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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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auf einen Cracker, legte ein Stück Käse darauf, deckte alles mit einem zweiten Cracker zu und drückte es flach. So fabrizierte er mindestens ein Dutzend Häppchen, die er auf einem Pappteller arrangierte. Dann griff er sich ihr Medizinfläschchen, bevor er zu ihrer Matratze eilte.
    Wie versprochen löste er den Verband über einem Auge. »Du solltest deine Vitamintablette für die Schwangerschaft mit dem Essen einnehmen«, sagte er und reichte ihr eine hellrosa Tablette, an der ein Pferd hätte ersticken können. »Und die Schmerztablette wirkt besser, wenn man etwas im Magen hat«, setzte er hinzu, zerbrach eine in zwei Hälften und reichte ihr eine. »Und dein Antibiotikum«, schloss er und gab ihr auch dieses. »Ich bringe dir Sprudel zum Nachtrinken.« Er sprang auf und ging zur Theke.
    »Schneit es noch immer?«, fragte sie in gedämpftem Ton.
    »Ja. Und es wird stürmischer. Es könnte sein, dass wir hier nicht nur wegen des Motorschadens festsitzen, sondern auch noch eingeschneit werden.« Er reichte ihr das Getränk und nahm dann Platz.
    Sie umfasste sein Handgelenk. »Es tut mir leid, Alex. Ich habe vorhin unüberlegt reagiert. Ich weiß, dass du nicht wie
Roland bist.« Sie lächelte zaghaft. »Ich gehe davon aus, dass du dir deiner Männlichkeit so sicher bist, dass du eine finanziell unabhängige Frau akzeptierst.«
    »Auch bei männlichen Männern kann das Ego arge Dämpfer bekommen«, meinte er seufzend und tippte auf seine Wange. »Die beste Heilung für ein angeschlagenes Ego ist ein Kuss.« Er hielt ihr seine Wange hin. »Er lindert den Schmerz.«
    Sie berührte sein Gesicht, dann neigte sie sich vor, um ihn sanft auf die Stelle zu küssen, die sie berührt hatte. »Schon besser?«, hauchte sie.
    »Ein wenig schon. Und wenn der Schmerz sich wieder meldet, brauche ich noch einen«, neckte er sie. »Und jetzt iss schön brav, bevor dich diese halbe Tablette wieder umwirft.«
    Alex legte Holz im Kamin nach, während sie aß, schürte das Feuer im Herd am anderen Ende des Zimmers, nahm dann das Buch, in dem er vorher gelesen hatte, und fing an, laut vorzulesen.
    »Ich glaube, ich schlafe jetzt lieber«, erklärte Sarah, ehe er noch einen Absatz zu Ende gelesen hatte.
    »Aber jetzt wird es interessant«, wandte er ein. »Willow Foster hat sich in die Toilette einer Kneipe eingesperrt und klettert aus dem Fenster.«
    »Du solltest dir meine Hütten ansehen.«
    »Draußen stürmt es.«
    »Du hast Stiefel, Hut und Handschuhe. Sei ein Naturbursche wie Paul Bunyan und trotze dem Sturm.«
    »Paul Bunyan war Holzfäller. Du musst mehr auf die Einzelheiten achten.« Er ging zu ihr und zog ihr die Decke
hinauf. Dann verband er auch das andere Auge. »Werden deine gebrochenen Finger dich später, wenn sie geheilt sind, hindern, wieder Quilts zu machen?«
    »Nein. Der Arzt sagte, ich hätte mir die Finger gar nicht geschickter brechen können. Es handelt sich nur um haarfeine Brüche an den Stellen, wo ich gegen das Armaturenbrett geprallt bin. Drehbrüche hätten operiert werden müssen.«
    »Umso besser.« Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Träum süß, Sonnenschein.«

21
    S arah beschloss, keine Schmerztabletten mehr zu nehmen, nicht einmal ein Viertel. Sie hatte es gründlich satt, sich beim Erwachen einer schwarzen Wand gegenüberzusehen, samt Watte im Gehirn und bleiernen Muskeln. Und dann war da noch die Tatsache, dass jemand neben ihr schlief. Tatsächlich umschlang er sie mehr, als dass er neben ihr gelegen hätte.
    »Guten Morgen«, flüsterte Alex an ihrem Ohr, während sein Arm um ihre Taille sie fester packte.
    »Es ist nicht Morgen. Wir haben eben erst zu Mittag gegessen.«
    »Ach, richtig.« Die Hand, die zu dem Arm gehörte, der sie umfasst hielt, glitt langsam ihren Bauch hinauf. »Da du nichts siehst, kannst du auch nicht richtig unterscheiden, welche Tageszeit wir haben, oder?«
    Sarah gebot der Hand Einhalt, indem sie die ihre darauflegte, doch seine Finger fuhren fort, ihre Rippen zu liebkosen.
    »Dein richtiger Name ist wohl Frankenstein, oder? Mir schaudert bei dem Gedanken, dass Delaney und Tucker zwei Wochen lang deiner Pflege ausgeliefert waren.«
    Er benutzte seine leicht stachelige Wange, um ihr Haar beiseitezuschieben, damit seine Lippen beim Sprechen ihr
Ohr berühren konnten. »Vorsicht, Sonnenschein, sonst musst du mein angeschlagenes Ego wieder aufrichten.«
    Sein warmer Atem ließ eine Hitzewoge bis zu ihren Zehen fluten. »Schneit es noch immer?«, fragte sie.
    Er

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