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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Eingangshalle.
    Er machte sich auf alles gefasst.
    „Rotherstone! Sind Sie hier?" Der Viscount musste an Dodsley vorbeigestürmt sein, denn er stand plötzlich an der Tür von Max' Arbeitszimmer. Seine Augen blitzten. „Ist sie hier? Ist sie bei Ihnen?"
    Max runzelte die Stirn. „Nein. Was ist denn passiert?"
    „Sie muss hier sein - meine Tochter. Sagen Sie mir die Wahrheit, Rotherstone! Wenn sie letzte Nacht hierherkam, um bei Ihnen zu sein ... "
    „Lord Starling, glauben Sie mir - was ist geschehen?"
    „Daphne ist fort!", platzte er heraus.
    „Fort?" Max erbleichte. Sofort erhob er sich von seinem Schreibtischstuhl und trat zum Viscount. „Sagen Sie mir, was Sie wissen."
    „Heute Morgen dachten wir, sie hätte verschlafen. Letzte Nacht verließ sie sehr früh den Ball und gab vor, Kopfschmerzen zu haben. Aber als meine Frau heute Morgen nach ihr sehen wollte, war sie nicht da. Ihr Bett war nicht einmal berührt."
    „Hat sie eine Nachricht hinterlassen?"
    „Nein, nichts."
    „Hat jemand etwas gesehen?"
    „Die Gouvernante der jüngeren Mädchen hatte sie hereinkommen hören, aber auch sie dachte, Daphne hätte sich zurückgezogen. Selbst mein Diener William weiß nicht, wohin sie gegangen sind - er ist der Zwillingsbruder von Daphnes Zofe. Gewöhnlich sind die Zwillinge unzertrennlich, aber diesmal hat Daphne Wilhelmina mitgenommen.
    Nicht einmal die Zofe hat eine Nachricht für ihren Bruder hinterlassen."
    Max' Herz schlug wie rasend. All das war seine Schuld. „Sir, haben Sie mit Miss Portland gesprochen? Wenn sie nicht bei der jungen Dame ist, so wird sie doch zumindest wissen, wohin Daphne ging."
    „Nein, ich kam zuerst hierher. Ich nahm an, meine Tochter hätte sich letzte Nacht fortgeschlichen, um - äh - mit Ihnen zusammen zu sein."
    „Mit mir? Sir, so etwas würde sie nie tun."
    „Ach, um Himmels willen, Rotherstone, ich war auch einmal jung", fuhr er ihn an. „Außerdem lässt sich nie sagen, was ein verliebtes junges Mädchen tun wird."
    „Verliebt?" Das Wort schmerzte ihn. „Sir, ich muss offen sprechen. Im Moment bin ich bei Ihrer Tochter persona non grata. Tatsächlich bin ich sicher, dass sie mich hasst, und das aus gutem Grund." Max senkte den Kopf. „Wir hatten letzte Nacht einen Streit."
    „Aha. Vielleicht erklärt das ihre Flucht."
    „In der Tat. Mylord, da ist noch etwas. Ich erwähnte versehentlich - nun ja, den finanziellen Aspekt unseres Arrangements."
    „Sie haben was getan?" Lord Starling wurde blass und wirkte nun schuldbewusst. „Ich wollte nicht, dass sie das weiß, Rotherstone. Sie sollte sich keine Sorgen machen."
    Oder dass sie etwas von der finanziellen Verlegenheit ihres stolzen Vaters erfuhr, dachte Max. „Ich verstehe das, Mylord. Es tut mir sehr leid. Was immer geschieht, Sie sollten wissen, dass ich Ihr Freund bin. Ich möchte nichts von Ihnen zurückhaben. Mir liegt noch immer sehr viel an ihr, und was immer Ihnen hilft, hilft auch ihr - also soll es so sein." Er hielt inne und suchte nach den richtigen Worten. „Sosehr ich sie bewundere, Ihre Tochter will mich nicht. Ich kann sie nicht weiter umwerben, das scheint nur ihren Unmut zu erregen. Ich werde sie finden und ihr sagen, dass sie keinen Grund mehr hat, fortzulaufen oder sich zu verstecken. Ich weiß, sie will mich nicht sehen, aber ich habe einige Erfahrung darin, Leute zu finden, die nicht unbedingt gefunden werden wollen. Ich werde Ihre Tochter sicher nach Hause zurückbringen."
    Der arme alte Mann schien über all das schockiert zu sein. Rasch zog Max einen Stuhl heran. „Setzen Sie sich.

    Dodsley! Bringen Sie etwas zu trinken!"
    „Jawohl, Mylord." Der Butler sah den erschütterten Vis-count besorgt an und ging davon, um ihm einen Brandy einzuschenken.
    „Mein armes Mädchen." Lord Starling tupfte sich die Stirn mit einem Taschentuch ab. „Wohin mag sie gegangen sein?"
    „Wahrscheinlich zu Miss Portland oder zu Jonathon White", antwortete Max. „Das wäre meine Vermutung."
    „Ach, sie muss mich hassen", stöhnte der liebende Vater. „Und ich dachte wirklich, Sie beide würden gut zueinander passen."
    „Das dachte ich auch", murmelte Max, aber er räusperte sich, als Dodsley das Glas brachte, und verhielt sich wieder geschäftsmäßig. „Sind Sie sicher, dass es keine Spur eines Eindringlings gab?", fragte er nach.
    „Absolut", sagte der Viscount ungeduldig.
    „Sie haben alles untersucht, auch die Fenster?"
    „Sie hat einige Kleider mitgenommen. Das Mädchen ist fortgelaufen,

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