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Mein Wille geschehe

Mein Wille geschehe

Titel: Mein Wille geschehe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sloan
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sein?«
    »Waren Sie wütend, als Sie es erfahren haben?«
    »Ja«, gab er zur Antwort. »Normalerweise bin ich
    ziemlich gelassen. Ich gehe selten in die Luft.
    Aber damals muss ich wohl sehr wütend gewesen
    sein, wütender als je zuvor in meinem Leben.«
    »Gaben Sie Elise die Schuld?«
    »Zu Anfang ja«, gab er zu. »Ich konnte nicht an-
    ders. Sie hatte unser Kind getötet, ein kostbares neues Leben, das Gott uns gegeben hatte, um es
    zu lieben und zu nähren. Ich habe lange ge-
    braucht, um das zu begreifen.«
    »Was zu begreifen, Corey?«
    »Dass Elise Leben anders sieht als ich. Sehen Sie, ich glaube, dass Leben im Augenblick der Empfängnis beginnt. Für Elise beginnt es erst mit der Geburt.«
    »Und als Sie das begriffen hatten?«
    »Na ja, da konnte ich dann auch nicht mehr wü-
    tend auf sie sein. Ich meine, wenn sie mir meinen Glauben lässt, wie kann ich ihr dann ihren verbieten? Wir kannten uns wahrscheinlich einfach
    nicht gut genug, als wir geheiratet haben.«
    Betsy Toth Umanski begann sich zu fragen, wo
    denn nun die Bestie war, auf die sie gewartet
    hatte.
    »Glauben Sie, dass Sie und Elise sich jetzt besser kennen?«, fragte Dana.
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    »Ja, ich glaube schon. Zumindest haben wir die
    Sache mit der Abtreibung geklärt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir
    erst dann eine Familie gründen wollen, wenn Eli-
    se bereit dazu ist.«
    »Als Sie nicht mehr wütend auf Elise waren, wur-
    den Sie dann wütend auf die Leute, die im Hill
    House arbeiteten?« Er sah erstaunt aus. »Warum
    denn das?«
    »Weil Elise dort die Abtreibung vornehmen ließ.«
    »Ja, aber diese Leute sind ja nicht auf sie zuge-
    gangen«, antwortete er. »Elise hat sich an sie
    gewandt.«
    »Gut, Corey«, fuhr Dana fort, »wo waren Sie an
    dem Abend, an dem die Bombe explodierte?«
    »Zu Hause«, antwortete er. »Den ganzen Abend.
    Elise war mit ein paar Kolleginnen aus ihrem Büro unterwegs. Sie kam gegen zehn zurück, wie sie
    gesagt hatte. WTir sahen uns die Nachrichten an
    und gingen zu Bett.«
    »W7ir haben hier eine Vermutung gehört, dass
    Sie irgendein Mittel in Elises Kakao gegeben hät-
    ten. Entspricht das der Wahrheit?«
    Er schüttelte angewidert den Kopf. »Ich habe
    keinen Grund, irgendwelche Mittel in den Kakao
    meiner Frau zu schütten.«
    »Haben Sie der Polizei auch gesagt, dass Sie an
    diesem Abend zu Hause waren?«
    »Natürlich. Ich habe gesagt, dass ich früh mor-
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    gens die Fähre um zwanzig nach fünf nehmen
    muss und deshalb unter der Woche früh zu Bett
    gehe. Elise hat das auch ausgesagt.«
    »Was antwortete man ihnen daraufhin?«
    »Dass das kein Alibi sei, weil Elise meine Frau ist, und sie würde alles sagen, um mich zu schützen,
    ob es nun stimmt oder nicht.«
    »Die einzige Person, die Ihnen also für die betreffende Zeitspanne ein Alibi geben konnte, wurde
    von der Polizei sofort abqualifiziert?«
    »Ja.«
    »Gut«, sagte Dana, »sehen wir uns einmal die
    überwältigende Beweislast‹ an, die in diesem
    Prozess vorgelegt wurde. Zum einen die Spuren,
    die man in Ihrem Geländewagen und Ihrer Gara-
    ge gefunden hat. Beginnen wir mit den Fasern.
    Wie erklären Sie es sich, dass die Polizei Fasern von einem Matchbeutel gefunden hat?«
    »Ich bin bei der Marine«, erklärte er. »Ich benut-ze ständig Matchbeutel. Die gehören zur Stan-
    dardausrüstung. Es wäre eher erstaunlich gewe-
    sen, wenn man keine Fasern davon gefunden
    hätte.«
    »Die Polizei hat ihrer Aussage nach auch Schwe-
    felsäure gefunden. Wie können Sie das erklä-
    ren?«
    »Ich nehme an, so wie jeder andere auch. Ich
    habe eine neue Batterie für mein Auto gekauft.
    Die alte hatte ich in der Garage stehen lassen,
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    um sie irgendwann zu entsorgen. Vermutlich ist
    sie ausgelaufen.«
    »Wo haben Sie diese neue Batterie gekauft?«
    »Beim Bay Auto Supply in Bremerton. Da kaufe
    ich mein gesamtes Autozubehör. Das ist in der
    Nähe meines Stützpunkts.«
    »Gut, und was machten Sie mit dem Dünger?«
    »Tja, nun haben Sie mich«, sagte er. »Ich geste-
    he, dass ich zehn Pfund Dünger in der Gärtnerei
    Swanson gekauft habe. Unser Haus hat einen
    hübschen kleinen Rosengarten. Aber die Rosen
    waren ziemlich mickrig, und Elise dachte, mit
    Dünger ginge es ihnen vielleicht besser.«
    »Was für einen Dünger haben Sie gekauft?«
    »Ich weiß nicht genau, die Sorte, von der man
    mir sagte, sie sei gut für Rosen. Aber es war alles umsonst«, fügte er mit einem Seufzer hinzu. »Elise meinte,

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