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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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nicht weiter bekümmert. Seine Ausbildung hatte ihn auf Schlimmeres vorbereitet. Diese Männer aber kannten das Gelände, er hingegen nicht. Sie waren im Vorteil. Eine falsche Wendung, und er saß in der Falle.
    Trotzdem hatte er Vorteile, die sie nicht hatten: Sinne, geschärft wie Rasiermesser, Schnelligkeit, überlegene Kraft und Ausbildung und die Fähigkeit, ins Dunkel zu verschwinden.
    Vor sich sah er eine Öffnung zwischen den Bäumen. Das war es. Er biss die Zähne zusammen und raste mit gesenktem Kopf auf die Lichtung zu. Als hätte er den Trupp nun erst gesehen, bog er scharf nach rechts ab, wie um unentdeckt zu bleiben.
    Als er den Ausruf vernahm, wusste er, dass man ihn gesichtet hatte. Er wagte es nicht, sein Tempo zu vermindern und hinter sich zu blicken, um zu sehen, ob sie den Köder geschluckt hatten. Ein Sekundenbruchteil Verzögerung konnte den Unterschied zwischen Entkommen und Gefangenschaft bedeuten.
    Als er gleich darauf Hufschlag hinter sich hörte, lächelte er.
    Die Jagd war eröffnet.
    Anna versuchte nicht daran zu denken, wie spät es geworden war, doch als es dunkelte und der Mond am Himmel hochstieg, fiel es ihr immer schwerer, sich einzureden, dass ihm nichts zugestoßen war.
    Die Angst, durch den Tumult in Schach gehalten, als sie den feindlichen Kriegern auszuweichen versuchten, hatte sie wieder fest im Griff, seit sie in Sicherheit waren. Und mit jeder Stunde, die verging, wurde sie schlimmer, da Arthur sich noch immer nicht blicken ließ.
    Sollte er sie doch quälen, wie es ihm beliebte. Es kümmerte sie nicht. Er sollte nur wohlbehalten zurückkommen.
    Sie zog ihren Mantel enger um die Schultern und versuchte sich zu beruhigen. Arthur würde den Feind gehörig in die Irre führen und daher viel mehr Zeit benötigen, um zu ihnen zurückzufinden.
    Aber doch nicht so lange?
    Sie presste die Lippen zusammen und bemühte sich, ihre aufsteigende Panik zu zügeln.
    Er würde nicht in Gefangenschaft geraten.
    Aber es waren ihrer so viele, und er war ganz allein.
    Er kann nicht tot sein.
    Sie hätte es gewusst. Ihr Herz zog sich zusammen. Wirklich?
    »Das Stew ist köstlich, Mylady. Hier.« Berta hielt ihr den Löffel hin. »Versucht es. Nur einen kleinen Bissen«, setzte sie hinzu wie bei einem Kind, das sein Gemüse nicht essen wollte.
    Sie mochte es noch immer nicht.
    Anna schüttelte den Kopf und lächelte Berta an.
    »Ich bin nicht hungrig.«
    Die ältere Frau runzelte die Stirn, feine Fältchen zeigten sich in den Winkeln ihrer sanften braunen Augen. Klein von Wuchs und gertenschlank, wirkte Berta nicht sehr eindrucksvoll, doch trog der äußere Schein. Sie konnte stur und lästig sein wie eine alte Ziege.
    »Ihr müsst etwas essen. Ihr werdet noch krank.«
    Krank war sie schon – vor Sorge. Bei dem Gedanken an Essen revoltierte ihr Magen. Sie kämpfte gegen den Brechreiz, den sie verspürte.
    »Ich werde essen«, log sie. »In einer Weile.«
    Berta tätschelte ihre Hand, die auf einem moosigen Baumstamm zwischen ihnen lag. Sie saßen mit den Männern am Feuer. Im Lager war es ungewöhnlich still. Alle waren niedergeschlagen, da sie wussten, wie knapp sie eben entkommen waren. Anna war nicht die Einzige, die sich fragte, was aus dem Ritter geworden war, der sie rechtzeitig gewarnt hatte.
    »Wenn du verhungerst, kommt er auch nicht schneller«, sagte Berta.
    Annas Gedanken waren leichter zu durchschauen, als ihr klar war, doch sie war zu besorgt, als dass sie sich unwissend gestellt hätte.
    »Glaubst du, dass ihm etwas zugestoßen ist?«
    Berta drückte ihre Hand und schüttelte betrübt den Kopf.
    »Ich weiß es nicht, mein Mädchen. Ich weiß es nicht.«
    Anna spürte ein Zucken im Herzen. Es musste schlimm stehen, wenn Berta sie nicht mehr anlog.
    Beide schwiegen, Anna starrte blindlings ins Feuer, und Berta war mit dem Verzehren des Stews beschäftigt.
    Anna zuckte zusammen, als hinter ihr ein Zweig knackte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie sich umdrehte, in Erwartung, einen Ritter in voller Rüstung hoch zu Ross zu sehen.
    So war es denn auch, und einen Moment lang dachte sie, es wäre Arthur.
    Dann sank ihr Herz enttäuscht. Es war nur ihr Bruder. Alan saß ab und befestigte die Zügel an einem Baum. Als er auf sie zukam, steigerte sein grimmiger Gesichtsausdruck ihre Panik.
    »Hast du etwas gefunden?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nein. Nirgends eine Spur von ihm.«
    »Glaubst du …« Sie brachte es nicht über sich, es auszusprechen.
    Alan sah sie lange

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