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Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition)

Titel: Mein zärtlicher Ritter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mallory
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haben.«
    Nach einer Weile sagte sie mit sanfter Stimme. »Ich hätte auch gerne mehr Kinder.«
    Ihre Worte entfachten in ihm ein solch intensives Begehren, dass er dagegen ankämpfen musste, sie fest an sich zu ziehen. Sie musste seine schwächer werdende Beherrschung spüren. Doch als sie versuchte, einen Schritt zurückzuweichen, verstärkte er den Griff an ihren Schultern.
    »Ich will dich in meinem Bett«, sagte er. »Und ich werde nicht lange warten.«
    Er küsste sie leicht, hielt jedoch die Leidenschaft zurück, die ihn zu überwältigen drohte. Sie hielt sehr still, als wüsste sie, dass er sie, wenn sie auch nur im Geringsten reagierte, von Kopf bis Fuß an sich pressen würde; dann gäbe es kein Zurück.
    Doch sie rührte sich nicht. Er beendete den Kuss mit hämmerndem Herzen. Ohne ein weiteres Wort begleitete er sie zur Tür ihres Schlafgemachs. Sie zog sie rasch hinter sich ins Schloss.
    Er sagte sich, dass er Jahre auf sie gewartet hatte; er konnte eine Nacht länger warten. Aber der Schlaf wollte nicht kommen. Nicht wenn Catherine so nah war und sein Körper vor Sehnsucht nach ihr schmerzte.

4
    Catherine blieb am Eingang der Halle stehen und schaute sich um. Der Raum war leer, abgesehen von einigen von FitzAlans Männern, die am Feuer saßen und ihre Waffen reinigten. FitzAlan war zum Glück nicht bei ihnen.
    Der Rest des Haushalts musste bereits vor Stunden gefrühstückt haben. Wie konnte sie so lange schlafen? Es war ein Wunder, dass sie überhaupt hatte schlafen können – mit FitzAlan so nahe bei ihr. Als sie aufwachte, hatte sie sich fast wieder vollkommen gesund gefühlt. Doch nachdem sie tagelang so gut wie nichts gegessen hatte, war sie völlig ausgehungert.
    Mit einem Nicken in Richtung der Männer eilte sie an die Tafel, um zu frühstücken. Sie war so hungrig, dass sie für eine ganze Weile an nichts anderes mehr denken konnte als an das Essen vor ihr.
    Nachdem sie eine geradezu unschickliche Menge verputzt hatte, schaute sie auf und erwischte die Männer dabei, wie sie sich amüsierte Blicke zuwarfen. Offenbar hatten sie ihre Arbeiten niedergelegt, um ihr beim Essen zuzuschauen.
    Hatten diese Nordmänner denn keine Manieren? Sie bedachte sie mit einem strengen Blick. Sie war dankbar, als sie sah, dass sie sich wieder dem Säubern ihrer Waffen zuwandten, wenn sie auch hin und wieder schnaubend ein Lachen unterdrückten.
    Alys kam in die Halle gerauscht und grüßte sie mit einem »Guten Morgen, Mylady!«.
    Himmel, warum waren nur alle heute Morgen so gut aufgelegt? Erst verhielten sich diese Männer wie kleine Jungs, und jetzt lächelte Alys, als hätte sie einen Sack Goldmünzen gefunden.
    »Wo ist Jamie heute Morgen?«, fragte sie die Haushälterin.
    »Jamie? Oh, der ist mit Lord FitzAlan unterwegs.«
    Catherine sprang auf. »Was? Er hat Jamie mitgenommen?« Angst schnürte ihr die Kehle zu. »Wohin, Alys? Wohin bringt er ihn?«
    »Bitte, seid unbesorgt, Mylady. Er hat den Jungen nur mit zu den Stallungen genommen, um nach seinem riesigen Pferd zu sehen. Jamie hatte ihn darum angebettelt.« Sie berührte Catherines Arm und fügte hinzu: »Ich wäre zu Euch gekommen, wenn irgendetwas nicht stimmte.«
    Catherine schloss die Augen und versuchte, sich zu beruhigen. Jamie ging es gut. Es musste ihm gut gehen.
    Als ein lautes Geräusch vom Halleneingang hereinwehte, öffnete sie wieder die Augen und sah FitzAlan hereinkommen. Jamie saß auf seinen Schultern und grinste von einem Ohr zum anderen. Die Erleichterung, die sie durchströmte, ließ ihre Knie ganz weich werden. Sie machte einen kleinen Schritt zurück und stützte sich Halt suchend mit einer Hand auf die Tafel hinter ihr.
    Jamie winkte ihr ungestüm zu und rief: »Mutter! Mutter!«
    Er stieß ein hohes Kichern aus, als FitzAlan ihn mit viel Schwung auf dem Boden absetzte. Sobald die Füße ihres Sohnes wieder festen Boden berührten, rannte er mit vor Aufregung strahlendem Gesicht zu ihr. Sie sank auf ein Knie nieder, um ihn aufzufangen, und drückte ihn fest an ihre Brust. Gelobt sei der Herr, es ging ihm gut. Sie musste sich zwingen, ihn wieder loszulassen, lehnte sich zurück und bedachte ihn mit einem, wie sie hoffte, fröhlichen Lächeln.
    »Er hat gesagt, ich darf mit ihm auf seinem Pferd reiten«, erzählte Jamie, und seine Augen strahlten. »Darf ich? Bittebittebitte.«
    »Natürlich.« Zu FitzAlan aufblickend setzte sie hinzu: »Ich hoffe, ich darf mitkommen, wenn es soweit ist.«
    Sie würde nicht zulassen, dass FitzAlan

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