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Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition)

Titel: Mein verführerischer Highlander: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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einen Ehemann, der sie liebte, und ein halbes Dutzend Kinder an der Kittelfalte.
    Das alles konnte er ihr nie bieten. Ein gebrochenes Herz war alles, was ihr von ihm bleiben würde. Er hatte ihr zwar nicht die Jungfräulichkeit geraubt, wenn sie aber die Wahrheit über ihn erfuhr, würde es sein, als hätte er sie um ihre Unschuld gebracht.
    Wo vor wenigen Augenblicken Verlangen gebrannt hatte, waren nur mehr Kummer und Schmerz.
    Sir Hugh hatte sich aus dem Eingang nicht weggerührt, als Arthur sie nun aber hinausgeleitete, trat er beiseite und ließ sie durch. Da er sich in dem kleinen Raum selbst eingesperrt fühlte, folgte Arthur ihr hinaus und in das größere Gemach. Es war zwar nicht viel geräumiger, aber zumindest konnte er sich darin nötigenfalls einigermaßen bewegen. Sir Hugh schien auf einen Kampf aus zu sein, und Arthur war bereit, sich ihm zu stellen.
    Ehe sie ging, warf sie ihm wieder einen unsicheren Blick zu.
    »Geht«, sagte er leise und beruhigend. Ihr Blick glitt zu Sir Hugh, und ihre Miene erstarrte. Der Ritter, dessen stolze, edle Erscheinung pure Feindseligkeit verströmte, wollte ihrem Blick nicht begegnen.
    Arthurs Mund wurde schmal. Er wollte den Kerl töten, weil er sie verletzte. Anna traf keine Schuld. Nur ihn allein.
    Herr im Himmel! Die Erkenntnis traf ihn tief. Hatte er es gewollt? War dies von Anfang an seine Absicht gewesen?
    Er hatte ihre Chance auf eine Verbindung ruinieren wollen.
    Nein. Aber nicht so. So weit hatte er es nicht treiben wollen.
    Doch hatte er seine Beherrschung überschätzt und die Stärke seines Verlangens nach ihr unterschätzt. Er hatte sich schon zu stark auf die Sache eingelassen und war ihr zu nahegekommen. Und nun bedeutete es Schmerz für sie beide.
    »Ich sollte Euch töten«, sagte Ross, als die Tür sich hinter ihr geschlossen hatte.
    Der Ritter versuchte, ihn mit seinem unverwandten Blick aus dem Konzept zu bringen. Arthur aber nahm die Herausforderung an.
    »Warum tut Ihr es nicht?«
    Ross’ Blick verhärtete sich.
    »Weil ich dann erklären müsste, warum.«
    Die Gewissheit in seinem Ton entlockte Arthur ein Lächeln. Sie waren annähend gleich alt und ähnlich an Größe und Muskelkraft. Nicht aber, was die Geschicklichkeit betraf. Nicht Arthur war es, der den Tod finden würde. Das wusste Sir Hugh freilich nicht. Warum also …
    Plötzlich ging ihm ein Licht auf.
    »Ihr wollt verhindern, dass jemand erfährt, dass das Mädchen Euch gedemütigt hat: einmal, als sie Euch einen Korb gab und ein zweites Mal, als Ihr sie vor Eurer Nase mit einem anderen Mann ertappt habt.«
    Die Wahrheit seiner Anschuldigung zeichnete sich in Ross’ Gesicht ab, das vor Zorn rot anlief. Die bleichen Linien um seinen Mund bildeten einen scharfen Kontrast dazu.
    »Habt Ihr sie entehrt?«
    Arthur biss die Zähne zusammen. Das ging den Kerl nichts an. Er wollte lügen – sie für sich fordern –, doch um ihren Ruf zu retten, sagte er die Wahrheit.
    »Nein.«
    Sir Hughs Blick war kalt.
    »Aber Ihr hättet es getan, wenn ich Euch nicht gestört hätte.«
    Arthur zuckte mit den Achseln, als sei die Antwort ohne Bedeutung.
    Ross trat einen Schritt auf ihn zu, die Hand am Schwert.
    »Verdammter Bastard! Ihr wollt Ritter sein? Habt Ihr keine Ehre im Leib? Sie war verlobt …«
    Arthur reagierte schnell und nutzte ein Manöver, das er von Boyd gelernt hatte. Er versetzte Ross’ Arm einen Schlag und zwang ihn, das Schwert loszulassen. Dann verdrehte er den Arm hinter Ross’ Rücken und setzte sein ganzes Körpergewicht gegen ihn ein.
    »Nein. Nicht verlobt.«
    Ross, der instinktiv versuchte, sich zu befreien, verdrehte unwillkürlich den Arm noch mehr, so dass der Schmerz unerträglich wurde.
    »Sie stand knapp davor«, stieß er gepresst hervor. »Dafür werde ich Euch töten! Lasst mich los!«
    »Erst wenn wir uns über das Geschehene einig sind. Das Mädchen soll nicht leiden müssen. Es ist nicht ihre Schuld.«
    Klugerweise widersprach Ross nicht, aber Arthur sah die Wut in seinen Augen. Er verdrehte den Arm noch fester und entlockte dem wutentbrannten Ritter ein schmerzliches Stöhnen.
    »Warum seid Ihr zurückgekommen?«, fragte Arthur.
    »Ich habe einen Schrei gehört …«
    »Unsinn«, schnitt Arthur ihm das Wort ab. Ross hatte unmöglich etwas hören können. Dazu hätte es so geschärfter Sinne bedurft, wie Arthur sie besaß.
    Ross sah ihn voller Mordlust an. Der Schmerz trieb ihm Schweiß auf die Stirn.
    »Ich habe gesehen, wie Ihr sie angestarrt habt, und habe

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