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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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ließ.
    Als Alan Arthurs Version des gegnerischen Rückzugs lieferte, schien ihr Vater nicht ganz überzeugt.
    Schließlich trat er vor und ergriff ihre Hand.
    »Du bist doch nicht zu Schaden gekommen, Tochter?«
    Sie schüttelte den Kopf, und er drückte sie in einer innigen, liebevollen Umarmung an sich. Sein Zorn schien verraucht.
    Einen Moment lang fühlte Anna sich wieder wie ein Kind, und das Verlangen, ihren Kummer an seiner kunstvoll bestickten Tunika auszuweinen, erfasste sie. Arthur war noch immer gegen sie eingestellt. Der Angriff hatte nichts daran geändert. Wenn überhaupt, war alles nur noch schlimmer. Sie hatte gehofft, dass er nach ihrem Gespräch vielleicht seine Meinung geändert hatte. Sie war ihm nicht gleichgültig, doch zwischen ihnen stand ein Hindernis. Die zwei Tage des Rückwegs hatten ihr neue Einblicke eröffnet. So wurde sie das Gefühl nicht los, dass es bei dem Angriff nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Dazu kam das unbehagliche, nagende Gefühl, dass Arthur etwas verbarg.
    Ihr Vater schob sie von sich, um sie anzusehen.
    »Du bist müde. Den Rest werde ich morgen zu hören bekommen.«
    Erleichtert, dass das Schlimmste vorüber war, nickte sie.
    Das dachte sie jedenfalls.
    »Ach, Alan«, sagte er zu ihrem Bruder. »Campbell und sein Bruder sollen kommen.« Er schenkte ihr einen Blick, der ihr Angstschauer über den Rücken jagte. »Es sieht aus, als hätte Sir Arthur einige Fragen zu beantworten.«
    Arthur war auf die Aufforderung vorbereitet, als sie kam. Unerwartet war für ihn freilich, dass sie seinen Bruder einschloss.
    »Was zum Teufel hast du angestellt?«, fragte Dugald misstrauisch, als sie über den Hof zum Wohnturm gingen. »Warum hat Lorn es so eilig, dich zu sehen?«
    Arthur stieg neben seinem Bruder die Treppe hinauf. Der Stahl von Rüstung und Waffen klirrte bei jedem Schritt. »Ich vermute, er hat Fragen bezüglich der Bande, die uns angegriffen hat.«
    »Und was könntest du über sie wissen?«
    »Nichts.« Arthur zog die große Holztür zum Turm auf.
    »Und was habe ich damit zu tun?«
    Arthur sah Dugald an. Die Miene seines Bruders zeigte die Verbitterung, die beide erfüllte. Dugald mochte es ebenso wenig, zu Lorn zitiert zu werden wie er. Standen er und sein Bruder im Krieg auch auf verschiedenen Seiten, waren sie sich in ihrem Hass auf Lorn einig.
    »Wenn ich das wüsste«, sagte Arthur, dem die Unsicherheit ein unbehagliches Kribbeln über den Rücken jagte. Nachdem ein Posten an die Tür gepocht hatte, um sie anzumelden, und sie zum Eintreten aufgefordert wurden, drehte Arthur sich um und sagte: »Wir werden es herausfinden.«
    Rasch überflog sein Blick die Anwesenden: Lorn, der mit verschlossener Miene wie ein König auf einem großen thronähnlichen Sessel saß; Alan MacDougall, der seitlich an einer Wand lehnte und ein wenig ratlos wirkte; vor dem Feuer Anna, die richtig beklommen aussah. Bis auf den Posten, der sie eingelassen hatte und auf Lorns Geheiß sofort gegangen war, waren keine Mitglieder von Lorns Stab anwesend.
    Um was immer es ging, es war persönlich. Das Prickeln des Unbehagens steigerte sich zu einem heftigen Stich.
    Lorn, dieser hochmütige Schurke, bot ihnen keinen Platz an. Sie mussten vor ihm stehen. Der schwarze Hass, der Arthur immer erfasste, wenn er dem Mörder seines Vaters von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, wurde durch Wiederholung nicht gemindert. Seine Miene konnte er beherrschen und Gleichmut heucheln, das Feuer in seiner Brust aber und der Drang, einen Dolch in Lorns schwarzes Herz zu jagen, ließen sich nicht so leicht zügeln.
    »Ihr wollt uns sehen, Mylord«, sagte Dugald in einem Ton, der nichts von Unterwürfigkeit an sich hatte.
    Lorn ließ sich Zeit, die Schreibfeder aus der Hand zu legen, ehe er sich zurücklehnte, sie ansah und mit den Fingerspitzen auf den Tisch trommelte. Seine Antwort richtete sich nicht an Dugald, sondern an Arthur.
    »Wie ich gehört habe, war die Reise ereignisreich.«
    Sein Ton ließ alle Warnglocken in Arthurs Hinterkopf schrillen. Er widerstand dem Verlangen, Anna anzusehen. Was hatte sie ihrem Vater gesagt?
    »So ist es«, sagte Arthur. »Wir hatten Glück, der ersten Bande von Wegelagerern zu entgehen, beim zweiten Mal aber nicht. Gottlob konnten wir sie rasch in die Flucht schlagen.«
    Lorn bedachte ihn mit einem langen Blick – für Arthur eine echte Nervenprobe.
    »Das habe ich gehört. Mein Sohn kann Eure Kampfkunst nicht genug rühmen. Dergleichen hat er noch nie gesehen,

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