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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Trotz der Unterschiede der Persönlichkeiten – von MacSorleys unerschütterlicher guter Laune bis zu Setons Hitzköpfigkeit und MacRuairis Missmut – war es dies, was allen Mitgliedern der Highland-Garde gemeinsam war. Aber noch nie hatte er so hart mit sich gerungen, um durchzuhalten.
    Er trat einen Schritt zurück und versuchte den Nebel des Verlangens zu verscheuchen, das ihn erfasste. Sein Körper aber war voller unverbrauchter Lust, Lust, die zu ignorieren ihm immer schwerer fiel. Mit seinem Schwanz an den Leib gepresst umherzugehen, hob seine Laune nicht. Seine Hand brachte kaum Linderung.
    Als seine Antwort auf sich warten ließ, sagte sie:
    »Nun?«
    Hatte er seine Absicht geändert? Er schüttelte den Kopf.
    »Nein.«
    Nichts hatte sich geändert. Sie war noch immer Tochter des Mannes, dessen Vernichtung sein Ziel war. Das Einzige, was die Zukunft für sie bereit hielt, war Verrat. Er wollte es nicht noch schlimmer machen.
    Falls seine Antwort sie enttäuschte, ließ sie es sich nicht anmerken. Fast war es, als hätte sie es erwartet.
    »Warum also tut Ihr das? Warum benehmt Ihr Euch, als wäre es Euch nicht gleichgültig, wen ich heirate? Ihr wollt mich nicht, wollt aber auch nicht, dass mich ein anderer will, so ist es doch?«
    Er stieß eine Verwünschung aus und fuhr sich durch die Haare.
    »So ist es nicht.«
    Aber genauso war es. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Er war eifersüchtig, verdammt. Auch wenn er kein Recht dazu hatte. Auch wenn er sie entmutigt hatte. Auch wenn es für sie keine Chance gab. Der Gedanke, dass sie einen anderen heiratete, machte ihn rasend eifersüchtig.
    Sie begegnete seinem Blick.
    »Dann erklärt es mir«, sagte sie ruhig. »Was empfindet Ihr für mich?«
    O Gott. Das war das Allerletzte, worüber er sich den Kopf zerbrechen wollte. Nur sie würde eine solche Frage stellen. Anna MacDougall besaß keine Spur von Schüchternheit oder Zurückhaltung. Sie war geradeheraus. Direkt. Ohne Falschheit.
    Herrgott, sie war erstaunlich.
    Alles Training der Welt konnte nicht verhindern, dass er die Füße nervös bewegte. Seit seine Brüder ihn an einen Felsabsturz gedrängt hatten und er sich gegen ihre Schwerthiebe verteidigen musste, hatte er sich nie mehr so in die Enge getrieben gefühlt.
    »Es ist kompliziert«, blockte er ab.
    Ihr Blick ließ sein Gesicht nicht los, auf der Suche nach etwas, das nicht da war
    »Kompliziert reicht nicht.« Sie senkte den Blick. »Ich will Euch hier nicht.« Ihre Stimme war so steif wie die Haltung ihrer schmalen Schultern.
    Auch er wollte nicht hier sein, hatte aber keine andere Wahl.
    Wieder hob sie den Blick zu ihm. Die Wärme war aus ihren strahlend blauen Augen gewichen.
    »Bitte, lasst mich einfach in Ruhe.«
    Ihr leises Flehen rührte an sein Gewissen und brannte in seiner Brust, als sie sich umdrehte und hoheitsvoll wie eine Königin davonschritt.
    Um ihrer beider willen wünschte er, er hätte ihrer Bitte nachkommen können, aber seine Mission hatte Vorrang. Noch ein paar Wochen. So lange konnte er es aushalten. Er hatte schon gefährlichere Herausforderungen bestanden. Es galt nun seine Verteidigung zu verstärken, die Luken dichtzumachen und zur endgültigen Belagerung zu rüsten.

13
    E twas stimmte nicht.
    Arthur ging mit zwei von MacDougalls Leuten als Spähtrupp voran, als er es spürte. Eine Luftbewegung. Der kalte Schauer, der ihm über den Nacken lief. Ein plötzliches Signal, das alle seine Nervenenden reizte.
    Gefahr.
    Es war spät am dritten Tag ihrer Reise. Der Ritt entlang des Westufers des Loch Ness hatte länger gedauert, als geplant. Nicht weil sie Bruces Truppen ausweichen mussten, sondern weil eine Brücke bei Invermoriston weggeschwemmt worden war. Aus Rücksicht auf Anna hatte man erst gar nicht versucht, den reißenden Fluss zu überqueren, sondern einen Umweg von fünf Meilen bis zur nächsten Furt in Kauf genommen.
    Daher war es später, als es ihnen lieb war, als sie sich dem südlichen Saum des Waldes von Clunemore näherten. Von Clunemore wollten sie nach Osten, fort von der Straße, um dem von Rebellen gehaltenen Urquart Castle auszuweichen.
    In ihrer letzten Nacht wollten sie in den Wäldern am Ufer des Loch Meillie lagern. Morgen würde der Tag noch anstrengender werden, wenn die relativ ebene Straße dem Hügelland wich.
    Obschon Arthur allein viel besser arbeitete, hatte Alan MacDougall darauf bestanden, dass ihn zwei seiner Leute begleiteten – für alle Fälle. Da er Annas Bruder nicht sagen

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