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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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wirklich so naiv sein oder lebte sie in einer Fantasiewelt? In einer Welt voller Feste und Feiern, im Schoß der Familie glücklich und geborgen, während jenseits der Tore Chaos herrschte?
    Seine Worte hatten das bewirkt, was er von Anfang an gewollt hatte. Als sie ihn wieder anschaute, konnte er keinen Schimmer weiblichen Interesses in ihrem Blick erkennen. Sie sah ihn an wie irgendeinen Krieger, der gekommen war, um ihrem Vater zu dienen. Erst als der Blick verschwunden war, wurde ihm klar, wie anders sie ihn vorher angesehen hatte.
    »Euer Pflichtbewusstsein ist lobenswert. Mein Vater kann von Glück reden, einen Ritter wie Euch in seinen Diensten zu haben.«
    Am liebsten hätte Arthur laut gelacht. Wenn sie geahnt hätte … Glück war das Allerletzte, was er John of Lorn bringen würde. Er war kein Ritter, er spielte ihn nur. Er war Highlander. Der einzige Kodex, der für ihn galt, war der Sieg. Töten oder getötet werden.
    Plötzlich erschien eine ältere, fülligere Version ihrer Schwester Lady Mary an ihrer Seite.
    »Da bist du ja, Liebling. Ich habe dich schon überall gesucht.«
    »Was ist denn, Mutter?«
    Die ängstliche Note in Annas Ton beunruhigte ihn. Sie hätte nicht aufgeregt sein sollen.
    »Die Männer reden schon wieder von nichts anderem als von diesem grässlichen Robert Bruce.« Die noch immer schöne Frau rang verzagt die Hände. »Dein Vater steigert sich allmählich in Wut hinein.« Angst schlich sich in ihren Ton ein. »Du musst etwas tun.«
    Anna murmelte leise etwas, das wie eine wüste Verwünschung klang. Als sich zwischen den Brauen ihrer Mutter eine Falte bildete, wusste Arthur, dass er richtig gehört hatte.
    »Keine Sorge«, sagte Anna und drückte die Hand ihrer Mutter. »Ich kümmere mich darum.«
    Er argwöhnte, dass sie sich um ziemlich viel kümmerte.
    Ihre Mutter warf ihm einen Blick zu. Nun erst schien sie zu merken, dass sie gestört hatte, und lächelte entschuldigend.
    »Verzeiht, Sir, dass Ihr auf den nächsten Tanz ein wenig warten müsst.«
    Annas Wangen zeigten keine Spur von verlegener Röte, als ihr Blick über ihn hinwegglitt.
    »Es gibt keinen Tanz«, sagte sie mit Festigkeit. »Sir Arthur wollte gehen.«
    Ihr Ton war nicht unhöflich, und doch wusste Arthur, dass er entlassen war. Ohne einen weiteren Blick folgte Anna ihrer Mutter durch die Menge.
    Er sah ihr länger nach, als er es hätte tun sollen, und sagte sich, dass er sich glücklich schätzen sollte. Es war das, was er gewollt hatte. So war es am besten.
    Glücklich aber war er keineswegs. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte gedacht, dass er Bedauern empfand.
    Stunden später pochte Anna an die Tür des Gemachs ihres Vaters.
    Er ließ sie eintreten, und schickte seinen luchd-taighe -Gefolgsmann fort, als er sah, dass es Anna war.
    Sie wartete, bis der Clan-Mann gegangen war, ehe sie vortrat.
    »Du wolltest mich sehen, Vater?«
    John MacDougall, Lord of Lorn, saß hinter einem großen Tisch und bot ihr einen Platz ihm gegenüber an. Sie kam der Aufforderung gern nach, da das Fest sie ermüdet hatte. Es musste fast Mitternacht sein.
    Der Diener ihres Vaters hatte sie aufgehalten, als sie sich für die Nacht zurückziehen wollte. Obschon sie ihre Augen kaum noch offen halten konnte und jeder Knochen schmerzte, dachte sie nicht daran abzulehnen. Eine Aufforderung ihres Vaters ignorierte man nicht. Sie hatte also einen pelzgefütterten Samtumhang über ihr Hemd gelegt und war zu ihm geeilt, neugierig, warum er sie zu so später Stunde sprechen wollte.
    Er sah sie mit einem langen Blick an.
    »Du sollst etwas für mich tun.«
    Sie kämpfte ihre Enttäuschung nieder. Ihr Vater hatte zu viele Dinge im Kopf, musste sich um zu viele Menschen kümmern, um sich auch noch Gedanken über das Fest zu machen. Sie wusste, dass er sie schätzte; das brauchte er nicht zu sagen. Sie hätte wissen müssen, dass es sich um etwas Wichtiges handeln musste, wenn er sie so spät in der Nacht zu sich kommen ließ.
    »Natürlich«, sagte sie, ohne zu zögern. »Soll ich wieder deinen Vetter, den Bischof von Argyll, aufsuchen?«
    Er schüttelte mit einem spöttischen Lächeln den Kopf.
    »Nein, diesmal nicht.« Er hielt inne und sah sie mit einem wissenden Blick an. »Ich habe dich vorhin mit einem der neuen Ritter im Gespräch gesehen.«
    Sie biss sich unsicher auf die Lippen.
    »Ich habe mit vielen Männern geplaudert. Habe ich etwas falsch gemacht? Ich habe gedacht, es wäre in deinem Sinn, wenn ich die Neuankömmlinge

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