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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Suche nach William, dem Diener.
    Carissa eilte neben ihr her.
    „Ich weiß, dass Ihre Hoheit mich aufnehmen wird. So reich, wie sie ist, kann die Dowager Duchess vielleicht helfen, Papas finanzielle Lage zu retten. Was immer auch geschieht, ich weiß, sie wird nicht zulassen, dass man mich zu dieser Verbindung zwingt. Ich muss zu ihr." Sie wandte sich an die Freundin. „Was immer auch geschehen mag, sag ihnen nicht, wohin ich gegangen bin, weder Lord Rotherstone noch Papa."
    „Niemals!" Carissa hob die rechte Hand und gelobte es. „Wenn sie kommen, um nach dir zu fragen, dann werde ich nicht zu Hause sein. Sieh nur!" Plötzlich deutete sie auf eine andere Kutsche mit zwei weißen Pferden, die gerade die Auffahrt entlangjagte. „Es ist Jonathon!"
    „Jono!" Der Anblick ihres stets heiteren Jugendfreundes brachte Daphne erneut die Tränen in die Augen.
    Sie war nie froher gewesen als in diesem Augenblick, ihn zu sehen, als er mit seinem Phaeton herankam und sie mit einem Lächeln und einem lauten „Cheerio, Mädchen!" begrüßte.
    „Jonathon!", rief Daphne und eilte weinend an den Wagen.
    „Oh mein Liebes, was ist denn passiert?" Er hatte kaum die Bremse betätigt und war aus dem Wagen gesprungen, als Daphne sich auch schon in seine Arme warf und sich fest an ihn presste. „Was, um alles in der Welt ...?", murmelte er und erwiderte ihre Umarmung ein wenig zögernd. „Was, zum Teufel, ist denn los?"
    „Das ist eine lange Geschichte", klagte sie schluchzend an seiner Schulter. „Carissa wird dir alles erzählen.
    Jonathon, liebst du mich?"
    „Natürlich tue ich das, altes Mädchen."
    „Oh!" Sie drückte ihn fester und war bereit, ihn nach all den Jahren zu fragen, ob er sie heiraten wollte, gleich hier und jetzt.
    „Du bist wie eine Schwester für mich", fügte er hinzu und drückte liebevoll ihre Schultern.
    „Eine Schwester?" Daphne hob ihr tränenüberströmtes Gesicht und sah verwirrt in seine unschuldigen blauen Augen.
    Es versetzte ihr einen Stich, aber es war unübersehbar, dass zwischen ihnen nichts von dem Feuerwerk zu spüren war, das sie in Max' Armen erlebt hatte.
    Mit einem Mal traf die Erkenntnis sie wie ein Schlag. Es war ungehörig von ihr, sich darüber zu beklagen, dass Max sie aus den falschen Gründen heiraten wollte, wenn sie doch bereit war, genau dasselbe dem lieben, ahnungslosen Jonathon anzutun.
    Verwirrung erfasste sie. Sie hatte Max für den Schurken gehalten und sich für das Opfer, aber jetzt...? Hastig entzog sie sich Jonos Umarmung und fühlte sich wie eine elende Heuchlerin.
    Sollte ihr geckenhafter Kamerad nicht auch eine Chance auf die wahre Liebe haben, die sie für sich beanspruchte?
    Jetzt wurde ihr bewusst, dass sie vorgehabt hatte, Jono nicht mehr von ihrem Herzen anzubieten, als Max ihr geboten hatte. Vielleicht noch weniger. Tatsächlich hatte sie ihn nur heiraten wollen, weil sie ihn kontrollieren konnte.
    Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle.
    Max hätte ihr nie Kontrolle eingeräumt. Er war zu stark. Lief sie deshalb vor ihm davon?
    „Also wirklich." Unbehaglich sah Jono zu Carissa. „Was hat es mit all diesen Tränen auf sich? Das sieht ihr gar nicht ähnlich. Hier, Star, nimm mein Taschentuch, ehe du meinen Rock vollrotzt."
    Durch ihre Tränen hindurch sah sie ihn streng an. „Wie vulgär, Jonathon." Aber dankbar nahm sie das Tuch und putzte sich die Nase.
    „Ist sie in Ordnung?", fragte er.

    Carissa verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie wird es bald wieder sein."
    „Oh, Jono." Schniefend trat Daphne einen Schritt zurück. „Es tut mir leid, dass ich so schlecht zu dir war", brachte sie heraus, verzweifelt und voller Reue über ihre Selbstsucht. „Ich wollte dir nicht wehtun."
    „Gut." Er runzelte die Stirn. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Sicher ist alles vergeben und vergessen."
    „Du warst immer so gut zu mir." Sie betrachtete sein Taschentuch. „Ich achte dich wirklich hoch", fügte sie hinzu.
    „Ach, ich verstehe." Er warf einen Blick zu Carissa. „Sie hat getrunken, nicht wahr?"
    „Nein", meinte Carissa trocken. „Es ist etwas komplizierter."
    „Nun, was ist es dann?", rief er aus. „Würde mir eine der Damen es bitte erklären? Ich fange an, mir Sorgen zu machen."
    „Es geht mir gut", meinte Daphne und schniefte. „Wirklich."
    Carissa zögerte, dann blickte sie von Daphne zu Jonathon und murmelte: „Sie ist verliebt in einen Mann, mit dem sie nicht fertig wird."
    Daphne sah die Freundin entgeistert an.
    „Ich habe Augen

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