal war die Frau zu weit gegangen.
Heiße Röte stieg in ihre Wangen, als sie vorsichtig versuchte, ihr Kleid zu richten.
Als die Welle der Leidenschaft abgeebbt war, sah Rory nur noch rot vor Wut. Jetzt hatte er genug. Keine Frau, die sich seine Ehefrau nannte, und sei es auch nur für ein Jahr, durfte sich so freizügig zur Schau
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