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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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liebsten gelacht hätte.

    Offensichtlich aus der Fassung gebracht, zog er einen Stuhl unter dem Tisch hervor und wechselte das Thema.
    »Bitte setz dich. Ich habe noch ein paar Fragen zu dem, was an jenem Tag im Wald geschah, als Alex verletzt wurde und du beinahe …«
    Isabel wurde ganz blass.
    »Als die Mackenzies über dich herfielen«, verbesserte er sich eilig.
    Sie setzte sich auf den ihr angebotenen Stuhl und legte die Hände sittsam in den Schoß, damit sie aufhörten zu zittern. Er sprach zwar mit ruhiger Stimme, doch Isabel war trotzdem nervös. Sie atmete tief ein. »Was möchtest du denn wissen? Sicherlich haben Colin und Margaret dir erzählt, dass ich Alex gebeten hatte, mit uns auf die Jagd zu gehen.«
    »Ja, Colin hat mir gesagt, was ihr im Wald gemacht habt, aber nicht, wie du überhaupt auf die Idee gekommen bist, dich und die anderen derartig in Gefahr zu bringen, indem ihr die Burg verlassen habt.«
    Sie fasste die Ereignisse jenes Tages kurz zusammen. Als sie damit fertig war und er nichts dazu sagte, sondern sie einfach nur anstarrte, fuhr sie nervös fort: »Alex hatte alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Ich wollte doch nur ein bisschen Abwechslung vom wochenlangen, eintönigen Alltag hinter den Burgmauern. Wir hatten doch so hart gearbeitet, um die Bücher bis Michaelis abschließen zu können.« Sie wusste, dass ihre Erklärung lächerlich klingen musste – was sie in der Tat war. Sie schämte sich dafür, dass sie diejenige war, die dieses Abenteuer angezettelt hatte.
    »Wusstest du denn nichts von meinem Befehl, dass du und Margaret während meiner Abwesenheit auf Dunvegan bleiben solltet? Hat Alex es euch denn nicht erklärt? Hat er euch denn nicht vor den Mackenzies gewarnt?«

    »Natürlich hat Alex uns deine Wünsche erläutert. Es ist nur so, dass, nun ja, ich annahm, dir wäre nicht klar, nun, du warst schon so lange fort … und, äh, ich dachte, dass du unter den gegebenen Umständen nichts dagegen hättest. Es war so ein herrlicher Tag, wir hatten solch einen Spaß – und wir waren auch gar nicht so weit von der Burg weg. Nicht im Traum wäre mir eingefallen, dass die Mackenzies so dreist sein könnten und sich so nah heranwagen würden. Es wirkte doch alles so harmlos.« Sie war wieder Kind, stand vor ihrem Vater und rang verzweifelt die Hände, während sie mal wieder versuchte, eine fragwürdige Entscheidung zu begründen, für die sie nicht einmal selbst eine Erklärung hatte.
    »Was ich daran nicht verstehe, ist, warum Alex damit einverstanden war. Wieso nur sollte er gegen meinen ausdrücklichen Befehl handeln?«
    Sie biss sich auf die Lippe. Rory beobachtete jede Veränderung in ihrem Gesichtsausdruck genau und verstand ihre schuldbewusste Miene irrtümlich als Antwort.
    Er kniff die Augen zusammen. »Was hast du getan?«
    »Nein, du verstehst das falsch. Es ist schwer zu erklären. Es ist nur so, dass ich mich, nun, schuldig dafür fühlte, dass, verstehst du …«
    Das nervöse Herumnesteln ihrer Hände wurde stärker. »Alex bringt mir wohl etwas zärtliche Gefühle entgegen und, tja, ich hatte ihn angebettelt, ich weiß ja, dass das nicht in Ordnung war.« Vor Verlegenheit und Scham glühten ihre Wangen.
    Rory fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und starrte sie an. »Nein, das war gezielte Einflussnahme. Wenn das stimmt, was du über Alex’ Empfindungen sagst, dann war es falsch von dir, ihn dahingehend zu ermutigen.«
    »Ich habe ihn nicht ermutigt. Ich hatte nicht vor, seine Gefühle
bewusst auszunutzen. Bei dir klingt das so berechnend. Ich fühle mich doch jetzt, wo du das ansprichst, einfach nur schuldig – und im Nachhinein weiß ich, dass ich Alex nicht hätte fragen sollen, da ich ja um seine Gefühle wusste.«
    »Genau, das wäre besser gewesen. Du wirst noch merken, dass nicht alle Männer tun, worum du sie bittest, Isabel. Nicht jeder wird sich von einem netten Lächeln oder einer wohl bedachten Berührung um den Finger wickeln lassen. Es überrascht mich in der Tat, dass mein erfahrener Bruder auf so ein offensichtliches Spiel hereingefallen ist. Das wird mir nicht passieren.« Seine Stimme klang unnachgiebig hart. »Du wirst feststellen, dass ich nicht so leicht um den Finger zu wickeln bin wie mein Bruder.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Versuche nicht, mich hereinzulegen. Niemals.«
    Es lief ihr kalt den Rücken herunter. »Bist du fertig?«
    »Nein.« Der von Isabel so gefürchtete Zorn entlud sich mit voller Wucht. Seine Augen sprühten

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