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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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Lösegeld anzunehmen, das dein Mann für dich angeboten hat.«
    »Und was, wenn Glyndwr Maredudd befiehlt, mich nach Harlech zurückzubringen?«
    »Maredudd wird einen Ausweg finden«, beruhigte Marged sie.
    Catherine widersprach nicht, aber sie erwartete auch nicht, dass sich Maredudd gegen seinen Prinzen stellte. Obwohl Maredudd sie mochte, so würde er doch immer seine Familie an erste Stelle setzen. Und sie würde ihm das nicht übelnehmen.
    Sie rieb ihre Wange an Owains Kopf. »Glaubst du, Jamie hat mich vergessen?«
    »Ich bin mir sicher, dass dein Mann oft von dir erzählt«, sagte Marged. »Der Junge wird dich nicht vergessen.«
    Catherine teilte ihr nicht die andere Sorge mit, die sie plagte. War sie schon so lange fort, dass William aufgehört hatte, sich um sie zu sorgen? Hatte er sich jemals wirklich um sie gesorgt?
    »William hat sich so sehr ein Kind gewünscht, und nun weiß er es noch nicht einmal.« Sie schob Owain ein Stückchen auf ihrem Schoß herum, sodass sie die Hand auf ihren Bauch legen konnte. »Ich möchte dieses Kind zu Hause zur Welt bringen.«
    »Du bist noch nicht sehr weit«, sagte Marged. »Es ist noch viel Zeit.«
    »Verhätschelt ihr den Jungen wieder?«, rief Maredudd von der Tür her. Er grinste übers ganze Gesicht. »Aber gut, dass er sich ausruht. Heute Abend wird es für uns alle spät werden.«
    Er trat zu ihnen und rüttelte Owain an der Schulter. »Owain! Eine Truppe Spielleute ist eingetroffen!«
    Owain erwachte mit großen Augen und rutschte von Catherines Schoß.
    »Sie sind gerade zum Tor hereingekommen.« Als Owain sich aufmachte, um nach ihnen zu sehen, beugte sich Maredudd herunter und küsste seine Frau. »Das sollte meine schönen Damen ein wenig aufheitern.«
    »Es ist lange her, dass Spielleute den weiten Weg zu uns gefunden haben.« Marged lächelte zu ihm auf.
    »Sie sagen, sie wären diesen Herbst durch ganz Wales gereist. Sie sollten also viel zu erzählen haben.«
    Catherine schloss die Augen für ein stummes Gebet. Wenig später betraten die Spielleute die Halle. Ihr Gebet war erhört worden. Sie musste ihre ganze Selbstbeherrschung aufwenden, um nicht zu Robert zu rennen und sich in seine Arme zu werfen. Sein Blick verriet keine Überraschung, offenbar hatte er erwartet, sie hier zu sehen.
    Ihre Gedanken wirbelten so wild in ihrem Kopf herum, dass sie Marged erst gar nicht sprechen hörte. Sie blinzelte ihre Freundin an, denn sie hatte keine Ahnung, was diese zu ihr gesagt hatte.
    Marged lachte und nahm ihre Hand. »Komm mit, wir wollen mit der Köchin reden. Ich möchte, dass sie für heute Abend ein ganz besonderes Mahl bereitet.«
    Als Catherine sich erhob, warf Robert einen Blick in ihre Richtung, der beiläufig aussehen sollte. Doch so gut er als Schauspieler auch war, starrte er doch ein Weilchen zu lange auf ihren Bauch.
    Die Waliser liebten Musik, und der Haushalt der Tudors bildete da keine Ausnahme. Sie ließen die Schausteller bis spät in die Nacht spielen. Catherine saß so lange dabei, wie sie konnte. Als sie die Anspannung nicht mehr aushielt, legte sie eine Hand auf ihren Bauch und flüsterte Marged zu, sie wolle zu Bett gehen.
    In ihrem Schlafgemach ging sie unruhig auf und ab. Endlich verstummte die Musik, und sie hörte Schritte auf der Treppe und zufallende Türen. Das Haus kam zur Ruhe.
    Sie zweifelte nie daran, dass Robert herausfinden würde, welches Zimmer ihres wäre. Als sie das leichte Klopfen vernahm, auf das sie gewartet hatte, sperrte sie ihre Tür auf und ließ Robert herein.
    »Ich hatte die Hoffnung bereits fast aufgegeben«, sagte sie an seiner Schulter, als er sie in die Arme schloss. Sich von ihm lösend fragte sie: »Sind sie wohlauf? William und die Jungen?«
    »Ja.« Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Wo ist William? Ist er nicht gekommen, um mich zu holen?«
    »Der Teufel hätte ihn nicht davon abhalten können«, sagte Robert. »Er wartet ganz in der Nähe. In Beaumaris Castle.«
    »Es ist schon so lange her, dass ich befürchtet hatte, er würde nicht mehr wollen, dass ich zurückkehre«, gestand sie. Erst jetzt gestand sie sich selbst ein, wie groß ihre Zweifel gewesen waren.
    »Es wird Euch freuen, dass Euer Mann ganz krank vor Sorge um Euch aussieht«, sagte Robert und hob ihr Kinn mit dem Zeigefinger an. »Ich bezweifle, dass er auch nur eine Nacht durchgeschlafen hat, seit Ihr entführt worden seid.«
    Es war falsch, sich so darüber zu freuen, dass auch William litt. Natürlich könnte Robert auch

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