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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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konzentriert, dass der tiefe Schlag der Uhr in der Halle sie erschreckte. Ihr Aufkeuchen reichte, um die Männer vor der Tür aufmerksam zu machen.
    Caroline stand unentschieden da, als sie Schritte auf sich zukommen hörte. Im nächsten Moment trat Mr. Walker durch die Tür, und für einen Rückzug war es zu spät.
    »Ah, Lady Simmons, haben Sie uns gesucht?«
    »Ja... ja, das habe ich«, stotterte Caroline und war ihrem Gastgeber insgeheim dankbar dafür, dass er ihr ein Stichwort gegeben hatte, um ihr offenkundiges Lauschen zu entkräften. Ihr Blick hob sich, als Raff nun hinter Mr. Walker in die Halle trat, die von einem bronzenen Kerzenleuchter erhellt wurde. Sein Gesicht verriet ganz deutlich, dass er ihr nicht glaubte. Caroline räusperte sich. »Ich wollte ... mich ...« Sie riss ihre Augen von seinem dunklen Blick los und konzentrierte sich stattdessen auf die jovialen Züge von Mr. Walker. »Mich zurückziehen.«
    »Natürlich wollen Sie das, meine Liebe. Sie müssen erschöpft sein. Ich weiß sehr gut, wie Raff reitet. Er denkt einfach nicht daran, dass der Rest von uns ihm beim Reiten nicht das Wasser reichen kann.«
    »Oh, Mr. MacQuaid war während der Reise sehr zuvorkommend«, fühlte Caroline sich getrieben zu sagen, denn sie wollte ihren Stiefsohn verteidigen, obwohl er sie mit einer Intensität anstarrte, die ihr Unbehagen weckte. Raff sagte nichts, und Mr. Walker lachte nur, ein tiefes, hallendes Lachen, ehe er ihre Hand ergriff und sie zur Treppe begleitete.
    »Ich hoffe, es ist alles zu Ihrer Zufriedenheit, Lady Caroline.«
    »Aber ganz bestimmt. Danke.« Caroline legte ihre Hand auf das glatte Geländer, erpicht darauf, schnell nach oben zu kommen. Aber dann zögerte sie. Sie sah sich um und lächelte zunächst ihren Gastgeber an. »Gute Nacht, Mr. Walker.« Dann galt ihr Lächeln Raff, der ihr zur Treppe gefolgt war. »Gute Nacht, Mr. MacQuaid.«
    Sie wartete nicht auf die Reaktionen der Männer - die von Mr. Walker bestand in einem freundlichem Gruß, die ihres zukünftigen Stiefsohnes in eisigem Schweigen -, sondern drehte sich um und eilte die Treppe hoch.
    »Versuchst du, das Mädchen zu Tode zu erschrecken?«
    Wolf stand am Fuß der Treppe, die Hand am Geländer, und sah nach oben, nachdem Caroline schon lange im Flur verschwunden war. Dann wandte er sich zu seinem Freund um. »Was, zum Teufel, soll das denn heißen?«
    »Einfach nur, dass dein Ausdruck, wenn du sie ansiehst, dermaßen wild ist, dass ich überrascht bin, dass sie bei der Aussicht, mit dir unter einem Dach zu sein, nicht sofort zurück nach England rennt.«
    »Du weißt nicht, was du da sagst. Erstens einmal werde ich nicht Teil des Haushalts von Ihrer Ladyschaft sein, und zweitens sehe ich immer so aus. Das macht mein Indianerblut.« Wolf zwang ein Lächeln auf sein Gesicht und schlug seinem Freund auf die Schulter. Doch er kam nicht umhin, sich zu fragen, ob er Caroline Simmons vielleicht immer noch davon abbringen wollte, zu seinem Vater zu gehen.
    Er hatte sie schon lange, ehe die Uhr neun schlug, in der Halle gehört. Sie hatte seine Unterhaltung mit George belauscht, und nur deshalb hatte er die Aussicht auf einen Krieg besonders schlimm gezeichnet ... ohne sich allzu weit von der Wahrheit zu entfernen. Er hatte nicht übertrieben. Wenn nicht bald etwas geschah, würde es sehr wahrscheinlich zu einem Krieg zwischen den Cherokesen und den Engländern in South Carolina kommen. Aber versuchte er vielleicht wirklich, sie zu verängstigen? Ihr das Übel zu ersparen, seinen Vater zu heiraten? Der Gedanke beschäftigte ihn noch immer, als er in den Salon trat und Rebecca ihm eilig entgegenkam.
    Wie hatte sie so töricht und unhöflich sein können?
    Caroline lehnte sich an die Tür und versuchte, den Sturm der Gefühle in den Griff zu bekommen. Sie war dabei ertappt worden, wie sie ein Privatgespräch belauscht hatte, und Raff MacQuaid hatte sie durchschaut. Caroline schloss die Augen. Sie sah den Ausdruck auf dem dunklen, gut aussehenden Gesicht, als sie gelogen hatte, klar vor sich. Das war nichts, was sie noch einmal sehen wollte. Es war, als hätte sich sein Blick direkt in sie bohren können ... ihre innersten Geheimnisse lesen können. Es war höchst beunruhigend gewesen.
    Caroline holte tief Luft und trat ans Fenster, um in die Nacht hinauszusehen. Sie sollte an die Dinge denken, die sie gehört hatte, nicht an Raffs Reaktion auf sie. Aber sie konnte das eine vom anderen einfach nicht trennen.
    Vor allem, da alles an

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