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Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition)

Titel: Mein verräterisches Herz: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ist deine Bringschuld, du übernimmst das Küssen.«
    »Zum Küssen gehören zwei, wenn es richtig funktionieren soll.«
    Er sagte nichts darauf und beugte sich vor, bis ihre Lippen sich erneut fanden, und vor Sarahs geistigem Auge erstand plötzlich die fünf Wochen zurückliegende Szene. Ihr Sehvermögen war jetzt zwar eingeschränkt, doch hatte sie das Bild von Alex vor sich, wie er sich über sie legte und sein heißer Körper sie ins Bett drückte – und am deutlichsten, wie er sich tief in ihr bewegte.
    Sie stieß mit der Zunge vor, sein Gesicht umfassend, neigte den Kopf und schmiegte sich an ihn. Sie konnte seine männliche Hitze schmecken, konnte spüren, wie diese sie einhüllte, während sie ein Wechselbad der Gefühle erlebte, so erregend, dass kein Alkoholrausch sich annähernd mit der Stärke ihrer sehnsüchtigen Begierde messen konnte. Ihr Selbstvertrauen nahm zu, als er die Arme um sie legte, und sie neckte mit ihrer Zunge die seine, während sie kühn die Arme um seinen Nacken schlang.
    Sie spürte seine Brust an ihren Brüsten, bevor er in ihrem Mund aufstöhnte. Er hob den Kopf, und Sarah schlug die Augen auf und sah, dass er sie anstarrte und dass er … dass er ein wenig unwirsch wirkte. Rasch schloss Sarah die Augen wieder.
    »Na, hast du dich schon entschieden?«, fragte er heiser.
    »Wozu entschieden?«
    »Was du von deiner Schwangerschaft hältst.«
    Sie blickte auf. »Warum muss ich das jetzt entscheiden?«
    »Weil glückliche Schwangere glückliche Kinder bekommen«,
antwortete er ein wenig ruhiger, wobei er sich auf der Matratze umsah. Er fand die frischen Gazestreifen und hielt sie hoch. »Bis zur Mittagspause müssen beide Augen abgedeckt bleiben.«
    Sarah hätte zu gern tief durchgeatmet, wagte es aber nicht, denn sie befürchtete, ihre noch immer prickelnden Brüste würden ihn wieder berühren. »Schon gut«, flüsterte sie und schloss die Augen.
    Er legte die Gaze auf ihr Gesicht und drückte mit zitternden Fingern sanft das Pflaster um ihre Augen fest. Dann war er fort.
    »Ich muss draußen Schnee räumen«, erklärte er. Gleich darauf spürte sie einen kalten Luftzug im Raum. »In zwanzig Minuten bekommst du deinen Lunch. Leg dich hin und lass die Augen zu. Und rühr dich nicht von der Stelle.«
    »Jawohl, Herr Doktor!« Sie salutierte wieder.
    Sarah ließ sich lächelnd auf das Kissen sinken, als die Tür ins Schloss fiel. Nicht zu fassen … sie besaß die Macht, Alex Knight mit ihren Küssen in die Flucht zu schlagen. Mann, es war ein tolles Gefühl, eine Heldin zu sein!

20
    T eufel noch mal, wer verführt hier nun wen?«, murmelte Alex, als er durch den Schnee zu seinem Auto stapfte. Sarah hatte ihn doch tatsächlich geküsst. Keine schüchternen, zaghaften Küsse, sondern richtige – wie Frauen sie gaben, wenn sie mit einem Mann schlafen wollten. Fast hätte er ihr den Gefallen getan, doch hätte dies seinen sorgsam durchdachten Plan durchkreuzt.
    Oder er war ein Dummkopf, weil er auf ihre unbewusste Aufforderung nicht eingegangen war.
    Alex riss die Tür seines Trucks auf, rutschte auf den Sitz und starrte die Schneeschicht auf der Windschutzscheibe an. Unbewusst war das Schlüsselwort. Sarah war sich der Signale sicher nicht bewusst, die sie ausgeschickt hatte. Sie war zu naiv. Sie mochte wissen, wie ihr Lächeln auf einen Mann wirkte, was jedoch die Wirkung ihrer Küsse betraf, war sie ahnungslos.
    Außerdem hatte ihr Kuss von nicht viel Erfahrung gezeugt. Wenn eine Frau die meiste Zeit damit zubrachte, Küsse abzuwehren, hatte sie nicht viel Gelegenheit zum Üben. Er grinste. Jede Wette, dass sie sich bei einem gewissenhaften Lehrer als sehr gelehrig erweisen würde.
    Alex drehte den Zündschlüssel, um vorzuglühen, dann drehte er weiter. Er hörte, wie der Anlasser mit lautem Heulen
protestierte – doch der Motor sprang nicht an. Er ließ zuerst den Schlüssel los, dann drehte er ihn erneut. Es folgte ein kreischendes Heulen. Was zum Teufel war da los?
    Er löste die Motorhaubensperre, stieg aus, hob die Haube hoch und starrte auf den Motor. Warum war er nicht angesprungen? Er fummelte an ein paar Kabeln herum, plötzlich stieg ihm ein Geruch in die Nase – etwas, das er in der Nähe eines Pick-ups nicht hätte riechen dürfen. Es roch so süß wie in der Küche, wenn seiner Mutter etwas angebrannt war. Er kletterte wieder hinters Lenkrad, drehte den Zündschlüssel, um die Elektronik einzuschalten, und griff nach dem Funkmikro.
    »North Woods Zwei ruft North

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