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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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stellte keine Bedrohung mehr dar. Alter und Krankheit hatten ihren Tribut gefordert. Es war nicht Feigheit, sondern sein Leiden, das ihn auf dem Wasser und im Hintergrund des Kampfes festgehalten hatte. Lorns verdammter Stolz hinderte ihn an dem Eingeständnis, dass er ein kranker Mann war.
    Arthurs zweiter Hieb zwang ihn in die Knie. Er hielt die Schwertspitze an Lorns Nacken. Das Metall des Halsschutzes war für den scharfen Stahl von Arthurs Schwert kein Hindernis.
    Die Sonne ließ den Helm des Alten aufblitzen – so wie an dem Tag vor vierzehn Jahren, als Arthur von weitem gesehen hatte, wie sein Vater seine Klinge an den Nacken ebendieses Mannes gehalten hatte und ihm Schonung gewähren wollte.
    Es war der Augenblick, auf den er gewartet hatte. Vorfreude hätte durch seine Adern strömen sollen. Der Geschmack des Sieges hätte süß sein sollen. Seine Muskeln hätten angespannt sein sollen, bereit, mit der Klinge zuzustoßen.
    Von alldem fühlte er nichts.
    Er konnte nur an Anna denken.
    Tat er es, würde er immer jener Mann sein, der Lorn für ihn gewesen war: der Mann, der ihren Vater getötet hatte.
    Vielleicht war ihre Vergebung mehr, als er erhoffen durfte, doch wenn er Lorn tötete, würde er jede verbliebene Chance zunichtemachen.
    Was für eine Ehre war es, einen Mann zu töten, der zu krank war, um zu kämpfen? Sein Vater war gerächt. Lorn war am Ende. Mit seiner Niederlage bei Brander war jede Hoffnung geschwunden, Bruce aufzuhalten.
    Anna hatte recht. Ihn jetzt zu töten, wäre pure Vergeltung gewesen, und er wünschte sich Anna mehr, als er sich einen flüchtigen Moment der Befriedigung wünschte, die das Töten Lorns ihm bereiten würde.
    Nun, vielleicht mehr als nur flüchtig, dennoch war ihm Anna teurer.
    Unter dem Stahlvisier seines Helms hervor brannte Lorns Blick sich in ihn.
    »Worauf wartet Ihr? Stoßt zu!«
    Gnade. Die letzte Lektion seines Vaters. Er hatte sie bis jetzt vergessen.
    »Unterwerft Euch dem König, und ich schenke Euch das Leben.«
    Lorns Antlitz verzerrte sich vor Wut.
    »Lieber sterbe ich.«
    »Und Eure Familie? Euer Clan? Wollt Ihr, dass auch sie ihr Leben verlieren?«
    Aus Lorns Augen loderte blanker Hass.
    »Besser, als sich einem Mörder zu unterwerfen.«
    »Ihr würdet das Leben Eurer Töchter für Euren verdammten Stolz hingeben?« Arthur spürte, wie seine Wut mit ihm durchzugehen drohte. Er kannte Anna. Gegen ihren Vater würde sie niemals aufbegehren. Für sie war die Familie alles. »Gebt Anna Euren Segen. Bei mir ist sie in Sicherheit. Ihr wisst so gut wie ich, dass Ihr am Ende seid. Aber Euer Clan wird in unseren Kindern weiterleben – in Euren Enkeln.«
    Lorns Wut war Irrsinn gewichen. Die Adern traten an den Schläfen hervor, aus seinen Augen sprach Wahn, sein Gesicht war puterrot. Vor Wut schäumend stieß er eine Reihe gemeiner Flüche aus.
    »Ihr sollt sie niemals haben. Lieber sehe ich sie tot!«
    »Vater!«
    Arthur hörte den erschrockenen Schrei hinter sich. Anna. Instinktiv drehte er sich um.
    Er wandte Lorn den Rücken zu. So wie sein Vater vor ihm.

26
    A nna erreichte den Hof just, als Arthur ihren Vater in die Knie zwang.
    O Gott, sie kam zu spät!
    Sie lief schneller.
    Ewen und die anderen verteidigten die Burg mit exakt gezielten Pfeilschüssen durch die Schlitze der Außenmauer, bereit, das Tor herabzulassen, sobald ihr Vater und seine Mannen das Innere erreicht hatten.
    Die Torposten waren so auf die Vorgänge vor ihnen konzentriert, dass sie nicht bemerkten, wie sie vorbeischlüpfte.
    »Mylady!«, rief einer ihr nach. »Ihr könnt nicht …«
    Sie hörte nicht hin. Sie lief ein Stück vor das Tor, kam aber nicht weit. Die Feinde hatten eine Reihe gebildet und Arthur und ihren Vater vom Kampfgeschehen getrennt. Als sie an ihnen vorbeilaufen wollte, packte sie einer der Männer.
    »Bei allen Heiligen!«, rief er aus und hob sie hoch. »Wohin wollt Ihr, Mädchen?«
    Sie machte den Mund auf, um den Furcht einflößend aussehenden Halunken anzuschreien, er solle sie loslassen, dann aber hörte sie Arthur sprechen, und sie erstarrte in den Armen des Kriegers. Sie konnte nicht fassen, was sie hörte.
    Arthur hielt ein Schwert an den Nacken ihres Vaters. Es war der Moment der Vergeltung und Sühne, über Jahre hinweg sein Antrieb und Ziel. Und jetzt wollte er Gnade üben. Er bot ihrem Vater die Chance, sie alle zu retten. Eine Chance, die ihr Vater nach allem, was er ihm angetan hatte, nicht verdiente. Eine Chance auf Zukunft.
    Er liebt mich. Er liebt

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