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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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zuvor hatte er so etwas erlebt, nie diese Heftigkeit, je mehr sie nachgab, desto mehr verlangte er nach ihr, als hätte sie eine Quelle verzweifelten Sehnens in ihm gefunden, das lange unerfüllt geblieben war und das nur sie stillen konnte. Als sie ihren Höhepunkt erreichte, gab auch er seiner Lust nach, die ihn durchströmte wie Lava, bis er sich ganz in sie ergoss. Sie war alles für ihn.
    Ein Gedankenfetzen ging ihm durch den Kopf, und er fragte sich, wie Lord Starling jemals den Tod seiner ersten Frau überwinden konnte. Wenn er etwas nur annähernd Ähnliches für sie empfunden hatte wie er selbst für Daphne, dann musste er den Verstand verloren haben.
    „Oh, Max!" Sie blieb an ihn gelehnt sitzen, genoss es, ihn noch in sich zu spüren. Dann streckte sie die Hand aus und fuhr ihm zärtlich übers Haar.
    Er liebte ihre Berührungen. Daher drehte er den Kopf und küsste ihre Handfläche. Am liebsten wäre er für immer so liegen geblieben.
    „Ich kann nicht glauben, dass ich mich je gegen dich gewehrt habe", flüsterte sie. „Du hingegen hattest niemals Zweifel", flüsterte sie ihm ins Ohr. Ihre Stimme war zärtlich und voller Vertrauen. „Ich brauchte länger, bis ich das erkannte, aber jetzt weiß ich, dass ich für dich bestimmt bin. Du hattest recht. Ich sage es tausend Mal: Du hattest von Anfang an recht, und ich habe mich geirrt."
    „Daphne, meine Liebste", erwiderte er kaum hörbar. „Ich hoffe nur, dass ich dich eines Tages wirklich verdiene."
    „Oh", machte sie, ein leiser Protest gegen seine Worte. Aber sie hatte einen weiteren Schutzwall seines Herzens überwunden.
    Als der Oktober weiter voranschritt, vergingen die Wochen damit, Pläne zu schmieden für die Zukunft, all die neuen Menschen aus der Umgebung kennenzulernen und sich mit all den Aspekten ihres neuen Lebens als Lady Rotherstone vertraut zu machen.
    Es mussten Antrittsbesuche bei den Nachbarn gemacht, viele Dankesbriefe geschrieben werden an die Hochzeitsgäste in der Stadt und ein Erntefest für das ganze Anwesen geplant werden, mit drei freien Tagen für alle.
    Bald wurde sie als Autorität angesehen für alles, was London und die Mode dort betraf. In der Stadt, das wusste sie, hatte inzwischen das Parlament die Herbstsitzung eröffnet und damit die intimeren gesellschaftlichen Zusammenkünfte der kleinen Saison.
    Innerhalb des örtlichen Adels wurde von den jährlichen Schwurgerichtssitzungen gesprochen. Die Richter der Countys machten ihre Rundreisen, um neue Kriminalfälle anzuhören oder die Streitigkeiten, die ausgebrochen waren.
    Eine Einladung traf ein zu einem Jagdball im November, aber jeder Tag zeigte, dass ihre Freunde sich geirrt hatten.
    Das Leben auf dem Land war ganz und gar nicht langweilig. Überall gab es zahlreiche Aktivitäten, Neues zu sehen und zu lernen. Die Mühlen des Anwesens brachten verschiedene Sorten Mehl hervor, mahlten Mais, Roggen und Weizen, die Feuer der Destillerien brannten und erzeugten ein ganzes Sortiment starker Getränke. Daphne sah, wie die Frauen die reichen Früchte des Sommers einkochten, mit großen Mengen von Zucker, um sie haltbar zu machen - Kirschen, Johannisbeeren, Himbeeren. Alle wurden sie zu dickem, süßem Sirup eingekocht, die für Brandy und Wein der verschiedensten Geschmacksrichtungen benutzt werden konnten.
    Das Küchenpersonal war beschäftigt mit Einkochen und Einlegen, die Feldarbeiter brachten das frische Heu in die Scheune, damit es trocknete, die Gärtner schnitten die Mehrjährigen zurück und pflanzten frische Zwiebeln für das Frühjahr, die Stallmeister kümmerten sich um die Zuchtstuten, die bereits die Fohlen für das nächste Jahr erwarteten.
    Zu Max' Belustigung und Daphnes Missfallen verlief sie sich immer wieder in dem weitläufigen Haus, bis sie eines Tages das Treppenhaus betrat und ein hüfthohes Schild vorfand, auf dem bemalte Pfeile in die verschiedenen Richtungen wiesen: Salon, Musikzimmer, Speiseraum und so weiter.
    Mehrere Dienstboten spähten um die Ecke, um ihre Reaktion zu sehen, als sie dastand, lachte, gleichzeitig vor Verlegenheit errötete und nach ihrem Gemahl rief, der, wie sie natürlich sofort erkannte, dahintersteckte. „Wo ist der Schuft?"
    „Ich habe dir geholfen, dein kleines Problem zu lösen", erklärte er, als er breit lächelnd aus der Bibliothek geschlendert kam.
    „Du!" Sie lief ihm nach, und lachend floh er vor ihr. Dann versteckte er sich, denn schließlich war das Haus perfekt, um Verstecken zu spielen. Sie verfolgte ihn

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