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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Schultern. »Ach, nur so. Ich sollte dir beibringen, wie man schießt, wenn du hier draußen leben willst. Man weiß nie, wann einem eine Waffe nützlich ist.«
    »Wozu?«, fragte sie beunruhigt. »Ich würde niemals jemanden erschießen.«
    Alex grinste. »Das wirst du auch nicht müssen. Jeder, der eine Waffe in der Hand einer Frau sieht, ergreift schleunigst die Flucht. Aber ein lauter Schuss verschreckt auch jeden Bären, der hier herumläuft.« Er beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf seine Knie. »Du musst mit einer Waffe sicher umgehen können, Sarah, das dient deinem und meinem Seelenfrieden.«
    »Na schön.« Sie streckte sich. »Ich werde es lernen. Wieso hat sich das Auto nicht starten lassen?« Sie setzte sich wieder auf. »Heißt das, dass wir hier festsitzen? Funktioniert wenigstens die Funkverbindung?«
    »Ich habe gerade mit Grady geredet. Im Wald gibt es Probleme, deshalb können sie uns nicht gleich abholen kommen. Keines der Fahrzeuge und der Arbeitsgeräte ist einsatzfähig.«
    »Wie das? Motoren gehen doch nicht alle gleichzeitig kaputt.«
    »Doch – wenn man Zucker in den Treibstoff schüttet und dieser sich festsetzt.«
    »Aber wir sind heute doch gefahren. Unser Pick-up hat funktioniert.«
    »Weil der Zucker noch nicht seine Wirkung tun konnte. Beim Anlassen breitet sich der verunreinigte Treibstoff im Motor aus und bildet einen Zuckerbelag auf den Zylindern. Wird der Motor abgeschaltet und kühlt ab, verhärtet sich die Zuckerschicht.«
    »Kann man die Zylinder ersetzen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Der Zucker hat sich im ganzen Motor und Treibstoffsystem verteilt und schafft eine Bindung, so fest wie geschweißt. Es ist billiger, wenn man einen neuen Motor einbaut.«
    »In allen drei Autos?«
    »Und in unseren Arbeitsgeräten. Wir haben gestern alle aufgetankt, deshalb sind alle kaputt.« Er stand auf und rieb die Hände aneinander. »Wie wäre es jetzt mit einem Lunch?« Er wechselte das Thema, denn schließlich wollte er ihr keine Angst machen.
    Sekundenlang gab Sarah keine Antwort, und ihre Miene verriet, dass sein Themenwechsel sie nicht interessierte, doch dann seufzte sie. »Ich wollte schon meine Nägel anknabbern«, erwiderte sie. »Was gibt es denn?«
    »Den restlichen Eintopf von gestern«, sagte er und lachte, als sie dramatisch stöhnte. »Und zum Auftunken Toast von heute Morgen.«
    Alex ging an die Rezeption und kramte in der Proviantkiste
herum. Er lächelte, als er etwas fand, das ihr Interesse sicher wecken würde. »Ach, das hätte ich fast vergessen. Gestern ist Post gekommen; ich habe sie einfach zu den Lebensmitteln gelegt, damit ich auch bestimmt nicht vergesse, sie dir zu geben.«
    »Ich habe Post? Von wem denn?«
    Alex nahm die beiden Briefe und las die Absender. »Einer ist von einer Anwaltsfirma in Machias, der andere von einer Galerie in New York.«
    »Ach, der ist von Marthas Anwälten. Sie müssen Brian Banks gefunden haben.« Alex sah, dass sie sich wieder aufgesetzt hatte. »Mach ihn auf und lies ihn mir vor. Schau mal, ob Brian gefunden wurde und er mich auszahlen möchte.«
    Alex öffnete den Umschlag und wollte den Brief herausschütteln. Es flatterte ein Scheck zu Boden. Er hob ihn auf, stieß einen lautlosen Pfiff aus, als er den Betrag sah, dann entfaltete er den Brief, um ihn zu lesen.
    »Na?«, fragte Sarah.
    »Man hat Brian gefunden«, sagte er. »Und er schickt dir einen Scheck über fünfzigtausend Dollar als Anzahlung für deine Haushälfte.«
    »Fünfzigtausend?«, quiekste sie.
    Alex sah zu ihr hin. »Wie viel ist dein Besitz eigentlich wert?«
    Er sah ihr Achselzucken. »Eineinviertel Millionen Dollar, inzwischen vielleicht eineinhalb. Die letzte Schätzung erfolgte vor fünf Jahren, nach Rolands Tod.«
    »So viel?«, sagte Alex erstaunt und öffnete vorsichtig den zweiten Umschlag.
    »Wie du bin ich reich an Land, aber arm an Bargeld«, hörte
er sie sagen, als er den nächsten Brief überflog. »Die Hotelpension selbst ist nicht so viel wert, aber die neun Morgen erstklassiges Uferland, das dazugehört, schon. Inselgrundstücke sind rar, und je entlegener, desto besser für reiche Städter«, erklärte sie. Alex blickte auf, als er sah, dass sie eine Handbewegung machte. »Den anderen Brief kannst du mir geben«, sagte sie mit einer fordernden Geste. »Er ist unwichtig. Ich werde ihn lesen, sobald ich wieder sehen kann.«
    »Zu spät, Sonnenschein«, erwiderte Alex und ließ sich in dem Sessel zu ihren Füßen nieder. »Ich

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