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Mein ungezähmter Highlander

Mein ungezähmter Highlander

Titel: Mein ungezähmter Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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war so verdammt unschuldig.
    Rory drehte sich um, starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit und gab seinem Atem Gelegenheit, sich zu beruhigen. Schließlich sah er sie wieder an. »Ich habe dir gesagt, wie es zu sein hat.«
    Sie stand auf und schlang die Arme um seinen Hals. »Aber so braucht es nicht zu sein.«
    Das war kaum auszuhalten. Vielleicht sollte er einfach nehmen, was sie ihm anbot, zur Hölle mit den Folgen. Doch wenn es um den Clan ging, handelte Rory niemals voreilig, nicht einmal bei einer Frau, die er über alles begehrte.
    Vorsichtig nahm er ihre Arme von seinem Hals. Er konnte nicht denken, wenn sie ihm so nahe war. »Warum hast du mich geküsst?«
    Sie sah ihn verblüfft an. »Worauf willst du hinaus?«
    »Auf nichts.«
    »Du traust mir nicht«, stellte sie mit ausdrucksloser Stimme fest.
    »Sollte ich es denn? Du bist schließlich eine MacDonald.« Ihre Blicke trafen sich, und er konnte sehen, dass seine offenen Worte sie verletzt hatten, doch ihre Antwort war ihm wichtig. Wichtiger, als er sich eingestehen wollte.
    Sie hob zwar herausfordernd das Kinn, doch das Zittern ihrer Unterlippe verriet ihren Kummer. »Habe ich dir denn Grund gegeben, es nicht zu tun?«
    Rory strich sich über das Kinn, antwortete jedoch nicht. Er
war sich nicht sicher. »Du hast mir schon zugesetzt, und es dabei zu weit getrieben«, entgegnete er im Hinblick auf das gewagte Kleid und das dürftige Nachtgewand. »Außerdem hast du meine Frage nicht beantwortet.«
    Isabel wurde rot, doch ob es aus Verärgerung oder Schuldgefühl war, konnte er nicht erkennen. »Ich habe dich geküsst, weil ich es wollte. Das ist der einzige Grund. Wenn du dich erinnerst, dann war es dein Wunsch, über den Überfall zu sprechen. Das war deine Idee.« Sie schob das Kinn vor und sah ihn von oben herab an. »Und wenn ich tatsächlich vorhätte, dich zu verführen, dann würdest du es merken.« Das weiblich-sinnliche Selbstvertrauen im Blick dieser Frau verblüffte ihn.
    Rory musste angesichts ihrer zur Schau gestellten Tapferkeit beinahe lächeln, selbst als ihm bei ihrer Drohung fast ein Angstschauer über den Rücken lief. Er befürchtete, dass sie Recht hatte. Gegen diese Frau war er einfach machtlos.
    Einen Moment lang ließ sie ihre Worte im Raume stehen, ehe sie fortfuhr: »Vielleicht sollte ich dich nach deinen Beweggründen fragen. Warum hast du mich heute Nacht überhaupt hierhergebracht?«
    »Ich wollte mit dir über den Überfall sprechen. Vielleicht sollten wir uns nun auch wieder diesem Thema zuwenden und über die Folgen deines Handelns reden.« Er hielt inne und dachte nach, was für Konsequenzen das wohl sein könnten.
    Isabel stand mit stolz geschwellter Brust vor ihm, ihre Haare waren zerzaust und ihre Wangen gerötet, doch ansonsten wies nicht mehr viel darauf hin, dass sie noch vor wenigen Minuten nahezu nackt gewesen war.
    »Ich trage natürlich die Verantwortung. Tu, was dir beliebt.«
    Rory schüttelte den Kopf. »Es gefällt mir nicht, welche Rolle du in der Sache gespielt hast, doch es war Alex, der die Verantwortung
trug. Während meiner Abwesenheit war er für alles zuständig, und er wird mir Rede und Antwort stehen müssen, wenn er aufwacht. Du bist durch die Mackenzies schon genug bestraft worden. Doch solltest du jemals in Erwägung ziehen, dich noch einmal über meine Anordnungen hinwegzusetzen, dann – merk dir das, Isabel – wird das ernsthafte Folgen haben. Ich gehe davon aus, dass du so etwas Törichtes nicht wieder tun wirst.«
    Es sollte nicht als Frage verstanden werden.
    »Du darfst dich jetzt in deine Kammer zurückziehen«, beendete er seine Predigt etwas freundlicher. Alex und Isabel trugen nicht die alleinige Schuld. Auch Rory fühlte sich verantwortlich für das, was ihr beinahe widerfahren wäre. Bislang hatte er bewusst Stillschweigen über ihre Ehe auf Probe bewahrt, was dazu beigetragen hatte, dass Fergus Mackenzie ihr nicht glauben wollte, als sie verriet, wer sie war. Außerdem hatte er sie zu lange allein gelassen. Die Erinnerung an ihre bitteren Vorwürfe war noch nicht verblasst; sein langes Schweigen hatte sie verletzt. Und ihr Grund zur Klage gegeben.
    Isabel wagte einen letzten Blick, mit dem sie um Verständnis flehte. Er wich ihrem Blick zwar nicht aus, doch seine Miene blieb undurchdringlich. Die Erinnerung an das, was eben vorgefallen war, stand unangenehm zwischen ihnen. Ernüchtert drehte sie sich um und wollte den Raum verlassen.
    Er sah ihr hinterher. In seinem Körper

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