Mein wildes rotes Herz
den Kopf ab, aber er krallte die Hand in ihre Wange und drehte sie wieder zu sich. Als er sie küsste, hätte sie fast gewürgt. Er zwang ihren Mund auf und drängte seine faul schmeckende Zunge in ihn.
Für das Baby. Für das Baby.
Als er den Kopf hob, atmete er schwer, und Caroline musste sich auf die Lippe beißen, um nicht zu schreien. Sie tat es innerlich, ihre Stimmer hallte in ihrem Kopf wider, als er nach ihrem Hemd griff und daran zerrte.
Er betatschte und berührte sie und redete die ganze Zeit. Wirre, lallende Worte, wie gut er ihr tun würde und wie männlich er war, aber Caroline hörte nicht hin. Sie dachte nicht mehr an das Baby und das Opfer, das sie für seine Legitimität brachte.
Sie dachte überhaupt nicht mehr.
Sie spürte, was er tat, als geschähe es jemand anderem. Sein unbeholfenes Gefummel, als er den Hosenstall öffnete. Die Art, wie er ihr Hemd hochriss. Das Gewicht seines Körpers.
»Verdammt, Mädchen, mach was!«
Seine wütenden Worte brachten Caroline zurück in die Realität. Ihr wurde klar, dass der Schmerz, den sein Eindringen verursachen würde, erst noch kommen musste.
Mit einem animalischen Knurren rollte er von ihr herunter, griff nach seiner schlaffen Männlichkeit und zog und zerrte daran. Die Geräusche, die er dabei machte, stießen sie ab wie der Speichel, der aus seinem Mund rann. Aber erst als er aufsah und sie anblickte, wurde ihr klar, was sein Unvermögen bedeutete.
Der Schlag kam so plötzlich, dass Caroline sich nicht schützen konnte. Schmerz explodierte in ihrem Gesicht, und sie schmeckte Blut. Ehe sie sich bewegen konnte, schlug er sie erneut.
»Verdammt soll dein Hochmut sein!«, brüllte er. »Sieh dir an, was du gemacht hast!«
Aber Caroline sah gar nichts durch den roten Nebel ihres Leidens. Sie hob die Arme, um sich zu schützen, was ihn nur noch mehr aufbrachte. Er schlug sie und stieß unzusammenhängende Beschimpfungen aus, und seine Wut kannte keine Grenze.
Caroline rollte sich von ihm fort, so weit sie konnte. Sie fiel aus dem Bett und stürzte auf den Boden. Ohne auf den Schmerz in ihrer Hüfte zu achten, richtete sie sich auf. Dabei spürte sie, dass er ihr nachkam, und dann schaffte er es, ihr Hemd zu fassen, das reißend nachgab. Aber das brachte sie nicht von ihrem Ziel ab.
Die Kommode.
Der Boden war schlüpfrig - von ihrem eigenen Blut, wie Caroline erkannte. Verzweifelt riss sie die obere Schublade auf und wühlte in Wäsche und Strümpfen, während er auf sie zu hinkte. Fast hätte sie aufgegeben und wäre aus dem Zimmer gerannt, als ihre Finger den Messergriff berührten.
Sein Gesicht, als sie herumfuhr und die Spitze der Klinge von Wolfs Messer auf seinen Bauch richtete, war fast schon komisch. Er schaffte es, sich seine Krücke zu greifen, und stand heftig atmend da, Wut und Vorsicht im Blick.
»Gib mir das Messer, Mädchen.«
»Raus hier!« Das Messer war schwer, und ihr Arm zitterte, als sie es hob.
»Du willst doch nicht, dass sich noch jemand verletzt.« Seine Augen wurden schmal.
»Geh zurück!« Sie stieß nach ihm, und er bewegte sich, wenn auch nicht so schnell und so weit zurück, wie sie es sich gewünscht hätte. »Raus hier!«
»Vergisst du nicht, dass das hier mein Haus ist, Mädchen? Und du meine Frau?«
»Das bedeutet nicht, dass ich mir das ... das...« Sie schluckte ihre Tränen.
»Nun, ich gebe ja zu, dass ich vielleicht ein bisschen streng mit dir war.« Das Messer schien ihn ein wenig ernüchtert zu haben.
»Wenn du mich noch einmal schlägst, bringe ich dich um. Das schwöre ich.«
»Jetzt sprichst du schon wie eine von den Wilden. Hast du von denen das Messer? Hat dir mein Junge das Ding gegeben?«
Ja, hätte sie am liebsten geschrien, er hat mir das und noch viel mehr gegeben. Aber sie tat es nicht, denn seine nächsten Worte verschlugen ihr den Atem.
»Ich nehme an, dieser feine englische Anwalt hat dir nicht alles gesagt.« Seine Augen wurden schmal. »Es gibt nur einen Weg, wie Seven Pines und alles andere einmal dir gehören wird.« Er hinkte näher. »Du musst mir einen Sohn gebären.« '
Caroline fühlte das Blut in ihrem Kopf pulsieren. »Du ... du hast schon Söhne.«
»Puh«, machte er verächtlich. »Mein erster war nicht klug genug, sich von einer verlorenen Sache fern zu halten. Der zweite hat nicht den Mumm, ein Geschäft zu führen. Und wir wissen beide, was Wolf ist.«
»Raus jetzt!«
Erst dachte sie, er würde nicht nachgeben. Einen Moment stand er still da und sah sie
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