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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Woods Eins«, sagte er. »Dad, Ethan, Paul, ist einer von euch draußen?«
    Er ließ das Mikro los und wartete. »Ich bin da«, sagte Grady und gleich darauf: »Ethan und Paul ebenfalls.«
    »Seid ihr draußen beim Holzeinschlag?«
    »Ja«, war Grady durch das statische Knistern zu hören. »Und wir sitzen hier fest, weil wir nach der Frühstückspause keinen einzigen Motor starten konnten. Die Pick-ups springen nicht an, auch nicht der Entaster, der Holztransporter und von den Skiddern auch keiner.«
    Alex starrte durch die Windschutzscheibe in den Schnee. »Verdammt, jemand hat Zucker in unseren Treibstoff getan! Wurden alle Fahrzeuge aufgetankt?«
    »Ja«, sagte Grady. »Pauls Mustang ist der einzige Benziner. Er überlegt, ob er nach Hause laufen und ihn holen soll.«
    Alex schnaubte. »Er braucht bis nach Hause drei Stunden, und du weißt, dass der Mustang es bei diesem Schnee nicht schafft. Ruf Tate an.«
    »Hab ich versucht. Tate ist an einer Unfallstelle, fünfzig Meilen von hier. Und Daniel ist den ganzen Tag über in Dover am Gericht«, erklärte Grady. »Ich habe die Werkstatt angerufen. Jason ist schon unterwegs und holt uns.«
    »Und was dann?«, fragte Alex.
    »Zu Hause werde ich telefonisch versuchen, uns vorübergehend einen fahrbaren Untersatz zu verschaffen.« Nach einigem Zögern sagte er: »Und dann muss ich mich nach neuen Motoren umsehen.«
    »Schick jemanden, der uns hier abholt«, bat Alex.
    »Warum? Ihr könnt euch getrost Zeit lassen, da man ohnehin nichts tun kann und sich nur verrückt macht.«
    »Wo war unser Tanklaster geparkt?«, fragte Alex.
    »Gleich neben dem Maschinenschuppen. Jemand muss beobachtet haben, dass unsere Maschinen im Wald bewacht werden, und hat sich deshalb unseren Dieselvorrat auf dem Hof vorgenommen.« Kurzes Schweigen trat ein. »Das bedeutet, dass es doch kein Lausbubenstreich war. Den Treibstoff mit Zucker zu versetzen ist ein berechneter Schachzug. Es muss irgendwann gestern passiert sein, während du mit Sarah im Krankenhaus warst und bevor wir nach Hause gekommen sind.«
    Alex starrte durch die offene Wagentür auf den Schnee, der immer mehr wurde. Verdammt, sie hatten es mit einer organisierten Bande ausgewachsener Männer und nicht mit ein paar dummen Jungs zu tun. Aber Schmuggler? Sehr unwahrscheinlich. Hier in der Gegend passierte nicht viel – gerade mal, dass eine Ehefrau mit dem Ehemann einer anderen durchbrannte.
    Alex seufzte und schaltete wieder das Mikro ein. »Sarah
und ich bleiben über Nacht hier. Warte ab, ob John etwas entdeckt.«
    »Mach ich«, versicherte Grady ihm. »Wir holen euch morgen gleich in der Früh. Lass dich bei deinen Plänen nicht stören, ja? Sarah bedeutet uns allen mehr als ein paar ruinierte Motoren.«
    Na ja. »Okay«, sprach Alex ins Mikro. »Ich melde mich heute Abend, um zu hören, ob es was Neues gibt. Denk an deinen Blutdruck, ja?«, sagte er im Befehlston. »Ein störrischer Patient ist mehr, als ich bewältigen kann.«
    Grady lachte. »Sarah kann ganz schön laut werden.«
    »Und sie kann Krallen zeigen«, schoss Alex zurück. »Ende«, sagte er, unterbrach die Verbindung und klemmte das Mikro in seine Halterung, nachdem er Gradys »Ende« gehört hatte.
    Alex rutschte wieder aus dem Pick-up und klappte die Motorhaube mit einem dumpfen Geräusch fest zu. Dann schlug er seinen Jackenkragen hoch und starrte durch den fallenden Schnee zum Haus, ehe er zu den Rauchsäulen schaute, die aus den zwei Kaminen aufstiegen.
    Dieses rasant eskalierende Rätsel wurde bedrohlich, und zwar just zu einer Zeit, da er sich auf Sarah konzentrieren musste. Alex stapfte zurück zum Haus, stampfte sich den Schnee von den Stiefeln, ehe er die Tür gerade noch rechtzeitig öffnete, um Sarah zu ertappen, wie sie auf ihre Matratze kroch. Sie streckte sich aus und faltete die Hände über ihrem Bauch.
    »Muss ich dir Fesseln anlegen?«, fragte er und ließ die Jacke von seinen Schultern gleiten. »Wenn das Knie heilen soll, musst du es schonen.«
    »Es fühlt sich schon viel besser an und ist fast ganz abgeschwollen«, gab sie zurück. »Du warst nicht lange genug draußen, um den Schnee aus der Zufahrt zu räumen, und ich habe nicht gehört, dass der Pick-up angesprungen ist.«
    »Weil er nicht anspringen kann«, sagte er und ließ sich in einen Sessel fallen. »Kannst du mit einer Waffe umgehen, Sarah? Hast du jemals eine Flinte oder einen Revolver abgefeuert?«
    Sie stützte sich auf einen Ellbogen. »Nein. Warum?«
    Alex zuckte mit den

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