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Mein verruchter Marquess

Mein verruchter Marquess

Titel: Mein verruchter Marquess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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im Kopf, Liebes."
    „Nein! Nein!" Sie weigerte sich, das zu glauben.
    Carissa presste die Lippen zusammen und senkte diskret den Blick.
    „Ah, reden wir wieder von Lord Rotherstone?", fragte Jono.
    Daphnes entsetzter Blick ging zu dem Freund. „Du auch?"
    „Aber natürlich." Jono grinste. „Seit dem verdammten Edgecombe-Ball hast du von kaum etwas anderem gesprochen."
    Sie seufzte schwer und empört, und ihr Herz klopfte rasend. „Das ist nicht wahr!"
    „Oh doch, das ist es", sagten die beiden Freunde wie aus einem Mund.
    „Nein! Ihr irrt euch alle beide - ihr irrt euch, sage ich! Ihr wisst nicht, wovon ihr redet", fügte sie hinzu.
    Carissa und Jonathon sahen sie nur an.
    Daphne schüttelte den Kopf und wandte sich ab, aber dann erregte der Phaeton, in dem Jono gerade angekommen war, ihre Aufmerksamkeit. „Jono", begann sie, „darf ich dich um einen winzig kleinen Gefallen bitten?"
    Misstrauisch runzelte er die Stirn.
    Aber wenige Minuten später fuhr Daphne in seinem Phae-ton nach Hause, beinahe so schnell, wie der verrückte Max sie an jenem Nachmittag ihres berüchtigten Ausflugs durch den Hyde Park gefahren hatte.
    Sie verbannte den Schurken aus ihren Gedanken - zum letzten Mal.
    Ihn heiraten? Ha! Lieber würde sie eine Kröte heiraten. Verliebt in den Teufelsmarquess?
    Sie lachte spöttisch. Weit entfernt.
    Er würde schon sehen. Genau wie alle anderen.
    Sie würde nicht einmal mehr mit ihm sprechen!
    12. Kapitel
    Am nächsten Tag saß Max in seinem Arbeitszimmer und trank einen Schluck Tee. Ohne sie zu sehen, starrte er auf die Tavistock-Papiere, die Virgil ihm zur Prüfung gegeben hatte. Es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren, denn er war beinahe sicher, dass zwischen ihm und Daphne alles vorbei und er aus ihrem Leben verbannt worden war.
    Es blieb nur noch eines zu sagen: Es tut mir leid. Aber er war nicht einmal sicher, dass sie es überhaupt hören wollte. An diesem Punkt war es vielleicht respektvoller, das Mädchen endlich allein zu lassen, wie sie es schon lange von ihm erbeten hatte.
    Die schlimmste Erkenntnis von allen, die ihn besonders heftig traf, auch wenn er es bis vor Kurzem gar nicht begriffen hatte, war, dass er Daphne beinahe dasselbe antun wollte wie sein Vater damals, als er noch ein Junge gewesen war. So wie sein Vater, der Spieler, ihn dem Orden des Goldes wegen überlassen hatte, so hatte Max versucht, Daphne von Lord Starling zu erwerben, um seine eigenen Ziele zu erreichen. Kauf dir eine Frau.
    Er schloss die Augen und vermochte kaum zu glauben, wie selbstsüchtig er in seinem Zynismus gewesen war. Für wen hielt er sich eigentlich, dass er ihr seinen Willen aufzuzwingen versuchte?
    Sosehr er sich auch immer noch nach ihr sehnte, wusste er doch, dass er aufgeben musste. Er hatte jeden Winkelzug versucht, den er kannte, aber da sie ihn offensichtlich nicht wollte, musste er sie gehen lassen.
    Und trotzdem fragte er sich ...
    Wäre er mit ihrem Herzen behutsamer umgegangen, mehr wie ein Mann und nicht wie ein Spion, hätte er dann eine echte Chance gehabt, sie für sich zu gewinnen?
    So viel dazu.
    Sein Verhalten hatte sie ihm entfremdet. Er bedauerte es, Albert geschlagen zu haben. Er hatte immer geglaubt, es würde ihm Befriedigung verschaffen, das zu tun, aber das Gegenteil war der Fall. Es war kein Sieg gewesen, dass der Bastard ihn gedrängt hatte, die Fassung zu verlieren, genau wie damals, als sie noch Kinder gewesen waren.

    Es war eher eine Niederlage.
    Zumindest hatte es dem ältesten der Carew Brüder, Hayden, Duke of Holyfield, gefallen, dass Albert eine Abreibung bekommen hatte.
    Hayden hatte Max abgefangen mit einem herzlichen: „Gut gemacht, Rotherstone! Wir wissen beide, dass er das schon seit Jahren verdient hat!"
    Wohl war. Dennoch wusste Max, dass er Daphne aufgeregt, seine Gastgeber beleidigt und sich auf Alberts Niveau begeben hatte. Wie hatte er nur je denken können, dass er sie verdiente? Er seufzte schwer, legte die Feder hin und stützte die Stirn in die Hand. Sie hat recht, schloss er. Er war nicht besser als Albert. Doch er war zwar entmutigt, aber so eigensinnig wie immer, und beschloss daher, wenn er Daph-ne schon nicht haben konnte, dann eben überhaupt nicht zu heiraten.
    In diesem Augenblick drang ein zorniges Klopfen an der Vordertür bis in Max' Arbeitszimmer durch. Er ließ die Hand sinken und hob den Kopf, als Dodsley gemessenen Schrittes an seiner Tür vorüberkam, um zu öffnen. Gleich darauf hörte Max Lord Starlings Stimme aus der

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