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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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habe ihn bereits aufgerissen. Ich dachte, du willst, dass ich dir beide vorlese.«
    Alex runzelte die Stirn, als Sarah sofort den Kopf senkte und an ihrem Handverband zupfte.
    »Der Umschlag der Galerie enthält einen Scheck über viertausend Dollar sowie eine Nachricht von Clara Barton, die besagt, dass sie damit rechnet, deine anderen Quilts für das Doppelte zu verkaufen. Sie hat eine interessierte Kundin, die bereits zweimal nachgefragt hat.«
    Diesmal blieb ein Freudenschrei aus. Sarah zupfte weiter an ihrem Verband.
    »Was ist ein Quilt?«
    »Ein kleiner Wandbehang aus Patchwork, den man an die Wand hängt, anstatt ihn aufs Bett zu legen.« Ihr Haar verbarg ihr Gesicht vor ihm.
    »Und wie ist ein Quilt beschaffen, der achttausend Dollar wert ist?«
    »Er sieht aus wie ein Gemälde und besteht aus unzähligen, winzigen, per Hand zusammengenähten Stoffstücken.«
    Alex fiel der Quilt ein, den er in Sarahs Schachtel auf dem Dachboden entdeckt hatte. »Der Quilt, der den Rosenstrauß
darstellt, den ich dir geschenkt habe, ist ein Wandbehang? Und er ist Tausende von Dollar wert?«
    Sie nickte, noch immer am Verband zupfend.
    Alex lächelte. »Dann bist du aber eine talentierte Künstlerin, wenn deine Arbeiten so viel Geld einbringen! Warum bist du vor Freude nicht ganz aus dem Häuschen? Wie Martha Stewart sagen würde: Ist das nicht eine feine Sache?«
    Wieder nickte sie stumm.
    »Sarah?«
    Sie straffte die Schultern, ihr Kinn hob sich. »Ich habe Talent«, erklärte sie. »Und wenn ich mehr Zeit in diese Arbeiten investieren wollte, könnte ich gut davon leben.«
    »Und warum tust du es dann nicht?«, fragte er neugierig.
    So rasch, wie sie sich aufgeregt hatte, beruhigte sie sich auch wieder. »Als ich das erste Mal mit der Post einen Scheck bekam und auf diese Weise Roland zeigte, dass ich zu unserem Einkommen einen Beitrag leisten kann, ist er ausgerastet. Es war das einzige Mal, dass ich vor ihm richtig Angst hatte.«
    »Aber warum?«
    »Männer, die vor der Welt als Machos dastehen möchten, wollen nicht, dass ihre Frauen mehr Geld verdienen als sie selbst. Ich glaube auch, er hatte Angst, ich könnte ihn verlassen, wenn ich finanziell unabhängig bin. Er hat dann meine Stoffe hinaus auf den Rasen geschleppt und alles angezündet.«
    »Verstehe«, sagte Alex leise, obwohl er seine Empörung kaum zu zügeln vermochte. »Der Anruf, der letzte Woche kam, als ich noch daniederlag und du in dein Zimmer gelaufen
bist, um dranzugehen, war von Clara Barton? Und ich sollte nicht wissen, dass du mit dem Verkauf deiner Quilts gutes Geld verdienst. Aber warum nicht? Du hattest doch auch keine Bedenken, mit der Eröffnung der Lodge Geld zu verdienen.«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht. Die Lodge ist etwas anderes. Roland hatte nie ein Problem damit, dass ich einen Gastbetrieb führte.«
    Zu gern hätte Alex diesen Roland Banks fünf Minuten für sich allein gehabt. »Wofür ist dann dieser Scheck, wenn nach Rolands Tobsuchtsanfall mit deinen Handarbeiten Schluss war?«
    »Ich habe Clara kurz nach meiner Heirat kennengelernt, als sie eines Sommers in meiner Pension wohnte. Sie sah einen meiner Quilts und fragte, ob sie ihn mit nach New York nehmen und in ihrer Galerie verkaufen dürfe. Das war das Stück, an dem sich Rolands Wut entzündete, als sie mir den Scheck dafür schickte. Ich habe dann weiter an meinen Quilts gearbeitet, sie aber auf dem Dachboden versteckt. Als Roland ertrank und zwei verregnete Sommer in Folge mich in Geldnöte brachten, habe ich Clara ein paar Quilts geschickt.« Sie wies mit einem Nicken auf seine Hand. »Das ist für den fünften, den sie für mich verkauft hat. Die anderen brachten nur zwei- und dreitausend Dollar ein. Sie machen den Großteil meiner Ersparnisse aus und sind als Kapital für meine Lodge gedacht.«
    Alex machte noch immer die Tatsache zu schaffen, dass Sarah seine Reaktion auf ihr redlich verdientes Geld gefürchtet hatte. »Umso besser, dass du jetzt über zwölftausend Dollar verfügst. Nein, warte. Es sind ja zweiundsechzigtausend«,
sagte er, wobei er den Scheck von Brian Banks herumschwenkte.
    Er stand auf, ging zu Sarah und drückte ihr die Schecks und Briefe in die unversehrte Hand. »Meinen Glückwunsch, Sarah. Ich bin sehr stolz auf dich!«
    »Danke«, flüsterte sie.
    In der Absicht, einen kleinen Imbiss vorzubereiten, ging Alex wieder zur Proviantkiste, griff nach einer Packung Cracker, einer Dose Käse und einem Beutel Peperoni. Er tat die Peperoni

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