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Mein wildes rotes Herz

Mein wildes rotes Herz

Titel: Mein wildes rotes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Dorsey
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Treppe hochschleppte.
    Unten umfasste George Walker die Schulter seines Freundes. »Ich bin wirklich froh, dass du gekommen bist. Nicht nur, weil Rebecca pausenlos fragt, wo du denn bleibst.«
    »Das tue ich nicht!«, rief Rebecca herunter und blieb so plötzlich stehen, dass Caroline fast in sie hineingelaufen wäre. »Wage es nicht, solche Geschichten über mich zu erzählen, Papa!«
    Mit verschränkten Armen wandte Rebecca sich um und sah auf die beiden Männer am Fuße der Treppe herunter. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre dunklen Augen blitzten, und in dem Moment erkannte Caroline auch den Grund. Rebecca Walker war in Raff MacQuaid verliebt.
    Da Caroline keinerlei Erfahrung mit jeder Art von Romanze hatte, wusste sie nicht, woher ihre Erkenntnis kam. Aber sie wusste es. Sie sah auf, um festzustellen, ob Mr. MacQuaid von Rebeccas Neigung wusste, und hielt den Atem an.
    Sie hatte ihren künftigen Stiefsohn als imposant und äußerst männlich empfunden, aber auch als düster und schlecht gelaunt, aber als sie ihn jetzt sah, erkannte sie, wie gut er wirklich aussah. Seine Hand ruhte auf dem Geländer, als er zu Rebecca hochgrinste. Dann wandte sich sein scharfer Blick Caroline zu, und sie hatte das Gefühl, als würde alle Luft aus ihrem Körper gesogen.
    Rebecca wandte sich um und stieg weiter die Treppe hoch, und Caroline blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
    Das Abendessen war köstlich; Caroline hatte gar nicht gemerkt, wie hungrig sie war. Hinterher wäre sie am liebsten in ihr daunengefülltes Bett gekrochen, um zu schlafen, aber sie musste Rebecca in den Salon begleiten, während Raff und George nach draußen gingen. Rebeccas Energie schwand, und sie saß trübe am Fenster und starrte hinaus, ohne mehr als einsilbige Antworten auf Carolines Versuche zu geben, ein Gespräch in Gang zu bringen.
    Schließlich gab Caroline auf und saß unbehaglich und unbeachtet in einem der Queen-Anne-Sessel, wo sie überlegte, wie sie sich höflich zurückziehen könnte. Sie hatte gerade entschieden, dass sie das Schweigen der anderen Frau lange genug ertragen hatte, als Rebecca sich umdrehte, den dunklen Kopf kokett zur Seite geneigt.
    »Er hasst seinen Vater, müssen Sie wissen.«
    »Wie bitte?« Hatte sie richtig gehört? Diese unzusammenhängende Aussage machte keinerlei Sinn.
    »Raff. Er kann Robert nicht ertragen, weil er seine Mutter so schlecht behandelt hat ... und die anderen Cherokesen auch.«
    Caroline wusste nicht, was sie antworten sollte, und betrachtete ihre Hände.
    »Er wird auch Sie hassen, das weiß ich.«
    Caroline schluckte. »Ich glaube nicht, dass irgendetwas davon Sie etwas angeht.«
    »Oh, aber alles, was Raff betrifft, geht mich etwas an.« Sie glättete ihren üppigen Brokatrock. »Ich denke, Sie sollten erfahren, dass Sie ihm nie etwas bedeuten werden ... wegen seines Vaters.«
    »Wie ... freundlich von Ihnen, mir das zu sagen.« Caroline erhob sich, unsicher, was sie jetzt sagen sollte. Dann lächelte sie, um etwas von der Spannung zu entschärfen, die von dem Mädchen ausging. »Ich bin sehr müde. Wenn Sie entschuldigen wollen, ich möchte mich jetzt gerne zurückziehen.«
    »Wunderbar. Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde Sie bei Pa und bei Raff entschuldigen.«
    Caroline nickte, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich. Es war frisch in der Halle, die Tür stand offen, und Caroline konnte nicht widerstehen, etwas frische Luft zu schnappen. Vielleicht half ihr das, einen klaren Kopf zu bekommen und zu verstehen, was das Mädchen eben gesagt hatte. Erst als sie schon in der Tür war, merkte sie, dass Raff und Mr. Walker in der Nähe waren.
    Sie konnte sie nicht sehen, weil es zu dunkel war, verstand aber, was sie mit leiser Stimme sagten. Gerade wollte Caroline zurück ins Haus gehen, als die Worte ihres Gastgebers sie aufmerksam werden ließen.
    »Dann denkst du also, dass es zwischen den Engländern und den Cherokesen Krieg geben wird?«
    Raffs Antwort ließ sie erschauern.
    »Lyttleton spricht von einem Kompromiss, aber ich denke, dafür ist es zu spät.«

2
    Krieg.
    Caroline holte tief Luft und trat zurück. Mr. Chipford hatte ihr versichert, dass Virgirfia von dem Blutvergießen, das so viele andere Kolonien heimgesucht hatte, verschont bleiben würde. Aber Raff MacQuaid sah das offenbar anders. Er redete so, als wenn künftige Kämpfe bereits unmittelbar bevorstünden. Das Grenzland war zweifellos der wahrscheinlichste Ort dafür.
    Caroline war so aufs Zuhören

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